Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.31. Bonstreet.Eduard Burton an Mortimer. Wie hat mich die Einlage Ihres Briefes 31. Bonſtreet.Eduard Burton an Mortimer. Wie hat mich die Einlage Ihres Briefes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0146" n="139"/> <div n="2"> <head>31.<lb/><hi rendition="#g">Eduard Burton</hi> an <hi rendition="#g">Mortimer</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Bonſtreet</hi>.</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ie hat mich die Einlage Ihres Briefes<lb/> von neuem geruͤhrt! Es iſt keine Emilie mehr<lb/> hier, an die ich ſie, wie wohl ſonſt geſchah,<lb/> haͤtte abgeben koͤnnen. Und noch immer keine<lb/> Nachrichten von meiner Schweſter? — Wil-<lb/> mont iſt umhergeſtrichen und wiedergekommen;<lb/> er hat nichts von ihr erfahren koͤnnen. Er<lb/> will jetzt von neuem umherreiſen; ich fuͤrchte<lb/> fuͤr ſeine Geſundheit. — Sie haben eine Un-<lb/> gluͤckliche getroffen, die Sie anfangs fuͤr meine<lb/> Schweſter gehalten haben, und auch Wilmont<lb/> hat mir von mehrern erzaͤhlt, die ihn oft auf<lb/> die Vermuthung brachten, daß es wohl die ar-<lb/> me Emilie ſeyn koͤnnte. Sehn Sie, Mortimer,<lb/> wie viele Menſchen noch außer uns leiden. —<lb/> Wenn ich doch nur in dieſem Gedanken einigen<lb/> Troſt finden koͤnnte!</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [139/0146]
31.
Eduard Burton an Mortimer.
Bonſtreet.
Wie hat mich die Einlage Ihres Briefes
von neuem geruͤhrt! Es iſt keine Emilie mehr
hier, an die ich ſie, wie wohl ſonſt geſchah,
haͤtte abgeben koͤnnen. Und noch immer keine
Nachrichten von meiner Schweſter? — Wil-
mont iſt umhergeſtrichen und wiedergekommen;
er hat nichts von ihr erfahren koͤnnen. Er
will jetzt von neuem umherreiſen; ich fuͤrchte
fuͤr ſeine Geſundheit. — Sie haben eine Un-
gluͤckliche getroffen, die Sie anfangs fuͤr meine
Schweſter gehalten haben, und auch Wilmont
hat mir von mehrern erzaͤhlt, die ihn oft auf
die Vermuthung brachten, daß es wohl die ar-
me Emilie ſeyn koͤnnte. Sehn Sie, Mortimer,
wie viele Menſchen noch außer uns leiden. —
Wenn ich doch nur in dieſem Gedanken einigen
Troſt finden koͤnnte!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/146 |
Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/146>, abgerufen am 17.02.2025. |