sondern auch die Könige von Schotland, Wallis und einem Theile Irelandes zur Unterwürfigkeit gebracht In Polen und Rusland, Dänemark, Norwegen und Schweden wurde das Christenthum um diese Zeit bekanter und auch von den Fürsten angenommen.
Berengarius, König von Italien, der sich Otten yerpflichtet hatte, fing doch bald an deßen Anhänger in Italien zu drükken, fiel auch nach Alberiks Tode Johanni lästig: als nun durch die Gesandschasten des Papstes und anderen Otto um Hülfe wieder selbigen ersuchet worden, kam er 961 aufs961 neue nach Italien, nam alles, bis auf einige wenige Schlößer in Besiz und lies zu Rom 962 sich von Johanne zum Kaiser krönen,962 welche Würde seit Berengars 1 Tode erlediget gewesen; alles wurde wieder auf den Karolinischen Fus gesezet, die Papstwalen solten vom Kaiser bestätiget werden, der Papst und die Römer versprachen Gemeinschaft mit Berengare und mit seinem Sohne Adalberte zuhaben. Der Papst wolte aber ungebunden sein und hatte deshalb Otten gerufen: da dieser als Oberherr handelte; verband sich Johannes, bald nach deßen Abzuge, mit Adalberte, Berengarssone, und nam ihn auf in Rom, des geleisteten Eides uneingedenk. Otto kam aber 963 wieder;963 Berengar geriet in Gefangenschaft, nach Eroberung des Schloßes, auf welchem er seit
sondern auch die Könige von Schotland, Wallis und einem Theile Irelandes zur Unterwürfigkeit gebracht In Polen und Rusland, Dänemark, Norwegen und Schweden wurde das Christenthum um diese Zeit bekanter und auch von den Fürsten angenommen.
Berengarius, König von Italien, der sich Otten yerpflichtet hatte, fing doch bald an deßen Anhänger in Italien zu drükken, fiel auch nach Alberiks Tode Johanni lästig: als nun durch die Gesandschasten des Papstes und anderen Otto um Hülfe wieder selbigen ersuchet worden, kam er 961 aufs961 neue nach Italien, nam alles, bis auf einige wenige Schlößer in Besiz und lies zu Rom 962 sich von Johanne zum Kaiser krönen,962 welche Würde seit Berengars 1 Tode erlediget gewesen; alles wurde wieder auf den Karolinischen Fus gesezet, die Papstwalen solten vom Kaiser bestätiget werden, der Papst und die Römer versprachen Gemeinschaft mit Berengare und mit seinem Sohne Adalberte zuhaben. Der Papst wolte aber ungebunden sein und hatte deshalb Otten gerufen: da dieser als Oberherr handelte; verband sich Johannes, bald nach deßen Abzuge, mit Adalberte, Berengarssone, und nam ihn auf in Rom, des geleisteten Eides uneingedenk. Otto kam aber 963 wieder;963 Berengar geriet in Gefangenschaft, nach Eroberung des Schloßes, auf welchem er seit
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0325"n="313"/>
sondern auch die Könige von Schotland, Wallis und einem Theile Irelandes zur Unterwürfigkeit gebracht In Polen und Rusland, Dänemark, Norwegen und Schweden wurde das Christenthum um diese Zeit bekanter und auch von den Fürsten angenommen.</p><p>Berengarius, König von Italien, der sich Otten yerpflichtet hatte, fing doch bald an deßen Anhänger in Italien zu drükken, fiel auch nach Alberiks Tode Johanni lästig: als nun durch die Gesandschasten des Papstes und anderen Otto um Hülfe wieder selbigen ersuchet worden, kam er 961 aufs<noteplace="right">961</note> neue nach Italien, nam alles, bis auf einige wenige Schlößer in Besiz und lies zu Rom 962 sich von Johanne zum Kaiser krönen,<noteplace="right">962</note> welche Würde seit Berengars 1 Tode erlediget gewesen; alles wurde wieder auf den Karolinischen Fus gesezet, die Papstwalen solten vom Kaiser bestätiget werden, der Papst und die Römer versprachen Gemeinschaft mit Berengare und mit seinem Sohne Adalberte zuhaben. Der Papst wolte aber ungebunden sein und hatte deshalb Otten gerufen: da dieser als Oberherr handelte; verband sich Johannes, bald nach deßen Abzuge, mit Adalberte, Berengarssone, und nam ihn auf in Rom, des geleisteten Eides uneingedenk. Otto kam aber 963 wieder;<noteplace="right">963</note> Berengar geriet in Gefangenschaft, nach Eroberung des Schloßes, auf welchem er seit
</p></div></body></text></TEI>
[313/0325]
sondern auch die Könige von Schotland, Wallis und einem Theile Irelandes zur Unterwürfigkeit gebracht In Polen und Rusland, Dänemark, Norwegen und Schweden wurde das Christenthum um diese Zeit bekanter und auch von den Fürsten angenommen.
Berengarius, König von Italien, der sich Otten yerpflichtet hatte, fing doch bald an deßen Anhänger in Italien zu drükken, fiel auch nach Alberiks Tode Johanni lästig: als nun durch die Gesandschasten des Papstes und anderen Otto um Hülfe wieder selbigen ersuchet worden, kam er 961 aufs neue nach Italien, nam alles, bis auf einige wenige Schlößer in Besiz und lies zu Rom 962 sich von Johanne zum Kaiser krönen, welche Würde seit Berengars 1 Tode erlediget gewesen; alles wurde wieder auf den Karolinischen Fus gesezet, die Papstwalen solten vom Kaiser bestätiget werden, der Papst und die Römer versprachen Gemeinschaft mit Berengare und mit seinem Sohne Adalberte zuhaben. Der Papst wolte aber ungebunden sein und hatte deshalb Otten gerufen: da dieser als Oberherr handelte; verband sich Johannes, bald nach deßen Abzuge, mit Adalberte, Berengarssone, und nam ihn auf in Rom, des geleisteten Eides uneingedenk. Otto kam aber 963 wieder; Berengar geriet in Gefangenschaft, nach Eroberung des Schloßes, auf welchem er seit
961
962
963
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/325>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.