doch wenig ausrichtete. Alexander starb 14101410 zu Bononien, wo er seinen Siz hatte: Balthasar Coßa schlug zum Scheine wiederum einen alten einfältigen Man vor, lies aber nach verstelter Weigerung sichs gefallen, daß man den 17 Maj ihm selbst welete und nante sich Johan 23; er glich dem vormaligen Hildebrande, nur waren jezt nicht mer so unwißende Zeiten, an Lastern übertraf er die beiden andern Päpste, Gregoren und Benedicten. Der König Ruprecht, welcher es noch mit Gregore gehalten hatte starb den 18 Maj, und ohne Wenzeln zuachten welete ein Theil der Kurfürsten den 20 Sept. deßen Bruder den König Sigismund von Ungern, der andere ihres Vaters Kaiser Karls 4 Brudernsohn, Jodoken, Markgrafen in Mären: weil aber dieser bald hernach verstarb, ward Sigismund von allen angenommen, verglich sich mit seinem Bruder, dem er die Benennung eines römischen Königs lies; und richtete nun alle seine Gedanken auf die Hebung der päpstligen Spaltung, erkante aber indes Johannen für den Papst, welcher Ladislaven, seinen alten Feind, auch zum Feinde hatte. Huß redete jezt eifriger, als vorhin, wieder die Gräuel des Papstthums, wieder das erdichtete Fegefeuer und vergeblige Gebet für die Toten, die Anrufung der Heiligen und Vererung der Bilder, die Ohrenbeichte und Brotverwandlung, die Bettelgelübde: der Haufe der
doch wenig ausrichtete. Alexander starb 14101410 zu Bononien, wo er seinen Siz hatte: Balthasar Coßa schlug zum Scheine wiederum einen alten einfältigen Man vor, lies aber nach verstelter Weigerung sichs gefallen, daß man den 17 Maj ihm selbst welete und nante sich Johan 23; er glich dem vormaligen Hildebrande, nur waren jezt nicht mer so unwißende Zeiten, an Lastern übertraf er die beiden andern Päpste, Gregoren und Benedicten. Der König Ruprecht, welcher es noch mit Gregore gehalten hatte starb den 18 Maj, und ohne Wenzeln zuachten welete ein Theil der Kurfürsten den 20 Sept. deßen Bruder den König Sigismund von Ungern, der andere ihres Vaters Kaiser Karls 4 Brudernsohn, Jodoken, Markgrafen in Mären: weil aber dieser bald hernach verstarb, ward Sigismund von allen angenommen, verglich sich mit seinem Bruder, dem er die Benennung eines römischen Königs lies; und richtete nun alle seine Gedanken auf die Hebung der päpstligen Spaltung, erkante aber indes Johannen für den Papst, welcher Ladislaven, seinen alten Feind, auch zum Feinde hatte. Huß redete jezt eifriger, als vorhin, wieder die Gräuel des Papstthums, wieder das erdichtete Fegefeuer und vergeblige Gebet für die Toten, die Anrufung der Heiligen und Vererung der Bilder, die Ohrenbeichte und Brotverwandlung, die Bettelgelübde: der Haufe der
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doch wenig ausrichtete. Alexander starb <noteplace="left">1410</note>1410 zu Bononien, wo er seinen Siz hatte: Balthasar Coßa schlug zum Scheine wiederum einen alten einfältigen Man vor, lies aber nach verstelter Weigerung sichs gefallen, daß man den 17 Maj ihm selbst welete und nante sich Johan 23; er glich dem vormaligen Hildebrande, nur waren jezt nicht mer so unwißende Zeiten, an Lastern übertraf er die beiden andern Päpste, Gregoren und Benedicten. Der König Ruprecht, welcher es noch mit Gregore gehalten hatte starb den 18 Maj, und ohne Wenzeln zuachten welete ein Theil der Kurfürsten den 20 Sept. deßen Bruder den König Sigismund von Ungern, der andere ihres Vaters Kaiser Karls 4 Brudernsohn, Jodoken, Markgrafen in Mären: weil aber dieser bald hernach verstarb, ward Sigismund von allen angenommen, verglich sich mit seinem Bruder, dem er die Benennung eines römischen Königs lies; und richtete nun alle seine Gedanken auf die Hebung der päpstligen Spaltung, erkante aber indes Johannen für den Papst, welcher Ladislaven, seinen alten Feind, auch zum Feinde hatte. Huß redete jezt eifriger, als vorhin, wieder die Gräuel des Papstthums, wieder das erdichtete Fegefeuer und vergeblige Gebet für die Toten, die Anrufung der Heiligen und Vererung der Bilder, die Ohrenbeichte und Brotverwandlung, die Bettelgelübde: der Haufe der
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doch wenig ausrichtete. Alexander starb 1410 zu Bononien, wo er seinen Siz hatte: Balthasar Coßa schlug zum Scheine wiederum einen alten einfältigen Man vor, lies aber nach verstelter Weigerung sichs gefallen, daß man den 17 Maj ihm selbst welete und nante sich Johan 23; er glich dem vormaligen Hildebrande, nur waren jezt nicht mer so unwißende Zeiten, an Lastern übertraf er die beiden andern Päpste, Gregoren und Benedicten. Der König Ruprecht, welcher es noch mit Gregore gehalten hatte starb den 18 Maj, und ohne Wenzeln zuachten welete ein Theil der Kurfürsten den 20 Sept. deßen Bruder den König Sigismund von Ungern, der andere ihres Vaters Kaiser Karls 4 Brudernsohn, Jodoken, Markgrafen in Mären: weil aber dieser bald hernach verstarb, ward Sigismund von allen angenommen, verglich sich mit seinem Bruder, dem er die Benennung eines römischen Königs lies; und richtete nun alle seine Gedanken auf die Hebung der päpstligen Spaltung, erkante aber indes Johannen für den Papst, welcher Ladislaven, seinen alten Feind, auch zum Feinde hatte. Huß redete jezt eifriger, als vorhin, wieder die Gräuel des Papstthums, wieder das erdichtete Fegefeuer und vergeblige Gebet für die Toten, die Anrufung der Heiligen und Vererung der Bilder, die Ohrenbeichte und Brotverwandlung, die Bettelgelübde: der Haufe der
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/558>, abgerufen am 23.11.2024.
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