Fünfte Abtheilung. Rückreise nach Schweden, vom 28sten Ja- nuar 1778 bis den 14ten März 1779.
Erster Abschnitt. Reise von Ceylon nach Holland.
Am 28sten Januar 1778 reisete ich von Columbo ab. Ich nahm den Landweg nach Gale, und zwar in Gesellschaft des Polizeysecretairs Belling, welcher die Briefe dahin brachte, die mit den zur Rückreise nach Europa fertig liegenden Schiffen abgehen sollten.
Der Hafen von Gale wird durch die Festungs- werke der Stadt beschützt. Er krümmet sich in eine Bucht, weshalb das Ein- und Auslaufen beschwerlich ist. Alle nach Europa und Indien gehende Schiffe, müssen ihre letzte Ladung hier einnehmen, und von hier aus abseegeln.
Am 6sten Februar gieng ich nebst mehreren Passa- gieren an Bord des Schiffes Loo, welches vom Capi- tain Cock, einem gebornen Norweger, geführt wurde, unter Seegel. Die Ladung bestand in ungefehr funf- zehn hundert Ballen Kaneel von der eignen Erndte der Compagnie, etwas Kaneel von Candy, einer Menge Ballen weißer baumwollner Zeuge von Suratte und Tutucorin, und Pfeffer von der malabarischen Küste.
Thunbergs Reisen. Zweyt. Band. zweyter Th. Q
Fuͤnfte Abtheilung. Ruͤckreiſe nach Schweden, vom 28ſten Ja- nuar 1778 bis den 14ten Maͤrz 1779.
Erſter Abſchnitt. Reiſe von Ceylon nach Holland.
Am 28ſten Januar 1778 reiſete ich von Columbo ab. Ich nahm den Landweg nach Gale, und zwar in Geſellſchaft des Polizeyſecretairs Belling, welcher die Briefe dahin brachte, die mit den zur Ruͤckreiſe nach Europa fertig liegenden Schiffen abgehen ſollten.
Der Hafen von Gale wird durch die Feſtungs- werke der Stadt beſchuͤtzt. Er kruͤmmet ſich in eine Bucht, weshalb das Ein- und Auslaufen beſchwerlich iſt. Alle nach Europa und Indien gehende Schiffe, muͤſſen ihre letzte Ladung hier einnehmen, und von hier aus abſeegeln.
Am 6ſten Februar gieng ich nebſt mehreren Paſſa- gieren an Bord des Schiffes Loo, welches vom Capi- tain Cock, einem gebornen Norweger, gefuͤhrt wurde, unter Seegel. Die Ladung beſtand in ungefehr funf- zehn hundert Ballen Kaneel von der eignen Erndte der Compagnie, etwas Kaneel von Candy, einer Menge Ballen weißer baumwollner Zeuge von Suratte und Tutucorin, und Pfeffer von der malabariſchen Kuͤſte.
Thunbergs Reiſen. Zweyt. Band. zweyter Th. Q
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0537"n="241"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#g">Fuͤnfte Abtheilung</hi>.</hi><lb/>
Ruͤckreiſe nach <placeName>Schweden</placeName>, vom 28ſten Ja-<lb/>
nuar 1778 bis den 14ten Maͤrz 1779.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="3"><head>Erſter Abſchnitt.<lb/><hirendition="#g">Reiſe von <placeName>Ceylon</placeName> nach <placeName>Holland</placeName></hi>.</head><lb/><p><hirendition="#in">A</hi>m 28ſten Januar 1778 reiſete ich von <placeName>Columbo</placeName><lb/>
ab. Ich nahm den Landweg nach <placeName>Gale</placeName>, und zwar<lb/>
in Geſellſchaft des Polizeyſecretairs <persName>Belling</persName>, welcher<lb/>
die Briefe dahin brachte, die mit den zur Ruͤckreiſe<lb/>
nach <placeName>Europa</placeName> fertig liegenden Schiffen abgehen ſollten.</p><lb/><p>Der Hafen von <placeName>Gale</placeName> wird durch die Feſtungs-<lb/>
werke der Stadt beſchuͤtzt. Er kruͤmmet ſich in eine<lb/>
Bucht, weshalb das Ein- und Auslaufen beſchwerlich<lb/>
iſt. Alle nach <placeName>Europa</placeName> und <placeName>Indien</placeName> gehende Schiffe,<lb/>
muͤſſen ihre letzte Ladung <hirendition="#g">hier</hi> einnehmen, und von hier<lb/>
aus abſeegeln.</p><lb/><p>Am 6ſten Februar gieng ich nebſt mehreren Paſſa-<lb/>
gieren an Bord des Schiffes Loo, welches vom Capi-<lb/>
tain <placeName>Cock</placeName>, einem gebornen Norweger, gefuͤhrt wurde,<lb/>
unter Seegel. Die Ladung beſtand in ungefehr funf-<lb/>
zehn hundert Ballen Kaneel von der eignen Erndte der<lb/>
Compagnie, etwas Kaneel von <placeName>Candy</placeName>, einer Menge<lb/>
Ballen weißer baumwollner Zeuge von <placeName>Suratte</placeName> und<lb/><placeName>Tutucorin</placeName>, und Pfeffer von der malabariſchen Kuͤſte.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#g">Thunbergs</hi> Reiſen. Zweyt. Band. zweyter Th. Q</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[241/0537]
Fuͤnfte Abtheilung.
Ruͤckreiſe nach Schweden, vom 28ſten Ja-
nuar 1778 bis den 14ten Maͤrz 1779.
Erſter Abſchnitt.
Reiſe von Ceylon nach Holland.
Am 28ſten Januar 1778 reiſete ich von Columbo
ab. Ich nahm den Landweg nach Gale, und zwar
in Geſellſchaft des Polizeyſecretairs Belling, welcher
die Briefe dahin brachte, die mit den zur Ruͤckreiſe
nach Europa fertig liegenden Schiffen abgehen ſollten.
Der Hafen von Gale wird durch die Feſtungs-
werke der Stadt beſchuͤtzt. Er kruͤmmet ſich in eine
Bucht, weshalb das Ein- und Auslaufen beſchwerlich
iſt. Alle nach Europa und Indien gehende Schiffe,
muͤſſen ihre letzte Ladung hier einnehmen, und von hier
aus abſeegeln.
Am 6ſten Februar gieng ich nebſt mehreren Paſſa-
gieren an Bord des Schiffes Loo, welches vom Capi-
tain Cock, einem gebornen Norweger, gefuͤhrt wurde,
unter Seegel. Die Ladung beſtand in ungefehr funf-
zehn hundert Ballen Kaneel von der eignen Erndte der
Compagnie, etwas Kaneel von Candy, einer Menge
Ballen weißer baumwollner Zeuge von Suratte und
Tutucorin, und Pfeffer von der malabariſchen Kuͤſte.
Thunbergs Reiſen. Zweyt. Band. zweyter Th. Q
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/537>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.