Buchdruckerschwärze. Das seidne Tuch muß, so oft die Schwärze trocken wird, von neuem mit Oel ange- feuchtet werden.
Das Oel, welches die Leute in Japan gewöhnlich in den Lampen brennen, ist Rübsaamenoel.
Die Matten, womit durchgängig die Fußboden der Zimmer bedeckt sind, werden meistens in den in- nern Provinzen des Reichs, aber nicht in allen von gleicher Güte verfertigt. Die besten werden von der Art Binsen, welche wir Flattersimsen (Juncus Effusus) nennen, gemacht, ganz dicht und sehr sauber gefloch- ten, und hernach auf der obern Seite mit Reis- stroh, zwey bis drey Finger dick gefuttert oder gefüllt. Damit die Matten nicht gelb, sondern weislich aus- sehen mögen, werden die Binsen nicht selten vorher an die Sonne gelegt und gebleicht.
Von der Kleidertracht und dem übrigen Anzuge und Putze der Japaner habe ich in einem eignen Ab- schnitte des ersten Theils dieses zweyten Bandes das Nöthige gesagt, Da ich aber die dahin gehörigen Abbildungen erst diesem zweyten Theile habe beyfügen können, so will ich hier die Nachweisung auf dieselben einschalten. Zu Seite 176, (imgleichen 183, 184), gehört die vierte Figur der ersten Kupfertafel, wo eine japanische Dame in ihrem gewöhnlichen Anzuge und Putze vorgestellt ist. Auf der dritten Kupfertafel zeigt die achte Figur die Schuh oder Pantoffeln von Stroh, wie die Japaner sie gewöhnlich, und die neunte Figur, wie sie auf Reisen sie tragen.
Seite 177, habe ich einer Arzeneydose erwähnt, wel- che die Japanischen Aertzte nebst andern Sachen im Gür- tel bey sich zu tragen pflegen. Sie ist in mehrere über einan-
Thunbergs Reisen. Zweyt. Band. zweyter Th. G
Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
Buchdruckerſchwaͤrze. Das ſeidne Tuch muß, ſo oft die Schwaͤrze trocken wird, von neuem mit Oel ange- feuchtet werden.
Das Oel, welches die Leute in Japan gewoͤhnlich in den Lampen brennen, iſt Ruͤbſaamenoel.
Die Matten, womit durchgaͤngig die Fußboden der Zimmer bedeckt ſind, werden meiſtens in den in- nern Provinzen des Reichs, aber nicht in allen von gleicher Guͤte verfertigt. Die beſten werden von der Art Binſen, welche wir Flatterſimſen (Juncus Effuſus) nennen, gemacht, ganz dicht und ſehr ſauber gefloch- ten, und hernach auf der obern Seite mit Reis- ſtroh, zwey bis drey Finger dick gefuttert oder gefuͤllt. Damit die Matten nicht gelb, ſondern weislich aus- ſehen moͤgen, werden die Binſen nicht ſelten vorher an die Sonne gelegt und gebleicht.
Von der Kleidertracht und dem uͤbrigen Anzuge und Putze der Japaner habe ich in einem eignen Ab- ſchnitte des erſten Theils dieſes zweyten Bandes das Noͤthige geſagt, Da ich aber die dahin gehoͤrigen Abbildungen erſt dieſem zweyten Theile habe beyfuͤgen koͤnnen, ſo will ich hier die Nachweiſung auf dieſelben einſchalten. Zu Seite 176, (imgleichen 183, 184), gehoͤrt die vierte Figur der erſten Kupfertafel, wo eine japaniſche Dame in ihrem gewoͤhnlichen Anzuge und Putze vorgeſtellt iſt. Auf der dritten Kupfertafel zeigt die achte Figur die Schuh oder Pantoffeln von Stroh, wie die Japaner ſie gewoͤhnlich, und die neunte Figur, wie ſie auf Reiſen ſie tragen.
Seite 177, habe ich einer Arzeneydoſe erwaͤhnt, wel- che die Japaniſchen Aertzte nebſt andern Sachen im Guͤr- tel bey ſich zu tragen pflegen. Sie iſt in mehrere uͤber einan-
Thunbergs Reiſen. Zweyt. Band. zweyter Th. G
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Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
Buchdruckerſchwaͤrze. Das ſeidne Tuch muß, ſo oft
die Schwaͤrze trocken wird, von neuem mit Oel ange-
feuchtet werden.
Das Oel, welches die Leute in Japan gewoͤhnlich
in den Lampen brennen, iſt Ruͤbſaamenoel.
Die Matten, womit durchgaͤngig die Fußboden
der Zimmer bedeckt ſind, werden meiſtens in den in-
nern Provinzen des Reichs, aber nicht in allen von
gleicher Guͤte verfertigt. Die beſten werden von der
Art Binſen, welche wir Flatterſimſen (Juncus Effuſus)
nennen, gemacht, ganz dicht und ſehr ſauber gefloch-
ten, und hernach auf der obern Seite mit Reis-
ſtroh, zwey bis drey Finger dick gefuttert oder gefuͤllt.
Damit die Matten nicht gelb, ſondern weislich aus-
ſehen moͤgen, werden die Binſen nicht ſelten vorher
an die Sonne gelegt und gebleicht.
Von der Kleidertracht und dem uͤbrigen Anzuge
und Putze der Japaner habe ich in einem eignen Ab-
ſchnitte des erſten Theils dieſes zweyten Bandes das
Noͤthige geſagt, Da ich aber die dahin gehoͤrigen
Abbildungen erſt dieſem zweyten Theile habe beyfuͤgen
koͤnnen, ſo will ich hier die Nachweiſung auf dieſelben
einſchalten. Zu Seite 176, (imgleichen 183, 184),
gehoͤrt die vierte Figur der erſten Kupfertafel, wo eine
japaniſche Dame in ihrem gewoͤhnlichen Anzuge und
Putze vorgeſtellt iſt. Auf der dritten Kupfertafel zeigt
die achte Figur die Schuh oder Pantoffeln von Stroh,
wie die Japaner ſie gewoͤhnlich, und die neunte Figur,
wie ſie auf Reiſen ſie tragen.
Seite 177, habe ich einer Arzeneydoſe erwaͤhnt, wel-
che die Japaniſchen Aertzte nebſt andern Sachen im Guͤr-
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/391>, abgerufen am 23.11.2024.
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