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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.

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29.
Mortimer an Eduard Burton.

Was kann ich Ihnen sagen? -- Erwarten Sie
keine langweiligen Späße von mir, denn ich be-
trachte jetzt manche Dinge in der Welt recht
ernsthaft; ich ließ es mir wohl ehedem zu Schul-
den kommen, über manche Arten des menschli-
chen Glücks zu spotten, aber die Zeiten sind
jetzt vorüber. -- Heyrathen Sie das Mädchen
und kümmern Sie sich um die ganze übrige
Welt nicht; so lautet mein Rath. Es freut
mich, daß die Menschen dadurch glücklich wer-
den, die ich damals so innig bemitleidete, als
ich sie zum erstenmale sah.

Mein kleiner Georg ist frisch und gesund,
Amalie läßt grüßen.


29.
Mortimer an Eduard Burton.

Was kann ich Ihnen ſagen? — Erwarten Sie
keine langweiligen Spaͤße von mir, denn ich be-
trachte jetzt manche Dinge in der Welt recht
ernſthaft; ich ließ es mir wohl ehedem zu Schul-
den kommen, uͤber manche Arten des menſchli-
chen Gluͤcks zu ſpotten, aber die Zeiten ſind
jetzt voruͤber. — Heyrathen Sie das Maͤdchen
und kuͤmmern Sie ſich um die ganze uͤbrige
Welt nicht; ſo lautet mein Rath. Es freut
mich, daß die Menſchen dadurch gluͤcklich wer-
den, die ich damals ſo innig bemitleidete, als
ich ſie zum erſtenmale ſah.

Mein kleiner Georg iſt friſch und geſund,
Amalie laͤßt gruͤßen.


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[237/0244] 29. Mortimer an Eduard Burton. Roger—place. Was kann ich Ihnen ſagen? — Erwarten Sie keine langweiligen Spaͤße von mir, denn ich be- trachte jetzt manche Dinge in der Welt recht ernſthaft; ich ließ es mir wohl ehedem zu Schul- den kommen, uͤber manche Arten des menſchli- chen Gluͤcks zu ſpotten, aber die Zeiten ſind jetzt voruͤber. — Heyrathen Sie das Maͤdchen und kuͤmmern Sie ſich um die ganze uͤbrige Welt nicht; ſo lautet mein Rath. Es freut mich, daß die Menſchen dadurch gluͤcklich wer- den, die ich damals ſo innig bemitleidete, als ich ſie zum erſtenmale ſah. Mein kleiner Georg iſt friſch und geſund, Amalie laͤßt gruͤßen.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/244>, abgerufen am 21.11.2024.