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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 1. Berlin, 1812.

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Periode meines Lebens charakterisiren, verei-
nigt durch mannichfaltige Gespräche gleichge-
sinnter Freunde über Kunst und Literatur,
machen den Inhalt dieses Buches. Man-
ches, was ich in diesen Dialogen nur flüch-
tig berühren konnte, werde ich an andern
Orten bestimmter darzustellen und auszufüh-
ren suchen. Diejenigen Dichtungen, welche
schon bekannt gemacht waren, erscheinen hier
mit Verbesserungen, und in der Summe der
sieben verschiedenen Abtheilungen wird man
eben so viele neue, als in den Volksmähr-
chen, oder anderswo schon abgedruckte, an-
treffen. Die größeren Werke, wie der Zer-
bino oder die Genoveva schließen sich von
dieser Sammlung aus.

Es war meine Absicht, meinen Freun-
den diese Spiele der Phantasie, die sie frü-
her schon gütig aufgenommen haben, in
einer annehmlichern Gestalt vorzulegen. Du
warst unter diesen einer der ersten, die mein
Talent erhoben und ermunterten, Dein männ-
lich heiterer Sinn findet auch im Scherze den
Ernst, so wie er Gelehrsamkeit und gründliche
Forschung durch Anmuth belebt: Du wirst gü-
tig diese Blätter aufnehmen, die das Bild vo-
riger Zeit und Deines Freundes in dir erneuern.



Periode meines Lebens charakteriſiren, verei-
nigt durch mannichfaltige Geſpraͤche gleichge-
ſinnter Freunde uͤber Kunſt und Literatur,
machen den Inhalt dieſes Buches. Man-
ches, was ich in dieſen Dialogen nur fluͤch-
tig beruͤhren konnte, werde ich an andern
Orten beſtimmter darzuſtellen und auszufuͤh-
ren ſuchen. Diejenigen Dichtungen, welche
ſchon bekannt gemacht waren, erſcheinen hier
mit Verbeſſerungen, und in der Summe der
ſieben verſchiedenen Abtheilungen wird man
eben ſo viele neue, als in den Volksmaͤhr-
chen, oder anderswo ſchon abgedruckte, an-
treffen. Die groͤßeren Werke, wie der Zer-
bino oder die Genoveva ſchließen ſich von
dieſer Sammlung aus.

Es war meine Abſicht, meinen Freun-
den dieſe Spiele der Phantaſie, die ſie fruͤ-
her ſchon guͤtig aufgenommen haben, in
einer annehmlichern Geſtalt vorzulegen. Du
warſt unter dieſen einer der erſten, die mein
Talent erhoben und ermunterten, Dein maͤnn-
lich heiterer Sinn findet auch im Scherze den
Ernſt, ſo wie er Gelehrſamkeit und gruͤndliche
Forſchung durch Anmuth belebt: Du wirſt guͤ-
tig dieſe Blaͤtter aufnehmen, die das Bild vo-
riger Zeit und Deines Freundes in dir erneuern.



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[0011] Periode meines Lebens charakteriſiren, verei- nigt durch mannichfaltige Geſpraͤche gleichge- ſinnter Freunde uͤber Kunſt und Literatur, machen den Inhalt dieſes Buches. Man- ches, was ich in dieſen Dialogen nur fluͤch- tig beruͤhren konnte, werde ich an andern Orten beſtimmter darzuſtellen und auszufuͤh- ren ſuchen. Diejenigen Dichtungen, welche ſchon bekannt gemacht waren, erſcheinen hier mit Verbeſſerungen, und in der Summe der ſieben verſchiedenen Abtheilungen wird man eben ſo viele neue, als in den Volksmaͤhr- chen, oder anderswo ſchon abgedruckte, an- treffen. Die groͤßeren Werke, wie der Zer- bino oder die Genoveva ſchließen ſich von dieſer Sammlung aus. Es war meine Abſicht, meinen Freun- den dieſe Spiele der Phantaſie, die ſie fruͤ- her ſchon guͤtig aufgenommen haben, in einer annehmlichern Geſtalt vorzulegen. Du warſt unter dieſen einer der erſten, die mein Talent erhoben und ermunterten, Dein maͤnn- lich heiterer Sinn findet auch im Scherze den Ernſt, ſo wie er Gelehrſamkeit und gruͤndliche Forſchung durch Anmuth belebt: Du wirſt guͤ- tig dieſe Blaͤtter aufnehmen, die das Bild vo- riger Zeit und Deines Freundes in dir erneuern.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 1. Berlin, 1812, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus01_1812/11>, abgerufen am 21.11.2024.