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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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von Schwarzburg, welchem Karl Gift beibringen lies und weil auf die Kurfürsten alles ankam, solche von ihm abzuziehen suchte; er versicherte dem von Mainz das Erzbischofthum auf Lebenszeit, vermälte sich mit einer Tochter des von der Pfalz, gewan den von Brandenburg durch andere Gefälligkeiten, bot gleichwol dem Günter 22000 Mark für das Abstehen, welche selbiger annam und bald hernach den 19 Jun. verstarb: für das versprochne Geld wurden Reichsgüter verpfändet; Karl 4 war ein Stiefvater des Reichs und gehorsamer Sohn des Papstes. Das Delphinat, so nebst Provence das arelatische Reich meistens ausmachte, wurde 1349 dem französischen Könige für einen seiner Söhne übergeben von dem unbeerbten Fürsten dieses Landes, welcher sich Dauphin von Vienne nannte; seit welcher Zeit die Erbfürsten des französischen Reiches Dauphin genant worden: Provence besaßen die Könige zu Neapolis aus französischen Stamme: des dasigen Königs Roberts älterer Bruder war der Mutter wegen König von Ungern worden, dieses jüngerer Enkel, Andreas, war mit Roberts Enkelin Johanna vermälet und Roberte 1343 zu Neapolis gefolget; allein Johanna lies ihm 1345 durch den Strang das Leben nemen und heiratete den Fürsten Philip von Tarent, Roberts jüngern Bruders Sohn: Ludwig, König von Ungern, des Andreas

von Schwarzburg, welchem Karl Gift beibringen lies und weil auf die Kurfürsten alles ankam, solche von ihm abzuziehen suchte; er versicherte dem von Mainz das Erzbischofthum auf Lebenszeit, vermälte sich mit einer Tochter des von der Pfalz, gewan den von Brandenburg durch andere Gefälligkeiten, bot gleichwol dem Günter 22000 Mark für das Abstehen, welche selbiger annam und bald hernach den 19 Jun. verstarb: für das versprochne Geld wurden Reichsgüter verpfändet; Karl 4 war ein Stiefvater des Reichs und gehorsamer Sohn des Papstes. Das Delphinat, so nebst Provence das arelatische Reich meistens ausmachte, wurde 1349 dem französischen Könige für einen seiner Söhne übergeben von dem unbeerbten Fürsten dieses Landes, welcher sich Dauphin von Vienne nannte; seit welcher Zeit die Erbfürsten des französischen Reiches Dauphin genant worden: Provence besaßen die Könige zu Neapolis aus französischen Stamme: des dasigen Königs Roberts älterer Bruder war der Mutter wegen König von Ungern worden, dieses jüngerer Enkel, Andreas, war mit Roberts Enkelin Johanna vermälet und Roberte 1343 zu Neapolis gefolget; allein Johanna lies ihm 1345 durch den Strang das Leben nemen und heiratete den Fürsten Philip von Tarent, Roberts jüngern Bruders Sohn: Ludwig, König von Ungern, des Andreas

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[517/0529] von Schwarzburg, welchem Karl Gift beibringen lies und weil auf die Kurfürsten alles ankam, solche von ihm abzuziehen suchte; er versicherte dem von Mainz das Erzbischofthum auf Lebenszeit, vermälte sich mit einer Tochter des von der Pfalz, gewan den von Brandenburg durch andere Gefälligkeiten, bot gleichwol dem Günter 22000 Mark für das Abstehen, welche selbiger annam und bald hernach den 19 Jun. verstarb: für das versprochne Geld wurden Reichsgüter verpfändet; Karl 4 war ein Stiefvater des Reichs und gehorsamer Sohn des Papstes. Das Delphinat, so nebst Provence das arelatische Reich meistens ausmachte, wurde 1349 dem französischen Könige für einen seiner Söhne übergeben von dem unbeerbten Fürsten dieses Landes, welcher sich Dauphin von Vienne nannte; seit welcher Zeit die Erbfürsten des französischen Reiches Dauphin genant worden: Provence besaßen die Könige zu Neapolis aus französischen Stamme: des dasigen Königs Roberts älterer Bruder war der Mutter wegen König von Ungern worden, dieses jüngerer Enkel, Andreas, war mit Roberts Enkelin Johanna vermälet und Roberte 1343 zu Neapolis gefolget; allein Johanna lies ihm 1345 durch den Strang das Leben nemen und heiratete den Fürsten Philip von Tarent, Roberts jüngern Bruders Sohn: Ludwig, König von Ungern, des Andreas

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/529>, abgerufen am 22.11.2024.