nun der siebende turkmannische Soltan in AEgypten, unter dem Namen Malek al Mansur. Abaka Ilkhan wurde von einigen Misvergnügten wieder ihn gerufen und also der Krieg zwischen den Turkmannen und Mungeln erneuert, doch zu schlechtem Vortheile der Leztern, da die Misvergnügten bald hernach dem Soltane Mansur beitraten. Abaka war den Muhamedanern seines Gebiets abgeneigt, weil er mit ihren Bekentnisgenoßen, den aegyptischen Turkmannen fast immer Krieg zufüren hatte; war hingegen den Christen gewogen, wonete sogar zuweilen ihrem Gottesdienste bei und pflog im Westen Unterhandlung wegen eines Bündnißes wieder die Turkmannen: als er 1282. 681 starb, folgte sein Bruder Nikudar, welcher sich zur muhamedanischen Lehre bekante, sich Achmed nante: solches dem aegyptischen Soltane bekant machte und versicherte, daß er mit den muhamedanischen Fürsten in Frieden zuleben wünschte; er ward aber 1284. 683 umgebracht und Argun Abakason wurde Kan, welcher sich wiederum gegen die Christen geneigt bewies und nur die Muhamedaner zurüksezte. Da indes der Friede zwischen den Turkmannen und Mungeln fortdaurete, grif der Soltan Alfi oder al Mansur die Franken an, belagerte und eroberte Tripolis 1287, schlos darauf einen zweijärigen Stilstand, um die etwanige Hülfe aus Westen unnüz zumachen, rük-
nun der siebende turkmannische Soltan in AEgypten, unter dem Namen Malek al Mansur. Abaka Ilkhan wurde von einigen Misvergnügten wieder ihn gerufen und also der Krieg zwischen den Turkmannen und Mungeln erneuert, doch zu schlechtem Vortheile der Leztern, da die Misvergnügten bald hernach dem Soltane Mansur beitraten. Abaka war den Muhamedanern seines Gebiets abgeneigt, weil er mit ihren Bekentnisgenoßen, den aegyptischen Turkmannen fast immer Krieg zufüren hatte; war hingegen den Christen gewogen, wonete sogar zuweilen ihrem Gottesdienste bei und pflog im Westen Unterhandlung wegen eines Bündnißes wieder die Turkmannen: als er 1282. 681 starb, folgte sein Bruder Nikudar, welcher sich zur muhamedanischen Lehre bekante, sich Achmed nante: solches dem aegyptischen Soltane bekant machte und versicherte, daß er mit den muhamedanischen Fürsten in Frieden zuleben wünschte; er ward aber 1284. 683 umgebracht und Argun Abakason wurde Kan, welcher sich wiederum gegen die Christen geneigt bewies und nur die Muhamedaner zurüksezte. Da indes der Friede zwischen den Turkmannen und Mungeln fortdaurete, grif der Soltan Alfi oder al Mansur die Franken an, belagerte und eroberte Tripolis 1287, schlos darauf einen zweijärigen Stilstand, um die etwanige Hülfe aus Westen unnüz zumachen, rük-
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0506"n="494"/>
nun der siebende turkmannische Soltan in AEgypten, unter dem Namen Malek al Mansur. Abaka Ilkhan wurde von einigen Misvergnügten wieder ihn gerufen und also der Krieg zwischen den Turkmannen und Mungeln erneuert, doch zu schlechtem Vortheile der Leztern, da die Misvergnügten bald hernach dem Soltane Mansur beitraten. Abaka war den Muhamedanern seines Gebiets abgeneigt, weil er mit ihren Bekentnisgenoßen, den aegyptischen Turkmannen fast immer Krieg zufüren hatte; war hingegen den Christen gewogen, wonete sogar zuweilen ihrem Gottesdienste bei und pflog im Westen Unterhandlung wegen eines Bündnißes wieder die Turkmannen: als er 1282. 681 starb, folgte sein Bruder Nikudar, welcher sich zur muhamedanischen Lehre bekante, sich Achmed nante: solches dem aegyptischen Soltane bekant machte und versicherte, daß er mit den muhamedanischen Fürsten in Frieden zuleben wünschte; er ward aber 1284. 683 umgebracht und Argun Abakason wurde Kan, welcher sich wiederum gegen die Christen geneigt bewies und nur die Muhamedaner zurüksezte. Da indes der Friede zwischen den Turkmannen und Mungeln fortdaurete, grif der Soltan Alfi oder al Mansur die Franken an, belagerte und eroberte Tripolis 1287, schlos darauf einen zweijärigen Stilstand, um die etwanige Hülfe aus Westen unnüz zumachen, rük-
</p></div></body></text></TEI>
[494/0506]
nun der siebende turkmannische Soltan in AEgypten, unter dem Namen Malek al Mansur. Abaka Ilkhan wurde von einigen Misvergnügten wieder ihn gerufen und also der Krieg zwischen den Turkmannen und Mungeln erneuert, doch zu schlechtem Vortheile der Leztern, da die Misvergnügten bald hernach dem Soltane Mansur beitraten. Abaka war den Muhamedanern seines Gebiets abgeneigt, weil er mit ihren Bekentnisgenoßen, den aegyptischen Turkmannen fast immer Krieg zufüren hatte; war hingegen den Christen gewogen, wonete sogar zuweilen ihrem Gottesdienste bei und pflog im Westen Unterhandlung wegen eines Bündnißes wieder die Turkmannen: als er 1282. 681 starb, folgte sein Bruder Nikudar, welcher sich zur muhamedanischen Lehre bekante, sich Achmed nante: solches dem aegyptischen Soltane bekant machte und versicherte, daß er mit den muhamedanischen Fürsten in Frieden zuleben wünschte; er ward aber 1284. 683 umgebracht und Argun Abakason wurde Kan, welcher sich wiederum gegen die Christen geneigt bewies und nur die Muhamedaner zurüksezte. Da indes der Friede zwischen den Turkmannen und Mungeln fortdaurete, grif der Soltan Alfi oder al Mansur die Franken an, belagerte und eroberte Tripolis 1287, schlos darauf einen zweijärigen Stilstand, um die etwanige Hülfe aus Westen unnüz zumachen, rük-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/506>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.