die Bäume dämmerten ungewiß um ihn. Plözlich stand der Schatten still, und beweg¬ te sich wieder rückwärts. Dürer stand neben Franz, nahm seine Hand, und sagte: Und wenn Du mir künftig schreibst, so nenne mich in Deinen Briefen Du, und Deinen Freund, denn Du bist mein Schüler nicht mehr. -- Mit diesen Worten ging er nun wirklich fort, und Franz verlohr ihn gänz¬ lich aus den Augen. Die Nacht war kalt, die Wächter der Stadt zogen vorüber und sangen, die Klocken schlugen feierlich. Franz irrte nach eine Zeitlang umher, dann begab er sich nach seiner Herberge, aber er konnte nicht schlafen.
die Bäume dämmerten ungewiß um ihn. Plözlich ſtand der Schatten ſtill, und beweg¬ te ſich wieder rückwärts. Dürer ſtand neben Franz, nahm ſeine Hand, und ſagte: Und wenn Du mir künftig ſchreibſt, ſo nenne mich in Deinen Briefen Du, und Deinen Freund, denn Du biſt mein Schüler nicht mehr. — Mit dieſen Worten ging er nun wirklich fort, und Franz verlohr ihn gänz¬ lich aus den Augen. Die Nacht war kalt, die Wächter der Stadt zogen vorüber und ſangen, die Klocken ſchlugen feierlich. Franz irrte nach eine Zeitlang umher, dann begab er ſich nach ſeiner Herberge, aber er konnte nicht ſchlafen.
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die Bäume dämmerten ungewiß um ihn.
Plözlich ſtand der Schatten ſtill, und beweg¬
te ſich wieder rückwärts. Dürer ſtand neben
Franz, nahm ſeine Hand, und ſagte: Und
wenn Du mir künftig ſchreibſt, ſo nenne
mich in Deinen Briefen Du, und Deinen
Freund, denn Du biſt mein Schüler nicht
mehr. — Mit dieſen Worten ging er nun
wirklich fort, und Franz verlohr ihn gänz¬
lich aus den Augen. Die Nacht war kalt,
die Wächter der Stadt zogen vorüber und
ſangen, die Klocken ſchlugen feierlich. Franz
irrte nach eine Zeitlang umher, dann begab
er ſich nach ſeiner Herberge, aber er konnte
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/275>, abgerufen am 22.11.2024.
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