Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.Von den Waffen, den Speisen etc. der Japaner. ein Gewicht, das vor und rückwärts geschoben werdenkann. Kaufleute führen dergleichen kleine Schnellwa- gen von Elfenbein, entweder allein oder in einem Käst- chen, bey sich. Im erstern Falle haben sie ein besonderes Futteral dazu; auf der zweyten Kupfertafel stellt Fig. 6. eine solche Schnellwage vor; a. die Wage selbst, b. die Wagschale mit den Schnüren woran sie hängt; c. das Gewicht auf gleiche Art hängend; d. die Bänder oder Schnüre, woran man die Waage beym Wägen hält; e. das Futteral, welches sich bequem zusammenlegen läßt. Um ganz kleine Sachen zu wägen, bedienen sie sich einer besondern Art Waage, die auf einer sehr elastischen Feder ruhet, auch die kleinste Veränderung des Gewichts sehr ge- nau anzeigt, und ungemein bequem zu gebrauchen ist. Taf. II. Fig 7. stellt eine solche elastische Waage vor. Zum Rechnen bedienen sich die Japaner eines Re- Ausser dem was ich an seinem Orte, in einem Ueberhaupt sind die japanischen Münzen einfach, Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner. ein Gewicht, das vor und ruͤckwaͤrts geſchoben werdenkann. Kaufleute fuͤhren dergleichen kleine Schnellwa- gen von Elfenbein, entweder allein oder in einem Kaͤſt- chen, bey ſich. Im erſtern Falle haben ſie ein beſonderes Futteral dazu; auf der zweyten Kupfertafel ſtellt Fig. 6. eine ſolche Schnellwage vor; a. die Wage ſelbſt, b. die Wagſchale mit den Schnuͤren woran ſie haͤngt; c. das Gewicht auf gleiche Art haͤngend; d. die Baͤnder oder Schnuͤre, woran man die Waage beym Waͤgen haͤlt; e. das Futteral, welches ſich bequem zuſammenlegen laͤßt. Um ganz kleine Sachen zu waͤgen, bedienen ſie ſich einer beſondern Art Waage, die auf einer ſehr elaſtiſchen Feder ruhet, auch die kleinſte Veraͤnderung des Gewichts ſehr ge- nau anzeigt, und ungemein bequem zu gebrauchen iſt. Taf. II. Fig 7. ſtellt eine ſolche elaſtiſche Waage vor. Zum Rechnen bedienen ſich die Japaner eines Re- Auſſer dem was ich an ſeinem Orte, in einem Ueberhaupt ſind die japaniſchen Muͤnzen einfach, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0385" n="93"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.</hi></fw><lb/> ein Gewicht, das vor und ruͤckwaͤrts geſchoben werden<lb/> kann. Kaufleute fuͤhren dergleichen kleine Schnellwa-<lb/> gen von Elfenbein, entweder allein oder in einem Kaͤſt-<lb/> chen, bey ſich. Im erſtern Falle haben ſie ein beſonderes<lb/> Futteral dazu; auf der zweyten Kupfertafel ſtellt<lb/> Fig. 6. eine ſolche Schnellwage vor; <hi rendition="#aq">a.</hi> die Wage<lb/> ſelbſt, <hi rendition="#aq">b.</hi> die Wagſchale mit den Schnuͤren woran<lb/> ſie haͤngt; <hi rendition="#aq">c.</hi> das Gewicht auf gleiche Art haͤngend;<lb/><hi rendition="#aq">d.</hi> die Baͤnder oder Schnuͤre, woran man die Waage<lb/> beym Waͤgen haͤlt; <hi rendition="#aq">e.