sofern als der am billigsten einkaufende Händler am billig- sten absetzen kann und in dem Maasse, als er durch die Menge seiner Waaren und die Fortdauer seiner Einkaufs- Gelegenheit zum Mitbieter und Wettbewerber für die An- deren wird. Jener Tendenz wirkt jedoch die andere ent- gegen, wonach die wirklich angebotenen Waaren -- un- abhängig von der grösseren Fähigkeit einzelner Producenten -- als solche, und insofern als sie gleich sind, gleiche Wahrscheinlichkeit des Absatzes haben (und einen Preis zu bedingen versuchen, der ihrem specifischen Werthe adäquat sei), nebst der Unmöglichkeit oder Schwierigkeit, ungünstige Bedingungen günstiger zu machen, nach Willkür. -- Im Austausch der Waaren gegen einander muss aber von der Vermittlung des Handels abgesehen werden. Jede Waaren-Gattung tritt in einer gewissen Menge von (sage:) gleichen Exemplaren auf den Markt und versucht eine möglichst grosse Menge anderer Waare dem Markte zu entreissen. In dieser Betrachtung fällt alle innere Concurrenz derselben Waaren-Gattung weg; eine Ausgleichung sei vollzogen, als ob die gesammte Menge in derselben Hand sich befände, mithin ihre Macht geeinigt und die Macht jeder einzelnen (und folglich jeder Gruppe oder Sorte) rückwärts durch die Gesammtmacht bestimmt wäre. Also würde zwischen Monopolisten sich der Preis-Kampf darstellen. Gegen jede Gattung würde jede andere mit gleicher Anstrengung und gleichem Angriffe sich wehren. Das Resultat wird sein: dass jede Menge einer bestimmten Gattung diejenigen Mengen von anderen Gattungen bedingt, welche in Wirklichkeit ihr gleich sind in Bezug auf diejenige Qualität, welche allein auf dem Markte gewogen wird, sc. ihren Tauschwerth. So ist es in der Natur, wo nach der mechanischen Theorie jedes Quantum von Energie sich in ein gleiches anderes ver- wandelt und durch ein gleiches anderes ersetzt wird. Hier- durch also werden alle zufälligen und alle abstracten Ge- winne innerhalb des Marktes ausgeschlossen, und in Wahrheit findet nur ein Austausch concreter Gebrauchs- werthe nach dem Maasstabe eines abstracten Tausch- werthes statt. Zu ihrer Verwirklichung fordert diese Idee:
sofern als der am billigsten einkaufende Händler am billig- sten absetzen kann und in dem Maasse, als er durch die Menge seiner Waaren und die Fortdauer seiner Einkaufs- Gelegenheit zum Mitbieter und Wettbewerber für die An- deren wird. Jener Tendenz wirkt jedoch die andere ent- gegen, wonach die wirklich angebotenen Waaren — un- abhängig von der grösseren Fähigkeit einzelner Producenten — als solche, und insofern als sie gleich sind, gleiche Wahrscheinlichkeit des Absatzes haben (und einen Preis zu bedingen versuchen, der ihrem specifischen Werthe adäquat sei), nebst der Unmöglichkeit oder Schwierigkeit, ungünstige Bedingungen günstiger zu machen, nach Willkür. — Im Austausch der Waaren gegen einander muss aber von der Vermittlung des Handels abgesehen werden. Jede Waaren-Gattung tritt in einer gewissen Menge von (sage:) gleichen Exemplaren auf den Markt und versucht eine möglichst grosse Menge anderer Waare dem Markte zu entreissen. In dieser Betrachtung fällt alle innere Concurrenz derselben Waaren-Gattung weg; eine Ausgleichung sei vollzogen, als ob die gesammte Menge in derselben Hand sich befände, mithin ihre Macht geeinigt und die Macht jeder einzelnen (und folglich jeder Gruppe oder Sorte) rückwärts durch die Gesammtmacht bestimmt wäre. Also würde zwischen Monopolisten sich der Preis-Kampf darstellen. Gegen jede Gattung würde jede andere mit gleicher Anstrengung und gleichem Angriffe sich wehren. Das Resultat wird sein: dass jede Menge einer bestimmten Gattung diejenigen Mengen von anderen Gattungen bedingt, welche in Wirklichkeit ihr gleich sind in Bezug auf diejenige Qualität, welche allein auf dem Markte gewogen wird, sc. ihren Tauschwerth. So ist es in der Natur, wo nach der mechanischen Theorie jedes Quantum von Energie sich in ein gleiches anderes ver- wandelt und durch ein gleiches anderes ersetzt wird. Hier- durch also werden alle zufälligen und alle abstracten Ge- winne innerhalb des Marktes ausgeschlossen, und in Wahrheit findet nur ein Austausch concreter Gebrauchs- werthe nach dem Maasstabe eines abstracten Tausch- werthes statt. Zu ihrer Verwirklichung fordert diese Idee:
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sofern als der am billigsten einkaufende Händler am billig-
sten absetzen kann und in dem Maasse, als er durch die
Menge seiner Waaren und die Fortdauer seiner Einkaufs-
Gelegenheit zum Mitbieter und Wettbewerber für die An-
deren wird. Jener Tendenz wirkt jedoch die andere ent-
gegen, wonach die wirklich angebotenen Waaren — un-
abhängig von der grösseren Fähigkeit einzelner Producenten
— als solche, und insofern als sie gleich sind, gleiche
Wahrscheinlichkeit des Absatzes haben (und einen Preis
zu bedingen versuchen, der ihrem specifischen Werthe
adäquat sei), nebst der Unmöglichkeit oder Schwierigkeit,
ungünstige Bedingungen günstiger zu machen, nach
Willkür. — Im Austausch der Waaren gegen einander
muss aber von der Vermittlung des Handels abgesehen
werden. Jede Waaren-Gattung tritt in einer gewissen
Menge von (sage:) gleichen Exemplaren auf den Markt
und versucht eine möglichst grosse Menge anderer Waare
dem Markte zu entreissen. In dieser Betrachtung fällt
alle innere Concurrenz derselben Waaren-Gattung weg;
eine Ausgleichung sei vollzogen, als ob die gesammte Menge
in derselben Hand sich befände, mithin ihre Macht geeinigt
und die Macht jeder einzelnen (und folglich jeder Gruppe
oder Sorte) rückwärts durch die Gesammtmacht bestimmt
wäre. Also würde zwischen Monopolisten sich der
Preis-Kampf darstellen. Gegen jede Gattung würde jede
andere mit gleicher Anstrengung und gleichem Angriffe
sich wehren. Das Resultat wird sein: dass jede Menge
einer bestimmten Gattung diejenigen Mengen von anderen
Gattungen bedingt, welche in Wirklichkeit ihr gleich sind
in Bezug auf diejenige Qualität, welche allein auf dem
Markte gewogen wird, sc. ihren Tauschwerth. So ist es
in der Natur, wo nach der mechanischen Theorie jedes
Quantum von Energie sich in ein gleiches anderes ver-
wandelt und durch ein gleiches anderes ersetzt wird. Hier-
durch also werden alle zufälligen und alle abstracten Ge-
winne innerhalb des Marktes ausgeschlossen, und in
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Tönnies, Ferdinand: Gemeinschaft und Gesellschaft. Berlin, 1887, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_gemeinschaft_1887/124>, abgerufen am 24.11.2024.
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