Alles Volk war erstaunt. Dies ist es, sagte Franz zu sich, was die Menge will, was einem jeden gefällt. Ein wunderbares Schicksal, wovon ein jeder glaubt, es hätte auch ihn ergreifen können, weil es einen Menschen trifft, dessen Stand der seinige ist. Oder eine lächerliche Unmöglichkeit. Seht, dies muß der Künstler erfüllen, diese abge¬ schmackten Neigungen muß er befriedigen, wenn er gefallen will.
Ein Arzt hatte auf der andern Seite des Marktes sein Gerüst aufgeschlagen, und bot mit kreischender Stimme seine Arzneien aus. Er erzählte die ungeheuersten Wunder, die er vermittelst seiner Medikamente verrichtet hatte. Auch er hatte großen Zulauf, die Leute verwunderten sich und kauften.
Er verließ das Gewühl, und ging vor's
federn hingen herunter, hinten war es Pferd.
Alles Volk war erſtaunt. Dies iſt es, ſagte Franz zu ſich, was die Menge will, was einem jeden gefällt. Ein wunderbares Schickſal, wovon ein jeder glaubt, es hätte auch ihn ergreifen können, weil es einen Menſchen trifft, deſſen Stand der ſeinige iſt. Oder eine lächerliche Unmöglichkeit. Seht, dies muß der Künſtler erfüllen, dieſe abge¬ ſchmackten Neigungen muß er befriedigen, wenn er gefallen will.
Ein Arzt hatte auf der andern Seite des Marktes ſein Gerüſt aufgeſchlagen, und bot mit kreiſchender Stimme ſeine Arzneien aus. Er erzählte die ungeheuerſten Wunder, die er vermittelſt ſeiner Medikamente verrichtet hatte. Auch er hatte großen Zulauf, die Leute verwunderten ſich und kauften.
Er verließ das Gewühl, und ging vor's
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federn hingen herunter, hinten war es
Pferd.
Alles Volk war erſtaunt. Dies iſt es,
ſagte Franz zu ſich, was die Menge will,
was einem jeden gefällt. Ein wunderbares
Schickſal, wovon ein jeder glaubt, es hätte
auch ihn ergreifen können, weil es einen
Menſchen trifft, deſſen Stand der ſeinige iſt.
Oder eine lächerliche Unmöglichkeit. Seht,
dies muß der Künſtler erfüllen, dieſe abge¬
ſchmackten Neigungen muß er befriedigen,
wenn er gefallen will.
Ein Arzt hatte auf der andern Seite des
Marktes ſein Gerüſt aufgeſchlagen, und bot
mit kreiſchender Stimme ſeine Arzneien aus.
Er erzählte die ungeheuerſten Wunder, die
er vermittelſt ſeiner Medikamente verrichtet
hatte. Auch er hatte großen Zulauf, die
Leute verwunderten ſich und kauften.
Er verließ das Gewühl, und ging vor's
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/294>, abgerufen am 25.11.2024.
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