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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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auf des Landgrafen Vorschlag wurde den 30 AErntem. beschloßen, einen Hügel zubesezen und von da das kaiserlige Lager zubeschießen, er zog in der Nacht hin, der Kurfürst folgte; er lies den Kriegesrath bei dem Kurfürsten zusammen kommen und erklärte: wen ich den Krieg allein zufüren hätte, wie damals, da ich den Herzog von Würtenberg wieder einsezte, so wolte ich anfangs zwei Schaaren gegen den Feind füren, durch die Schanzgräber deßen Verschanzung einteißen laßen und alsdan mit dem ganzen Heere eindringen; man wurde nicht einig: damals war das kaiserlige Lager nur mit einem schlechten Graben verschanzet, aber in der folgenden Nacht lies es der Kaiser beßer verwaren und erlangte hernach immer mer Verstärkung; er geriet hernach den 13 Weinm. als er auf Kundschaft ausgeritten war, in Gefar gefangen zu werden, der Kurfürst aber zauderte und lies ihn entwischen: dieser empfing endlig den 6 Winterm. Morizens Absagebrief oder Kriegeserklärung. Ferdinands Truppen waren den 20 Weinm. in des Kurfürsten Länder gefallen: die aufgebotenen Bömen thaten solches ungern und verliefen schon um den 11 Winterm. Die Ungern und geworbenen Völker stießen zu Morize, welcher des Kurfürsten Land einnam bis auf die Städte Gotha, Eisenach und Wittenberg: Der Kurfürst und Landgraf traten den Rükzug

auf des Landgrafen Vorschlag wurde den 30 AErntem. beschloßen, einen Hügel zubesezen und von da das kaiserlige Lager zubeschießen, er zog in der Nacht hin, der Kurfürst folgte; er lies den Kriegesrath bei dem Kurfürsten zusammen kommen und erklärte: wen ich den Krieg allein zufüren hätte, wie damals, da ich den Herzog von Würtenberg wieder einsezte, so wolte ich anfangs zwei Schaaren gegen den Feind füren, durch die Schanzgräber deßen Verschanzung einteißen laßen und alsdan mit dem ganzen Heere eindringen; man wurde nicht einig: damals war das kaiserlige Lager nur mit einem schlechten Graben verschanzet, aber in der folgenden Nacht lies es der Kaiser beßer verwaren und erlangte hernach immer mer Verstärkung; er geriet hernach den 13 Weinm. als er auf Kundschaft ausgeritten war, in Gefar gefangen zu werden, der Kurfürst aber zauderte und lies ihn entwischen: dieser empfing endlig den 6 Winterm. Morizens Absagebrief oder Kriegeserklärung. Ferdinands Truppen waren den 20 Weinm. in des Kurfürsten Länder gefallen: die aufgebotenen Bömen thaten solches ungern und verliefen schon um den 11 Winterm. Die Ungern und geworbenen Völker stießen zu Morize, welcher des Kurfürsten Land einnam bis auf die Städte Gotha, Eisenach und Wittenberg: Der Kurfürst und Landgraf traten den Rükzug

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[740/0752] auf des Landgrafen Vorschlag wurde den 30 AErntem. beschloßen, einen Hügel zubesezen und von da das kaiserlige Lager zubeschießen, er zog in der Nacht hin, der Kurfürst folgte; er lies den Kriegesrath bei dem Kurfürsten zusammen kommen und erklärte: wen ich den Krieg allein zufüren hätte, wie damals, da ich den Herzog von Würtenberg wieder einsezte, so wolte ich anfangs zwei Schaaren gegen den Feind füren, durch die Schanzgräber deßen Verschanzung einteißen laßen und alsdan mit dem ganzen Heere eindringen; man wurde nicht einig: damals war das kaiserlige Lager nur mit einem schlechten Graben verschanzet, aber in der folgenden Nacht lies es der Kaiser beßer verwaren und erlangte hernach immer mer Verstärkung; er geriet hernach den 13 Weinm. als er auf Kundschaft ausgeritten war, in Gefar gefangen zu werden, der Kurfürst aber zauderte und lies ihn entwischen: dieser empfing endlig den 6 Winterm. Morizens Absagebrief oder Kriegeserklärung. Ferdinands Truppen waren den 20 Weinm. in des Kurfürsten Länder gefallen: die aufgebotenen Bömen thaten solches ungern und verliefen schon um den 11 Winterm. Die Ungern und geworbenen Völker stießen zu Morize, welcher des Kurfürsten Land einnam bis auf die Städte Gotha, Eisenach und Wittenberg: Der Kurfürst und Landgraf traten den Rükzug

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 740. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/752>, abgerufen am 23.11.2024.