Die Frucht des Kujavabaums (Psidium) wird, wenn sie reif ist, so wohl roh als mit rothem Wein und Zucker gestobt, gegessen.
Die Jombo oder Jombolone (Iambolifera Indica) ißt man ebenfalls nicht nur roh, sondern auch in Schei- ben geschnitten und mit rothem Weine gestobt, nachdem man vorher den Kern herausgenommen hat. Von die- ser Frucht giebt es verschiedne Gattungen. Die gewöhn- liche, welche schlechtweg Jambo heißt, ist klein, ungefähr wie eine Pflaume oder Kreeke; die Jambobol ist so groß, wie eine Birne; und die Jambo aijer mauer riecht und schmeckt wie Rosenwasser. Alle drey haben in ihrem Geschmacke etwas, das trocken, aber doch nicht zusam- menziehend ist. Der Saft davon wird mit Wasser von der Tjampaka oder Michelie (Michelia) und mit Ro- senwasser versetzt gegen Entzündung im Halse und der Drüsen im Munde, auch gegen die Schwämme ge- braucht.
Manga, die Frucht des Mangobaums (Mangi- fera Indica), hat eine eyförmige, aber dabey etwas platte Gestalt, und ist von der Größe eines Gänseeyes, und grünlich oder gelblich von Farbe. Man ißt sie oft ohne andre Zubereitung, als daß die äußre Schale mit dem Finger oder einem Messer abgenommen wird. Das in- wendige Mus, welches den Kern umgiebt, ist das, was man isset. Auf den Tischen der Europäer ist sie sehr ge- wöhnlich. Nicht selten wird sie, geschält und in Schei- ben geschnitten, mit Zucker gegessen, und dabey in ihre eigne Brühe getunkt. Mit Zucker eingemacht, wird sie auch häufig beym Thee gegessen. Unreif ist sie sehr sauer. Man kocht alsdann mit Zucker, Butter und Eyern ein säuerliches Mus davon, das an Geschmack mit gekoch- ten sauern Aepfeln oder Rauhbeeren Aehnlichkeit hat.
Produkte des Gewaͤchsreiches auf Java.
Die Frucht des Kujavabaums (Pſidium) wird, wenn ſie reif iſt, ſo wohl roh als mit rothem Wein und Zucker geſtobt, gegeſſen.
Die Jombo oder Jombolone (Iambolifera Indica) ißt man ebenfalls nicht nur roh, ſondern auch in Schei- ben geſchnitten und mit rothem Weine geſtobt, nachdem man vorher den Kern herausgenommen hat. Von die- ſer Frucht giebt es verſchiedne Gattungen. Die gewoͤhn- liche, welche ſchlechtweg Jambo heißt, iſt klein, ungefaͤhr wie eine Pflaume oder Kreeke; die Jambobol iſt ſo groß, wie eine Birne; und die Jambo aijer mauer riecht und ſchmeckt wie Roſenwaſſer. Alle drey haben in ihrem Geſchmacke etwas, das trocken, aber doch nicht zuſam- menziehend iſt. Der Saft davon wird mit Waſſer von der Tjampaka oder Michelie (Michelia) und mit Ro- ſenwaſſer verſetzt gegen Entzuͤndung im Halſe und der Druͤſen im Munde, auch gegen die Schwaͤmme ge- braucht.
Manga, die Frucht des Mangobaums (Mangi- fera Indica), hat eine eyfoͤrmige, aber dabey etwas platte Geſtalt, und iſt von der Groͤße eines Gaͤnſeeyes, und gruͤnlich oder gelblich von Farbe. Man ißt ſie oft ohne andre Zubereitung, als daß die aͤußre Schale mit dem Finger oder einem Meſſer abgenommen wird. Das in- wendige Mus, welches den Kern umgiebt, iſt das, was man iſſet. Auf den Tiſchen der Europaͤer iſt ſie ſehr ge- woͤhnlich. Nicht ſelten wird ſie, geſchaͤlt und in Schei- ben geſchnitten, mit Zucker gegeſſen, und dabey in ihre eigne Bruͤhe getunkt. Mit Zucker eingemacht, wird ſie auch haͤufig beym Thee gegeſſen. Unreif iſt ſie ſehr ſauer. Man kocht alsdann mit Zucker, Butter und Eyern ein ſaͤuerliches Mus davon, das an Geſchmack mit gekoch- ten ſauern Aepfeln oder Rauhbeeren Aehnlichkeit hat.
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Produkte des Gewaͤchsreiches auf Java.
Die Frucht des Kujavabaums (Pſidium) wird,
wenn ſie reif iſt, ſo wohl roh als mit rothem Wein und
Zucker geſtobt, gegeſſen.
Die Jombo oder Jombolone (Iambolifera Indica)
ißt man ebenfalls nicht nur roh, ſondern auch in Schei-
ben geſchnitten und mit rothem Weine geſtobt, nachdem
man vorher den Kern herausgenommen hat. Von die-
ſer Frucht giebt es verſchiedne Gattungen. Die gewoͤhn-
liche, welche ſchlechtweg Jambo heißt, iſt klein, ungefaͤhr
wie eine Pflaume oder Kreeke; die Jambobol iſt ſo groß,
wie eine Birne; und die Jambo aijer mauer riecht und
ſchmeckt wie Roſenwaſſer. Alle drey haben in ihrem
Geſchmacke etwas, das trocken, aber doch nicht zuſam-
menziehend iſt. Der Saft davon wird mit Waſſer von
der Tjampaka oder Michelie (Michelia) und mit Ro-
ſenwaſſer verſetzt gegen Entzuͤndung im Halſe und der
Druͤſen im Munde, auch gegen die Schwaͤmme ge-
braucht.
Manga, die Frucht des Mangobaums (Mangi-
fera Indica), hat eine eyfoͤrmige, aber dabey etwas platte
Geſtalt, und iſt von der Groͤße eines Gaͤnſeeyes, und
gruͤnlich oder gelblich von Farbe. Man ißt ſie oft ohne
andre Zubereitung, als daß die aͤußre Schale mit dem
Finger oder einem Meſſer abgenommen wird. Das in-
wendige Mus, welches den Kern umgiebt, iſt das, was
man iſſet. Auf den Tiſchen der Europaͤer iſt ſie ſehr ge-
woͤhnlich. Nicht ſelten wird ſie, geſchaͤlt und in Schei-
ben geſchnitten, mit Zucker gegeſſen, und dabey in ihre
eigne Bruͤhe getunkt. Mit Zucker eingemacht, wird ſie
auch haͤufig beym Thee gegeſſen. Unreif iſt ſie ſehr ſauer.
Man kocht alsdann mit Zucker, Butter und Eyern ein
ſaͤuerliches Mus davon, das an Geſchmack mit gekoch-
ten ſauern Aepfeln oder Rauhbeeren Aehnlichkeit hat.
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/587>, abgerufen am 22.11.2024.
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