dieser selbst sich deßen gegen seinen Anhang rümete, so demüthig, als weder er noch einer von seinen Vorwesern, jemals an einen Papst geschrieben: er bat um Verzeihung, daß er dem Priesterthume nicht allemal sein Recht und Ehre erwiesen, gestund wieder den Himmel und wieder den Papst gesündiget zu haben und nicht werth zusein deßen Sohn zuheißen, Kirchengüter geraubet und Kirchenämter verkaufet zuhaben, verlangte, daß der Papst zur Verbesrung des Kirchenwesens beförderlig sein mögte sonderlig bei der meiländischen, die durch seine Schuld verwirret worden, den Anfang machen mögte. Der Papst ermanete sodan die Sachsen zum Frieden, bis er durch seine Boten die Sache untersuchet und entschieden hätte.
Auch in andern Ländern übte Gregorius gleich von seiner Erwelung an gleiche Gewalt: nach Spanien schikte er den Cardinal Hugo den Weißen, järlige Steuer zufordern auch zubefelen, daß Niemand von den Ländern der Ungläubigen etwas einnemen solte, bevor er sich wegen der künftigen Steuer mit dem römtsehen Stule verglichen; die Longobardischen und Normannischen Fürsten in Unteritalien waren zwar zu einer gewönligen Lehnsempfangung bereit, er forderte aber einen viel genauern, Huldigungseid, Angelobung der Steuer und völligern Gehorsams; die Fürsten Landulph zu Ben vent und Roger oder Richard von Capua bequemten
dieser selbst sich deßen gegen seinen Anhang rümete, so demüthig, als weder er noch einer von seinen Vorwesern, jemals an einen Papst geschrieben: er bat um Verzeihung, daß er dem Priesterthume nicht allemal sein Recht und Ehre erwiesen, gestund wieder den Himmel und wieder den Papst gesündiget zu haben und nicht werth zusein deßen Sohn zuheißen, Kirchengüter geraubet und Kirchenämter verkaufet zuhaben, verlangte, daß der Papst zur Verbesrung des Kirchenwesens beförderlig sein mögte sonderlig bei der meiländischen, die durch seine Schuld verwirret worden, den Anfang machen mögte. Der Papst ermanete sodan die Sachsen zum Frieden, bis er durch seine Boten die Sache untersuchet und entschieden hätte.
Auch in andern Ländern übte Gregorius gleich von seiner Erwelung an gleiche Gewalt: nach Spanien schikte er den Cardinal Hugo den Weißen, järlige Steuer zufordern auch zubefelen, daß Niemand von den Ländern der Ungläubigen etwas einnemen solte, bevor er sich wegen der künftigen Steuer mit dem römtsehen Stule verglichen; die Longobardischen und Normannischen Fürsten in Unteritalien waren zwar zu einer gewönligen Lehnsempfangung bereit, er forderte aber einen viel genauern, Huldigungseid, Angelobung der Steuer und völligern Gehorsams; die Fürsten Landulph zu Ben vent und Roger oder Richard von Capua bequemten
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dieser selbst sich deßen gegen seinen Anhang rümete, so demüthig, als weder er noch einer von seinen Vorwesern, jemals an einen Papst geschrieben: er bat um Verzeihung, daß er dem Priesterthume nicht allemal sein Recht und Ehre erwiesen, gestund wieder den Himmel und wieder den Papst gesündiget zu haben und nicht werth zusein deßen Sohn zuheißen, Kirchengüter geraubet und Kirchenämter verkaufet zuhaben, verlangte, daß der Papst zur Verbesrung des Kirchenwesens beförderlig sein mögte sonderlig bei der meiländischen, die durch seine Schuld verwirret worden, den Anfang machen mögte. Der Papst ermanete sodan die Sachsen zum Frieden, bis er durch seine Boten die Sache untersuchet und entschieden hätte.</p><p>Auch in andern Ländern übte Gregorius gleich von seiner Erwelung an gleiche Gewalt: nach Spanien schikte er den Cardinal Hugo den Weißen, järlige Steuer zufordern auch zubefelen, daß Niemand von den Ländern der Ungläubigen etwas einnemen solte, bevor er sich wegen der künftigen Steuer mit dem römtsehen Stule verglichen; die Longobardischen und Normannischen Fürsten in Unteritalien waren zwar zu einer gewönligen Lehnsempfangung bereit, er forderte aber einen viel genauern, Huldigungseid, Angelobung der Steuer und völligern Gehorsams; die Fürsten Landulph zu Ben vent und Roger oder Richard von Capua bequemten
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dieser selbst sich deßen gegen seinen Anhang rümete, so demüthig, als weder er noch einer von seinen Vorwesern, jemals an einen Papst geschrieben: er bat um Verzeihung, daß er dem Priesterthume nicht allemal sein Recht und Ehre erwiesen, gestund wieder den Himmel und wieder den Papst gesündiget zu haben und nicht werth zusein deßen Sohn zuheißen, Kirchengüter geraubet und Kirchenämter verkaufet zuhaben, verlangte, daß der Papst zur Verbesrung des Kirchenwesens beförderlig sein mögte sonderlig bei der meiländischen, die durch seine Schuld verwirret worden, den Anfang machen mögte. Der Papst ermanete sodan die Sachsen zum Frieden, bis er durch seine Boten die Sache untersuchet und entschieden hätte.
Auch in andern Ländern übte Gregorius gleich von seiner Erwelung an gleiche Gewalt: nach Spanien schikte er den Cardinal Hugo den Weißen, järlige Steuer zufordern auch zubefelen, daß Niemand von den Ländern der Ungläubigen etwas einnemen solte, bevor er sich wegen der künftigen Steuer mit dem römtsehen Stule verglichen; die Longobardischen und Normannischen Fürsten in Unteritalien waren zwar zu einer gewönligen Lehnsempfangung bereit, er forderte aber einen viel genauern, Huldigungseid, Angelobung der Steuer und völligern Gehorsams; die Fürsten Landulph zu Ben vent und Roger oder Richard von Capua bequemten
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/372>, abgerufen am 22.11.2024.
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