</hi> das Futteral, welches ſich<lb/> bequem zuſammenlegen laͤßt. Um ganz kleine Sachen<lb/> zu waͤgen, bedienen ſie ſich einer beſondern Art<lb/> Waage, die auf einer ſehr elaſtiſchen Feder ruhet,<lb/> auch die kleinſte Veraͤnderung des Gewichts ſehr ge-<lb/> nau anzeigt, und ungemein bequem zu gebrauchen iſt.<lb/> Taf. <hi rendition="#aq">II.</hi> Fig 7. ſtellt eine ſolche elaſtiſche Waage vor.</p><lb/> <p>Zum Rechnen bedienen ſich die Japaner eines Re-<lb/> chenbretts, auf welchem ſie jedesmal bis zehn zaͤhlen.<lb/> Die Rechenkugeln, oder Steine, werden auf Eiſen-<lb/> drath hin und her geſchoben, und bezeichnen die Einer<lb/> und die Zehner. Die Kaufleute pflegen ein ſolches<lb/> Rechenbrett, in dem (Seite 47) beſchriebenen Kaͤſt-<lb/> chen mit Schreibgeraͤthſchaften und Wage, bey ſich<lb/> zu fuͤhren.</p><lb/> <p>Auſſer dem was ich an ſeinem Orte, in einem<lb/> eignen Abſchnitte, von den japaniſchen Muͤnzen geſagt<lb/> habe, iſt noch folgendes davon zu merken.</p><lb/> <p>Ueberhaupt ſind die japaniſchen Muͤnzen einfach,<lb/> ſchlecht und recht, gepraͤgt. Die wenigſten haben ei-<lb/> nen erhobenen Rand, oder etwas von den Verzierun-<lb/> gen europaͤiſcher Muͤnzen. Auch haben die meiſten<lb/> keinen genau beſtimmten Werth. Aus dieſer Urſach<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0385]
Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
ein Gewicht, das vor und ruͤckwaͤrts geſchoben werden
kann. Kaufleute fuͤhren dergleichen kleine Schnellwa-
gen von Elfenbein, entweder allein oder in einem Kaͤſt-
chen, bey ſich. Im erſtern Falle haben ſie ein beſonderes
Futteral dazu; auf der zweyten Kupfertafel ſtellt
Fig. 6. eine ſolche Schnellwage vor; a. die Wage
ſelbſt, b. die Wagſchale mit den Schnuͤren woran
ſie haͤngt; c. das Gewicht auf gleiche Art haͤngend;
d. die Baͤnder oder Schnuͤre, woran man die Waage
beym Waͤgen haͤlt; e. das Futteral, welches ſich
bequem zuſammenlegen laͤßt. Um ganz kleine Sachen
zu waͤgen, bedienen ſie ſich einer beſondern Art
Waage, die auf einer ſehr elaſtiſchen Feder ruhet,
auch die kleinſte Veraͤnderung des Gewichts ſehr ge-
nau anzeigt, und ungemein bequem zu gebrauchen iſt.
Taf. II. Fig 7. ſtellt eine ſolche elaſtiſche Waage vor.
Zum Rechnen bedienen ſich die Japaner eines Re-
chenbretts, auf welchem ſie jedesmal bis zehn zaͤhlen.
Die Rechenkugeln, oder Steine, werden auf Eiſen-
drath hin und her geſchoben, und bezeichnen die Einer
und die Zehner. Die Kaufleute pflegen ein ſolches
Rechenbrett, in dem (Seite 47) beſchriebenen Kaͤſt-
chen mit Schreibgeraͤthſchaften und Wage, bey ſich
zu fuͤhren.
Auſſer dem was ich an ſeinem Orte, in einem
eignen Abſchnitte, von den japaniſchen Muͤnzen geſagt
habe, iſt noch folgendes davon zu merken.
Ueberhaupt ſind die japaniſchen Muͤnzen einfach,
ſchlecht und recht, gepraͤgt. Die wenigſten haben ei-
nen erhobenen Rand, oder etwas von den Verzierun-
gen europaͤiſcher Muͤnzen. Auch haben die meiſten
keinen genau beſtimmten Werth. Aus dieſer Urſach
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