Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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von Haußhalten.

der Ackerbaw auch noch so groß anzustelleu/ vnd de-
me könte zur notturfft sein recht in aller bestellung
geschehen/ so wird es auch die erfahrung geben/ daß
es auff die Wege am nützlichsten vnd außtreglichsten
sey. Vnd ist bequem die weitesten Felder zu pfirchen/
damit der Mist mit Vnkosten nicht weit außgeführet
werden darff. Derentwegen wo ein weitleufftiger
Ackerbaw ist/ dencket ein vorsichtiger Haußwirt/ wie
er solchen kan recht zu nutze bringen/ entweder/ daß er
der orte noch ein Forwerg anrichte/ oder der Felder
etliche außlasse vmb Zinß/ erblich oder anders. Ob er
nach Landart könne mit sträwrechen fortkommen/ da
man vor den höltzern grosse gruben machet/ moß vnd
tangel vnd Eichenlaub darein bringet/ vnd faulen
lesset/ hernacher auff die nähren Felder führet. Denn
offtmals der moß schadet/ daß der Fichten vnd Tannen
samen sich nit begreiffen vnd jung holtz bringen kan/
da hergegen/ wenn der moß hinweg/ dieser samen in
der erden hafftet/ vnnd das gehöltze sich wieder besto-
cket/ vnd der verfaulte moß den Acker dünget/ das
Puschholtz auch/ wenn es voller laub lieget/ bringt
wenig gras.

So tüngen auch den acker sehr wol die sägespäne
von den schneidemülen/ vnd wird der acker gar milde

davon

von Haußhalten.

der Ackerbaw auch noch ſo groß anzuſtelleu/ vnd de-
me koͤnte zur notturfft ſein recht in aller beſtellung
geſchehen/ ſo wird es auch die erfahrung geben/ daß
es auff die Wege am nuͤtzlichſten vnd außtreglichſten
ſey. Vnd iſt bequem die weiteſten Felder zu pfirchen/
damit der Miſt mit Vnkoſten nicht weit außgefuͤhret
werden darff. Derentwegen wo ein weitleufftiger
Ackerbaw iſt/ dencket ein vorſichtiger Haußwirt/ wie
er ſolchen kan recht zu nutze bringen/ entweder/ daß er
der orte noch ein Forwerg anrichte/ oder der Felder
etliche außlaſſe vmb Zinß/ erblich oder anders. Ob er
nach Landart koͤnne mit ſtraͤwrechen fortkom̃en/ da
man vor den hoͤltzern groſſe gruben machet/ moß vnd
tangel vnd Eichenlaub darein bringet/ vnd faulen
leſſet/ hernacher auff die naͤhren Felder fuͤhret. Denn
offtmals der moß ſchadet/ daß der Fichten vnd Tañen
ſamen ſich nit begreiffen vnd jung holtz bringen kan/
da hergegen/ wenn der moß hinweg/ dieſer ſamen in
der erden hafftet/ vnnd das gehoͤltze ſich wieder beſto-
cket/ vnd der verfaulte moß den Acker duͤnget/ das
Puſchholtz auch/ wenn es voller laub lieget/ bringt
wenig gras.

So tuͤngen auch den acker ſehr wol die ſaͤgeſpaͤne
von den ſchneidemuͤlen/ vñ wird der acker gar milde

davon

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[71/0083] von Haußhalten. der Ackerbaw auch noch ſo groß anzuſtelleu/ vnd de- me koͤnte zur notturfft ſein recht in aller beſtellung geſchehen/ ſo wird es auch die erfahrung geben/ daß es auff die Wege am nuͤtzlichſten vnd außtreglichſten ſey. Vnd iſt bequem die weiteſten Felder zu pfirchen/ damit der Miſt mit Vnkoſten nicht weit außgefuͤhret werden darff. Derentwegen wo ein weitleufftiger Ackerbaw iſt/ dencket ein vorſichtiger Haußwirt/ wie er ſolchen kan recht zu nutze bringen/ entweder/ daß er der orte noch ein Forwerg anrichte/ oder der Felder etliche außlaſſe vmb Zinß/ erblich oder anders. Ob er nach Landart koͤnne mit ſtraͤwrechen fortkom̃en/ da man vor den hoͤltzern groſſe gruben machet/ moß vnd tangel vnd Eichenlaub darein bringet/ vnd faulen leſſet/ hernacher auff die naͤhren Felder fuͤhret. Denn offtmals der moß ſchadet/ daß der Fichten vnd Tañen ſamen ſich nit begreiffen vnd jung holtz bringen kan/ da hergegen/ wenn der moß hinweg/ dieſer ſamen in der erden hafftet/ vnnd das gehoͤltze ſich wieder beſto- cket/ vnd der verfaulte moß den Acker duͤnget/ das Puſchholtz auch/ wenn es voller laub lieget/ bringt wenig gras. So tuͤngen auch den acker ſehr wol die ſaͤgeſpaͤne von den ſchneidemuͤlen/ vñ wird der acker gar milde davon

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Zitationshilfe:	Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/83>, abgerufen am 25.11.2024.

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