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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Ihr nicht hoffen; glaubt mir, daß Ihr ge¬
wiß noch Zeit genug habt, ein guter Mah¬
ler zu werden, wenn Ihr diese Liebe zur
Kunst behaltet. Ihr zeichnet schon so gut,
als wenn Ihr lange in der Lehre gewesen
wäret, und es kommt also nur auf Euch
an, ein Mahler zu werden. Dann dürft
Ihr auch auf Eure Geliebte hoffen, denn
der Vater achtet die Mahlerei und will nur
einen Mahlerkünstler zum Eidam haben;
darum hat er mir noch heut, so arm ich
auch bin, seine Tochter angetragen. Darum
tröstet Euch, sammelt wieder Lust zum Le¬
ben und Kräfte, denn Ihr könnt noch recht
glücklich werden.

Messys schüttelte mit dem Kopfe, als
wenn er nicht daran glauben könne, doch
Franz fuhr so lange fort, ihn zu trösten,
bis jener etwas beruhigt war. Sternbald
eilte sogleich zu Vansen, den er bei einer

Ihr nicht hoffen; glaubt mir, daß Ihr ge¬
wiß noch Zeit genug habt, ein guter Mah¬
ler zu werden, wenn Ihr dieſe Liebe zur
Kunſt behaltet. Ihr zeichnet ſchon ſo gut,
als wenn Ihr lange in der Lehre geweſen
wäret, und es kommt alſo nur auf Euch
an, ein Mahler zu werden. Dann dürft
Ihr auch auf Eure Geliebte hoffen, denn
der Vater achtet die Mahlerei und will nur
einen Mahlerkünſtler zum Eidam haben;
darum hat er mir noch heut, ſo arm ich
auch bin, ſeine Tochter angetragen. Darum
tröſtet Euch, ſammelt wieder Luſt zum Le¬
ben und Kräfte, denn Ihr könnt noch recht
glücklich werden.

Meſſys ſchüttelte mit dem Kopfe, als
wenn er nicht daran glauben könne, doch
Franz fuhr ſo lange fort, ihn zu tröſten,
bis jener etwas beruhigt war. Sternbald
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[366/0377] Ihr nicht hoffen; glaubt mir, daß Ihr ge¬ wiß noch Zeit genug habt, ein guter Mah¬ ler zu werden, wenn Ihr dieſe Liebe zur Kunſt behaltet. Ihr zeichnet ſchon ſo gut, als wenn Ihr lange in der Lehre geweſen wäret, und es kommt alſo nur auf Euch an, ein Mahler zu werden. Dann dürft Ihr auch auf Eure Geliebte hoffen, denn der Vater achtet die Mahlerei und will nur einen Mahlerkünſtler zum Eidam haben; darum hat er mir noch heut, ſo arm ich auch bin, ſeine Tochter angetragen. Darum tröſtet Euch, ſammelt wieder Luſt zum Le¬ ben und Kräfte, denn Ihr könnt noch recht glücklich werden. Meſſys ſchüttelte mit dem Kopfe, als wenn er nicht daran glauben könne, doch Franz fuhr ſo lange fort, ihn zu tröſten, bis jener etwas beruhigt war. Sternbald eilte ſogleich zu Vanſen, den er bei einer

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/377>, abgerufen am 28.11.2024.