den Ausspruch thun; daß die Gerechten auf der Erde ihn hinderten richtige Antwort zuertheilen: auf Diocletians Befragen erklärten solches die Gözenprister von den Christen. 302Als er sich 302 in den östligern Gegenden, sonderlig zu Antiochien, aufhielt und aus den Lebern der geopferten Thiere sich Zukünftiges wolte verkündigen laßen; wurde ein Thier nach dem andern geschlachtet und man fand keine Anzeige: der oberste Opferschauer, welcher argwonte oder bemerket hatte, daß unter den Bedienten einige Christen gegenwärtig waren, sagte endlig: weil Verächter der Götter gegenwärtig wären, ertheilte das Heilige keine Antwort. (Dem leichtgläubigen Diocletian konten sie eben so gut ein anders vorsagen: aber dis schien jezo dienliger. Aus den Worten, wie sie beim Lactantio stehen, erhellet nicht, daß der haruspex dem Zeichen des Kreuzes besonders die Schuld solcher vorgegebenen Hinderung beigemeßen: Lactantius indes äusert selbst eine große Meinung von der Kraft solches Zeichens, welches die gegenwärtigen Christen vor ihre Stirn geschlagen de mort. pers. 10. divin. instit. 4, 27. woraus der Gebrauch selbiger Zeiten erhellet, auch daß er nicht ganz vom Aberglauben befreiet gewesen.) Darauf befahl Diocletian mit wütendem Zorne: nicht nur die hohen Reichs- und Hofbedienten, sondern alle, die am Hofe waren, solten opfern, oder, wen sie sich weigerten, geschlagen werden: lies auch an die Befehls-
den Ausspruch thun; daß die Gerechten auf der Erde ihn hinderten richtige Antwort zuertheilen: auf Diocletians Befragen erklärten solches die Gözenprister von den Christen. 302Als er sich 302 in den östligern Gegenden, sonderlig zu Antiochien, aufhielt und aus den Lebern der geopferten Thiere sich Zukünftiges wolte verkündigen laßen; wurde ein Thier nach dem andern geschlachtet und man fand keine Anzeige: der oberste Opferschauer, welcher argwonte oder bemerket hatte, daß unter den Bedienten einige Christen gegenwärtig waren, sagte endlig: weil Verächter der Götter gegenwärtig wären, ertheilte das Heilige keine Antwort. (Dem leichtgläubigen Diocletian konten sie eben so gut ein anders vorsagen: aber dis schien jezo dienliger. Aus den Worten, wie sie beim Lactantio stehen, erhellet nicht, daß der haruspex dem Zeichen des Kreuzes besonders die Schuld solcher vorgegebenen Hinderung beigemeßen: Lactantius indes äusert selbst eine große Meinung von der Kraft solches Zeichens, welches die gegenwärtigen Christen vor ihre Stirn geschlagen de mort. pers. 10. divin. instit. 4, 27. woraus der Gebrauch selbiger Zeiten erhellet, auch daß er nicht ganz vom Aberglauben befreiet gewesen.) Darauf befahl Diocletian mit wütendem Zorne: nicht nur die hohen Reichs- und Hofbedienten, sondern alle, die am Hofe waren, solten opfern, oder, wen sie sich weigerten, geschlagen werden: lies auch an die Befehls-
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den Ausspruch thun; daß die Gerechten auf der Erde ihn hinderten richtige Antwort zuertheilen: auf Diocletians Befragen erklärten solches die Gözenprister von den Christen. <noteplace="left">302</note>Als er sich 302 in den östligern Gegenden, sonderlig zu Antiochien, aufhielt und aus den Lebern der geopferten Thiere sich Zukünftiges wolte verkündigen laßen; wurde ein Thier nach dem andern geschlachtet und man fand keine Anzeige: der oberste Opferschauer, welcher argwonte oder bemerket hatte, daß unter den Bedienten einige Christen gegenwärtig waren, sagte endlig: weil Verächter der Götter gegenwärtig wären, ertheilte das Heilige keine Antwort. (Dem leichtgläubigen Diocletian konten sie eben so gut ein anders vorsagen: aber dis schien jezo dienliger. Aus den Worten, wie sie beim Lactantio stehen, erhellet nicht, daß der haruspex dem Zeichen des Kreuzes besonders die Schuld solcher vorgegebenen Hinderung beigemeßen: Lactantius indes <choice><sic>äustrt</sic><corr>äusert</corr></choice> selbst eine große Meinung von der Kraft solches Zeichens, welches die gegenwärtigen Christen vor ihre Stirn geschlagen de mort. pers. 10. divin. instit. 4, 27. woraus der Gebrauch selbiger Zeiten erhellet, auch daß er nicht ganz vom Aberglauben befreiet gewesen.) Darauf befahl Diocletian mit wütendem Zorne: nicht nur die hohen Reichs- und Hofbedienten, sondern alle, die am Hofe waren, solten opfern, oder, wen sie sich weigerten, geschlagen werden: lies auch an die Befehls-
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den Ausspruch thun; daß die Gerechten auf der Erde ihn hinderten richtige Antwort zuertheilen: auf Diocletians Befragen erklärten solches die Gözenprister von den Christen. Als er sich 302 in den östligern Gegenden, sonderlig zu Antiochien, aufhielt und aus den Lebern der geopferten Thiere sich Zukünftiges wolte verkündigen laßen; wurde ein Thier nach dem andern geschlachtet und man fand keine Anzeige: der oberste Opferschauer, welcher argwonte oder bemerket hatte, daß unter den Bedienten einige Christen gegenwärtig waren, sagte endlig: weil Verächter der Götter gegenwärtig wären, ertheilte das Heilige keine Antwort. (Dem leichtgläubigen Diocletian konten sie eben so gut ein anders vorsagen: aber dis schien jezo dienliger. Aus den Worten, wie sie beim Lactantio stehen, erhellet nicht, daß der haruspex dem Zeichen des Kreuzes besonders die Schuld solcher vorgegebenen Hinderung beigemeßen: Lactantius indes äusert selbst eine große Meinung von der Kraft solches Zeichens, welches die gegenwärtigen Christen vor ihre Stirn geschlagen de mort. pers. 10. divin. instit. 4, 27. woraus der Gebrauch selbiger Zeiten erhellet, auch daß er nicht ganz vom Aberglauben befreiet gewesen.) Darauf befahl Diocletian mit wütendem Zorne: nicht nur die hohen Reichs- und Hofbedienten, sondern alle, die am Hofe waren, solten opfern, oder, wen sie sich weigerten, geschlagen werden: lies auch an die Befehls-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/34>, abgerufen am 22.11.2024.
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