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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.

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ter den Coulissen und warten nur auf ihr Stich-
wort, um schnell hervorzutreten, ich muß in
meiner Rolle fortfahren, und vor keinem plötz-
lichen Auftritt erschrecken.

Der nördliche Himmel hier, mit seinen gro-
ßen und tiefhängenden Wolken, macht einen
seltsamen Eindruck auf mich, nachdem ich mich
in so langer Zeit in Italien verwöhnt habe.
Die Umrisse der Berge und Wälder bilden sich
so hart und widrig in dieser rauhen Luft, ich
fühle schon jetzt ein Heimweh nach Italiens
lauem Himmel, nach Ihnen und Andrea und
meinen übrigen Freunden.


ter den Couliſſen und warten nur auf ihr Stich-
wort, um ſchnell hervorzutreten, ich muß in
meiner Rolle fortfahren, und vor keinem ploͤtz-
lichen Auftritt erſchrecken.

Der noͤrdliche Himmel hier, mit ſeinen gro-
ßen und tiefhaͤngenden Wolken, macht einen
ſeltſamen Eindruck auf mich, nachdem ich mich
in ſo langer Zeit in Italien verwoͤhnt habe.
Die Umriſſe der Berge und Waͤlder bilden ſich
ſo hart und widrig in dieſer rauhen Luft, ich
fuͤhle ſchon jetzt ein Heimweh nach Italiens
lauem Himmel, nach Ihnen und Andrea und
meinen uͤbrigen Freunden.


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[7/0014] ter den Couliſſen und warten nur auf ihr Stich- wort, um ſchnell hervorzutreten, ich muß in meiner Rolle fortfahren, und vor keinem ploͤtz- lichen Auftritt erſchrecken. Der noͤrdliche Himmel hier, mit ſeinen gro- ßen und tiefhaͤngenden Wolken, macht einen ſeltſamen Eindruck auf mich, nachdem ich mich in ſo langer Zeit in Italien verwoͤhnt habe. Die Umriſſe der Berge und Waͤlder bilden ſich ſo hart und widrig in dieſer rauhen Luft, ich fuͤhle ſchon jetzt ein Heimweh nach Italiens lauem Himmel, nach Ihnen und Andrea und meinen uͤbrigen Freunden.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/14>, abgerufen am 26.04.2024.