Sigismund in Ungern hatte seine erste Gemalin, die Erbin des Reichs, unbeerbt verloren, auch die Achtung der Unterthanen durch die Niederlage bei Nikopolis, auch ihre Liebe durch strenge Strafen; daher 1401ward er endlig 1401 von einigen Verschwornen gefangen genommen und Ladislav aus Neapolis zum Reiche eingeladen, welcher sich zu Rom zum Könige von Ungern krönen lies und einen Versuch machte das Reich einzunemen: als aber Sigismund wieder in Freiheit gesezet war, brachte er in Mären und Bömen ein Heer auf und Ladislav muste weichen. Die abgöttische Gemeine war, nach mangen Veränderungen jezt in drei Theile und anders, als vorhin gespalten; Wenzel und Sigismund mit ihren Ländern hatten sich zu Benedicte 13 geschlagen, seit Rudolphs von Bonifaze 9 beförderter Wahl, Rudolph samt übrigem Teutschlande, wie auch Ladislav zu Neapolis hieltens mit Bonifaze; Frankreich erkante keinen von beiden Päpsten, doch unterwarf es, unter gewißen Bedingungen, 1403sich Benedicte wiederum 1403, welcher 14041404 den 1 Octod. seines Gegners Tod erlebte, dem Innocent 7 zum Nachfolger gegeben 1405wurde: dieser zerfiel 1405 mit Ladislave, that ihn in den Ban, muste aber vor ihm aus Rom entfliehen, welches jener einnam, doch bald wieder verlaßen muste. Das Gemeinewesen von Venedig erweiterte
Sigismund in Ungern hatte seine erste Gemalin, die Erbin des Reichs, unbeerbt verloren, auch die Achtung der Unterthanen durch die Niederlage bei Nikopolis, auch ihre Liebe durch strenge Strafen; daher 1401ward er endlig 1401 von einigen Verschwornen gefangen genommen und Ladislav aus Neapolis zum Reiche eingeladen, welcher sich zu Rom zum Könige von Ungern krönen lies und einen Versuch machte das Reich einzunemen: als aber Sigismund wieder in Freiheit gesezet war, brachte er in Mären und Bömen ein Heer auf und Ladislav muste weichen. Die abgöttische Gemeine war, nach mangen Veränderungen jezt in drei Theile und anders, als vorhin gespalten; Wenzel und Sigismund mit ihren Ländern hatten sich zu Benedicte 13 geschlagen, seit Rudolphs von Bonifaze 9 beförderter Wahl, Rudolph samt übrigem Teutschlande, wie auch Ladislav zu Neapolis hieltens mit Bonifaze; Frankreich erkante keinen von beiden Päpsten, doch unterwarf es, unter gewißen Bedingungen, 1403sich Benedicte wiederum 1403, welcher 14041404 den 1 Octod. seines Gegners Tod erlebte, dem Innocent 7 zum Nachfolger gegeben 1405wurde: dieser zerfiel 1405 mit Ladislave, that ihn in den Ban, muste aber vor ihm aus Rom entfliehen, welches jener einnam, doch bald wieder verlaßen muste. Das Gemeinewesen von Venedig erweiterte
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Sigismund in Ungern hatte seine erste Gemalin, die Erbin des Reichs, unbeerbt verloren, auch die Achtung der Unterthanen durch die Niederlage bei Nikopolis, auch ihre Liebe durch strenge Strafen; daher ward er endlig 1401 von einigen Verschwornen gefangen genommen und Ladislav aus Neapolis zum Reiche eingeladen, welcher sich zu Rom zum Könige von Ungern krönen lies und einen Versuch machte das Reich einzunemen: als aber Sigismund wieder in Freiheit gesezet war, brachte er in Mären und Bömen ein Heer auf und Ladislav muste weichen. Die abgöttische Gemeine war, nach mangen Veränderungen jezt in drei Theile und anders, als vorhin gespalten; Wenzel und Sigismund mit ihren Ländern hatten sich zu Benedicte 13 geschlagen, seit Rudolphs von Bonifaze 9 beförderter Wahl, Rudolph samt übrigem Teutschlande, wie auch Ladislav zu Neapolis hieltens mit Bonifaze; Frankreich erkante keinen von beiden Päpsten, doch unterwarf es, unter gewißen Bedingungen, sich Benedicte wiederum 1403, welcher 1404 den 1 Octod. seines Gegners Tod erlebte, dem Innocent 7 zum Nachfolger gegeben wurde: dieser zerfiel 1405 mit Ladislave, that ihn in den Ban, muste aber vor ihm aus Rom entfliehen, welches jener einnam, doch bald wieder verlaßen muste. Das Gemeinewesen von Venedig erweiterte
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/556>, abgerufen am 23.11.2024.
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