Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798. Der Dichter. So will ich mich zu Harfentönen retten Im Waldhornsklang einheimisch seyn! Mein Sinn soll sich in Flötenwollust betten, Mich lullen Zaubermelodien ein. Die Stimme. Und dort werd' ich in jedem Tone klingen, Dir süße Bilder vor die Seele bringen. Der Dichter. So will ich schlafen, mich in Schlummer hüllen, Und so des Herzens bange Sehnsucht stillen. Die Stimme.
Kennst Du die Träume nicht, die dann er¬ wachen, Dein Auge schnell mit Thränen füllen, Verlangen in der Brust anfachen, Und nimmer Deine Sehnsucht stillen? Nein, Du bist mein, ich will Dich nach mir ziehen, Der Dichter. So will ich mich zu Harfentönen retten Im Waldhornsklang einheimiſch ſeyn! Mein Sinn ſoll ſich in Flötenwolluſt betten‚ Mich lullen Zaubermelodien ein. Die Stimme. Und dort werd' ich in jedem Tone klingen, Dir ſüße Bilder vor die Seele bringen. Der Dichter. So will ich ſchlafen, mich in Schlummer hüllen‚ Und ſo des Herzens bange Sehnſucht ſtillen. Die Stimme.
Kennſt Du die Träume nicht, die dann er¬ wachen, Dein Auge ſchnell mit Thränen füllen, Verlangen in der Bruſt anfachen‚ Und nimmer Deine Sehnſucht ſtillen? Nein, Du biſt mein, ich will Dich nach mir ziehen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0340" n="329"/> <lg n="6"> <l> <hi rendition="#g">Der Dichter.</hi> </l><lb/> <l>So will ich mich zu Harfentönen retten</l><lb/> <l>Im Waldhornsklang einheimiſch ſeyn!</l><lb/> <l>Mein Sinn ſoll ſich in Flötenwolluſt betten‚</l><lb/> <l>Mich lullen Zaubermelodien ein.</l><lb/> </lg> <lg n="7"> <l> <hi rendition="#g">Die Stimme.</hi> </l><lb/> <l>Und dort werd' ich in jedem Tone klingen,</l><lb/> <l>Dir ſüße Bilder vor die Seele bringen.</l><lb/> </lg> <lg n="8"> <l> <hi rendition="#g">Der Dichter.</hi> </l><lb/> <l>So will ich ſchlafen, mich in Schlummer hüllen‚</l><lb/> <l>Und ſo des Herzens bange Sehnſucht ſtillen.</l><lb/> </lg> <lg n="9"> <l> <hi rendition="#g">Die Stimme.</hi> </l><lb/> <l>Kennſt Du die Träume nicht, die dann er¬</l><lb/> <l>wachen,</l><lb/> <l>Dein Auge ſchnell mit Thränen füllen,</l><lb/> <l>Verlangen in der Bruſt anfachen‚</l><lb/> <l>Und nimmer Deine Sehnſucht ſtillen?</l><lb/> <l>Nein, Du biſt mein, ich will Dich nach mir</l><lb/> <l>ziehen,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [329/0340]
Der Dichter.
So will ich mich zu Harfentönen retten
Im Waldhornsklang einheimiſch ſeyn!
Mein Sinn ſoll ſich in Flötenwolluſt betten‚
Mich lullen Zaubermelodien ein.
Die Stimme.
Und dort werd' ich in jedem Tone klingen,
Dir ſüße Bilder vor die Seele bringen.
Der Dichter.
So will ich ſchlafen, mich in Schlummer hüllen‚
Und ſo des Herzens bange Sehnſucht ſtillen.
Die Stimme.
Kennſt Du die Träume nicht, die dann er¬
wachen,
Dein Auge ſchnell mit Thränen füllen,
Verlangen in der Bruſt anfachen‚
Und nimmer Deine Sehnſucht ſtillen?
Nein, Du biſt mein, ich will Dich nach mir
ziehen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/340 |
Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/340>, abgerufen am 28.07.2024. |