darüber so entfremdet, so entfernt von ihr, so auf ewig geschieden, daß ihm der helle Tag, das funkelnde Gras, die klaren Was¬ ser trübe und melancholisch wurden; ihm blühten und dufteten nur die wenigen ver¬ welkten Blumen, die er mit süßer Zärtlich¬ keit betrachtete; dann lehnte er sich an den Stamm des Baums der mit seinen Zweigen und Blättern über ihm rauschte und lispelte, als wenn er ihm Trost zusprechen möchte, als wenn er ihm dunkle Prophezeihungen von der Zukunft sagen wollte. Franz hörte aufmerksam hin als wenn er die Töne ver¬ stände; denn die Natur redet uns mit ihren Klängen zwar in einer fremden Sprache an, aber wir fühlen doch die Bedeutsam¬ keit ihrer Worte, und merken gern auf ihre wunderbaren Accente.
Er hörte auf zu zeichnen, da ihm keiner seiner Striche Ausdruck und Würde genug
darüber ſo entfremdet, ſo entfernt von ihr, ſo auf ewig geſchieden, daß ihm der helle Tag, das funkelnde Gras, die klaren Waſ¬ ſer trübe und melancholiſch wurden; ihm blühten und dufteten nur die wenigen ver¬ welkten Blumen, die er mit ſüßer Zärtlich¬ keit betrachtete; dann lehnte er ſich an den Stamm des Baums der mit ſeinen Zweigen und Blättern über ihm rauſchte und liſpelte, als wenn er ihm Troſt zuſprechen möchte, als wenn er ihm dunkle Prophezeihungen von der Zukunft ſagen wollte. Franz hörte aufmerkſam hin als wenn er die Töne ver¬ ſtände; denn die Natur redet uns mit ihren Klängen zwar in einer fremden Sprache an, aber wir fühlen doch die Bedeutſam¬ keit ihrer Worte, und merken gern auf ihre wunderbaren Accente.
Er hörte auf zu zeichnen, da ihm keiner ſeiner Striche Ausdruck und Würde genug
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darüber ſo entfremdet, ſo entfernt von ihr,
ſo auf ewig geſchieden, daß ihm der helle
Tag, das funkelnde Gras, die klaren Waſ¬
ſer trübe und melancholiſch wurden; ihm
blühten und dufteten nur die wenigen ver¬
welkten Blumen, die er mit ſüßer Zärtlich¬
keit betrachtete; dann lehnte er ſich an den
Stamm des Baums der mit ſeinen Zweigen
und Blättern über ihm rauſchte und liſpelte,
als wenn er ihm Troſt zuſprechen möchte,
als wenn er ihm dunkle Prophezeihungen
von der Zukunft ſagen wollte. Franz hörte
aufmerkſam hin als wenn er die Töne ver¬
ſtände; denn die Natur redet uns mit ihren
Klängen zwar in einer fremden Sprache
an, aber wir fühlen doch die Bedeutſam¬
keit ihrer Worte, und merken gern auf ihre
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/177>, abgerufen am 22.11.2024.
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