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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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füret würde, da er sonst soviel Geld nicht aufzubringen vermögte. Almerik wolte sich des Geldes zuerst bemächtigen, wovon er bei erfolgter Plünderung nichts zuhoffen hatte; zog sich also zurük. Schawer hatte gleich anfangs vom Nuroddin Hülfe verlanget, welcher den Schirakuh zum drittenmale, samt seinem Nefen Saladin nach AEgypten ziehen lies, wo er (im Dec. oder ersten Rabi) anlangete. Almerich rükte ihm entgegen; aber Schirakuh zog eine andere Straße und langte an bei Kahirah (den 4 des lezten Rabi 564) den 5 Jan. 1169; worauf jener von selbst heimkerete. Schirakuh, der nun Meister von AEpypten war, beschuldigte den Schawer, daß er ihm und andern Emirs vom Heere Nuroddins nachgestellet hätte, daher er durch den Salahaddin sich seiner bemächtigte (den 7 des 2 Rabi, 8 Jan.) und ihn enthaupten lies: er selbst ward an deßen Stelle Wasir des Kaliphen, den er in seiner Gewalt hatte, nam aber dabei Befele vom Nuroddin an und erkante ihn für seinen Herren; als er nach zwei Monathen bereits verstarb, folgte ihm auf gleiche Weise Salahaddin in seiner Gewalt und Würde. Almerich sertigte Botschaft nach Westen ab, Hülfe zusuchen; aber vergebens: mit Hülfe der grichischen Flotte belagerte er zu Ausgange des Jahrs 1169 (zu Anfang 565) Damiata, muste aber mit großem Verluste abziehen. Salahadin hin-

füret würde, da er sonst soviel Geld nicht aufzubringen vermögte. Almerik wolte sich des Geldes zuerst bemächtigen, wovon er bei erfolgter Plünderung nichts zuhoffen hatte; zog sich also zurük. Schawer hatte gleich anfangs vom Nuroddin Hülfe verlanget, welcher den Schirakuh zum drittenmale, samt seinem Nefen Saladin nach AEgypten ziehen lies, wo er (im Dec. oder ersten Rabi) anlangete. Almerich rükte ihm entgegen; aber Schirakuh zog eine andere Straße und langte an bei Kahirah (den 4 des lezten Rabi 564) den 5 Jan. 1169; worauf jener von selbst heimkerete. Schirakuh, der nun Meister von AEpypten war, beschuldigte den Schawer, daß er ihm und andern Emirs vom Heere Nuroddins nachgestellet hätte, daher er durch den Salahaddin sich seiner bemächtigte (den 7 des 2 Rabi, 8 Jan.) und ihn enthaupten lies: er selbst ward an deßen Stelle Wasir des Kaliphen, den er in seiner Gewalt hatte, nam aber dabei Befele vom Nuroddin an und erkante ihn für seinen Herren; als er nach zwei Monathen bereits verstarb, folgte ihm auf gleiche Weise Salahaddin in seiner Gewalt und Würde. Almerich sertigte Botschaft nach Westen ab, Hülfe zusuchen; aber vergebens: mit Hülfe der grichischen Flotte belagerte er zu Ausgange des Jahrs 1169 (zu Anfang 565) Damiata, muste aber mit großem Verluste abziehen. Salahadin hin-

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füret würde, da er sonst soviel                      Geld nicht aufzubringen vermögte. Almerik wolte sich des Geldes zuerst                      bemächtigen, wovon er bei erfolgter Plünderung nichts zuhoffen hatte; zog sich                      also zurük. Schawer hatte gleich anfangs vom Nuroddin Hülfe verlanget, welcher                      den Schirakuh zum drittenmale, samt seinem Nefen Saladin nach AEgypten ziehen                      lies, wo er (im Dec. oder ersten Rabi) anlangete. Almerich rükte ihm entgegen;                      aber Schirakuh zog eine andere Straße und langte an bei Kahirah (den 4 des                      lezten Rabi 564) den 5 Jan. 1169; worauf jener von selbst heimkerete. Schirakuh,                      der nun Meister von AEpypten war, beschuldigte den Schawer, daß er ihm und                      andern Emirs vom Heere Nuroddins nachgestellet hätte, daher er durch den                      Salahaddin sich seiner bemächtigte (den 7 des 2 Rabi, 8 Jan.) und ihn enthaupten                      lies: er selbst ward an deßen Stelle Wasir des Kaliphen, den er in seiner Gewalt                      hatte, nam aber dabei Befele vom Nuroddin an und erkante ihn für seinen Herren;                      als er nach zwei Monathen bereits verstarb, folgte ihm auf gleiche Weise                      Salahaddin in seiner Gewalt und Würde. Almerich sertigte Botschaft nach Westen                      ab, Hülfe zusuchen; aber vergebens: mit Hülfe der grichischen Flotte belagerte                      er zu Ausgange des Jahrs 1169 (zu Anfang 565) Damiata, muste aber mit großem                      Verluste abziehen. Salahadin hin-
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[425/0437] füret würde, da er sonst soviel Geld nicht aufzubringen vermögte. Almerik wolte sich des Geldes zuerst bemächtigen, wovon er bei erfolgter Plünderung nichts zuhoffen hatte; zog sich also zurük. Schawer hatte gleich anfangs vom Nuroddin Hülfe verlanget, welcher den Schirakuh zum drittenmale, samt seinem Nefen Saladin nach AEgypten ziehen lies, wo er (im Dec. oder ersten Rabi) anlangete. Almerich rükte ihm entgegen; aber Schirakuh zog eine andere Straße und langte an bei Kahirah (den 4 des lezten Rabi 564) den 5 Jan. 1169; worauf jener von selbst heimkerete. Schirakuh, der nun Meister von AEpypten war, beschuldigte den Schawer, daß er ihm und andern Emirs vom Heere Nuroddins nachgestellet hätte, daher er durch den Salahaddin sich seiner bemächtigte (den 7 des 2 Rabi, 8 Jan.) und ihn enthaupten lies: er selbst ward an deßen Stelle Wasir des Kaliphen, den er in seiner Gewalt hatte, nam aber dabei Befele vom Nuroddin an und erkante ihn für seinen Herren; als er nach zwei Monathen bereits verstarb, folgte ihm auf gleiche Weise Salahaddin in seiner Gewalt und Würde. Almerich sertigte Botschaft nach Westen ab, Hülfe zusuchen; aber vergebens: mit Hülfe der grichischen Flotte belagerte er zu Ausgange des Jahrs 1169 (zu Anfang 565) Damiata, muste aber mit großem Verluste abziehen. Salahadin hin-

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/437>, abgerufen am 22.11.2024.