Verwandten; er starb 861. 1457, sein Sohn wurde 1458 von den Turkmannen gänzlig vertrieben, welche Kerman eroberten und nach Kornsan kamen, wo ihnen doch Abusaid wiederstund und im Frieden 863. 1459 solche Landschaft behauptete, auch hernach Mesanderan an sich brachte, den Turkmannen aber das übrige Persien überlies. Inzwischen war Uzun Haßan Beg, vom weißen Schafstamme gleichfals etwas mächtiger worden und hatte seinem ältern Bruder fast aller Gewalt beraubet, welcher auch 871. 1467 starb: wieder diesen Haßan zog nun Jehan Schah zu Felde, wurde aber von ihm überfallen und erschlagen 1468; seinen Sohn und seine beiden Enkel traf bald hernach 873 ein gleiches Schiksal, ward also der fürstlige Stam vom schwarzen Schafe gänzlig ausgerottet: auch der Soltan Abusaid, welcher unter dem Scheine des dem schwarzen Stamme zuleistenden Beistandes Persien erobern wolte, ward vom Haßan 1469 gefangen genommen und hingerichtet, deßen Eroberungen sich alsdan vom arabischen Irak und Armenien bis über Kerman erstrekten. Zu Samarkand folgre dem Abusaid sein Sohn Achmed und selbigem sein Bruderson, jenes Enkel, Babr Omarson, welcher endlig durch die Uzbeken vertrieben wurde, sich nach Indien wandte und alda für seine Nachkommen ein Reich stiftete. Haßan wandte nach jenen Siegen 876. 1471
Verwandten; er starb 861. 1457, sein Sohn wurde 1458 von den Turkmannen gänzlig vertrieben, welche Kerman eroberten und nach Kornsan kamen, wo ihnen doch Abusaid wiederstund und im Frieden 863. 1459 solche Landschaft behauptete, auch hernach Mesanderan an sich brachte, den Turkmannen aber das übrige Persien überlies. Inzwischen war Uzun Haßan Beg, vom weißen Schafstamme gleichfals etwas mächtiger worden und hatte seinem ältern Bruder fast aller Gewalt beraubet, welcher auch 871. 1467 starb: wieder diesen Haßan zog nun Jehan Schah zu Felde, wurde aber von ihm überfallen und erschlagen 1468; seinen Sohn und seine beiden Enkel traf bald hernach 873 ein gleiches Schiksal, ward also der fürstlige Stam vom schwarzen Schafe gänzlig ausgerottet: auch der Soltan Abusaid, welcher unter dem Scheine des dem schwarzen Stamme zuleistenden Beistandes Persien erobern wolte, ward vom Haßan 1469 gefangen genommen und hingerichtet, deßen Eroberungen sich alsdan vom arabischen Irak und Armenien bis über Kerman erstrekten. Zu Samarkand folgre dem Abusaid sein Sohn Achmed und selbigem sein Bruderson, jenes Enkel, Babr Omarson, welcher endlig durch die Uzbeken vertrieben wurde, sich nach Indien wandte und alda für seine Nachkommen ein Reich stiftete. Haßan wandte nach jenen Siegen 876. 1471
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Verwandten; er starb 861. 1457, sein Sohn wurde 1458 von den Turkmannen gänzlig vertrieben, welche Kerman eroberten und nach Kornsan kamen, wo ihnen doch Abusaid wiederstund und im Frieden 863. 1459 solche Landschaft behauptete, auch hernach Mesanderan an sich brachte, den Turkmannen aber das übrige Persien überlies. Inzwischen war Uzun Haßan Beg, vom weißen Schafstamme gleichfals etwas mächtiger worden und hatte seinem ältern Bruder fast aller Gewalt beraubet, welcher auch 871. 1467 starb: wieder diesen Haßan zog nun Jehan Schah zu Felde, wurde aber von ihm überfallen und erschlagen 1468; seinen Sohn und seine beiden Enkel traf bald hernach 873 ein gleiches Schiksal, ward also der fürstlige Stam vom schwarzen Schafe gänzlig ausgerottet: auch der Soltan Abusaid, welcher unter dem Scheine des dem schwarzen Stamme zuleistenden Beistandes Persien erobern wolte, ward vom Haßan 1469 gefangen genommen und hingerichtet, deßen Eroberungen sich alsdan vom arabischen Irak und Armenien bis über Kerman erstrekten. Zu Samarkand folgre dem Abusaid sein Sohn Achmed und selbigem sein Bruderson, jenes Enkel, Babr Omarson, welcher endlig durch die Uzbeken vertrieben wurde, sich nach Indien wandte und alda für seine Nachkommen ein Reich stiftete. Haßan wandte nach jenen Siegen 876. 1471
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Verwandten; er starb 861. 1457, sein Sohn wurde 1458 von den Turkmannen gänzlig vertrieben, welche Kerman eroberten und nach Kornsan kamen, wo ihnen doch Abusaid wiederstund und im Frieden 863. 1459 solche Landschaft behauptete, auch hernach Mesanderan an sich brachte, den Turkmannen aber das übrige Persien überlies. Inzwischen war Uzun Haßan Beg, vom weißen Schafstamme gleichfals etwas mächtiger worden und hatte seinem ältern Bruder fast aller Gewalt beraubet, welcher auch 871. 1467 starb: wieder diesen Haßan zog nun Jehan Schah zu Felde, wurde aber von ihm überfallen und erschlagen 1468; seinen Sohn und seine beiden Enkel traf bald hernach 873 ein gleiches Schiksal, ward also der fürstlige Stam vom schwarzen Schafe gänzlig ausgerottet: auch der Soltan Abusaid, welcher unter dem Scheine des dem schwarzen Stamme zuleistenden Beistandes Persien erobern wolte, ward vom Haßan 1469 gefangen genommen und hingerichtet, deßen Eroberungen sich alsdan vom arabischen Irak und Armenien bis über Kerman erstrekten. Zu Samarkand folgre dem Abusaid sein Sohn Achmed und selbigem sein Bruderson, jenes Enkel, Babr Omarson, welcher endlig durch die Uzbeken vertrieben wurde, sich nach Indien wandte und alda für seine Nachkommen ein Reich stiftete. Haßan wandte nach jenen Siegen 876. 1471
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/653>, abgerufen am 22.11.2024.
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