Der Preis für ein Schfl. ist =
[Formel 1]
Thlr. also auch =
[Formel 2]
Nun setzen wir aqx + c = z; wo z wächst wenn x wächst und umgekehrt. Alsdann ist x =
[Formel 3]
Diesen Werth von x in obige Formel gesetzt, ergibt
[Formel 4]
. Nun wird
[Formel 5]
unstreitig immer kleiner, je mehr z wächst; je kleiner aber der negative Theil des Nenners wird, um so mehr wächst der ganze Nenner. Da nun auch x wächst wenn z größer wird, und für ein wachsen- des x der Nenner immer kleiner wird, während der Zäh- ler unverändert bleibt: so nimmt auch die Größe des Bruchs, wodurch der Preis des Rockens ausgedrückt ist, immer mehr ab, je größer x wird; und umgekehrt, je kleiner x wird, um so mehr wächst der Preis des Rockens.
Das Gesetz, "je mehr die Fruchtbarkeit des Bodens abnimmt, um desto kostbarer wird die Erzeugung des Korns", ist hiedurch nun ganz allgemein erwiesen.
In der That hätte es nicht der Mühe gelohnt, einen einfachen, schon bekannten Satz, der auch durch bloßes Räsonnement überzeugend dargethan werden kann, durch eine ausführliche Rechnung zu erweisen, wenn es hier nicht zugleich Zweck gewesen wäre, die Methode, wie der Beweis geführt werden kann, zu zeigen, und die Gesichts-
Der Preis fuͤr ein Schfl. iſt =
[Formel 1]
Thlr. alſo auch =
[Formel 2]
Nun ſetzen wir aqx + c = z; wo z waͤchſt wenn x waͤchſt und umgekehrt. Alsdann iſt x =
[Formel 3]
Dieſen Werth von x in obige Formel geſetzt, ergibt
[Formel 4]
. Nun wird
[Formel 5]
unſtreitig immer kleiner, je mehr z waͤchſt; je kleiner aber der negative Theil des Nenners wird, um ſo mehr waͤchſt der ganze Nenner. Da nun auch x waͤchſt wenn z groͤßer wird, und fuͤr ein wachſen- des x der Nenner immer kleiner wird, waͤhrend der Zaͤh- ler unveraͤndert bleibt: ſo nimmt auch die Groͤße des Bruchs, wodurch der Preis des Rockens ausgedruͤckt iſt, immer mehr ab, je groͤßer x wird; und umgekehrt, je kleiner x wird, um ſo mehr waͤchſt der Preis des Rockens.
Das Geſetz, «je mehr die Fruchtbarkeit des Bodens abnimmt, um deſto koſtbarer wird die Erzeugung des Korns», iſt hiedurch nun ganz allgemein erwieſen.
In der That haͤtte es nicht der Muͤhe gelohnt, einen einfachen, ſchon bekannten Satz, der auch durch bloßes Raͤſonnement uͤberzeugend dargethan werden kann, durch eine ausfuͤhrliche Rechnung zu erweiſen, wenn es hier nicht zugleich Zweck geweſen waͤre, die Methode, wie der Beweis gefuͤhrt werden kann, zu zeigen, und die Geſichts-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0050"n="36"/><p>Der Preis fuͤr ein Schfl. iſt = <formula/> Thlr.<lb/><hirendition="#c">alſo auch = <formula/></hi><lb/>
Nun ſetzen wir <hirendition="#aq">aqx + c = z;</hi> wo <hirendition="#aq">z</hi> waͤchſt wenn <hirendition="#aq">x</hi><lb/>
waͤchſt und umgekehrt. Alsdann iſt <hirendition="#aq">x</hi> = <formula/> Dieſen<lb/>
Werth von <hirendition="#aq">x</hi> in obige Formel geſetzt, ergibt<lb/><formula/>.<lb/>
Nun wird <formula/> unſtreitig immer kleiner, je mehr <hirendition="#aq">z</hi><lb/>
waͤchſt; je kleiner aber der negative Theil des Nenners<lb/>
wird, um ſo mehr waͤchſt der ganze Nenner. Da nun<lb/>
auch <hirendition="#aq">x</hi> waͤchſt wenn <hirendition="#aq">z</hi> groͤßer wird, und fuͤr ein wachſen-<lb/>
des <hirendition="#aq">x</hi> der Nenner immer kleiner wird, waͤhrend der Zaͤh-<lb/>
ler unveraͤndert bleibt: ſo nimmt auch die Groͤße des<lb/>
Bruchs, wodurch der Preis des Rockens ausgedruͤckt iſt,<lb/>
immer mehr ab, je groͤßer <hirendition="#aq">x</hi> wird; und umgekehrt, je kleiner<lb/><hirendition="#aq">x</hi> wird, um ſo mehr waͤchſt der Preis des Rockens.</p><lb/><p>Das Geſetz, «je mehr die Fruchtbarkeit des Bodens<lb/>
abnimmt, um deſto koſtbarer wird die Erzeugung des<lb/>
Korns», iſt hiedurch nun ganz allgemein erwieſen.</p><lb/><p>In der That haͤtte es nicht der Muͤhe gelohnt, einen<lb/>
einfachen, ſchon bekannten Satz, der auch durch bloßes<lb/>
Raͤſonnement uͤberzeugend dargethan werden kann, durch<lb/>
eine ausfuͤhrliche Rechnung zu erweiſen, wenn es hier<lb/>
nicht zugleich Zweck geweſen waͤre, die Methode, wie der<lb/>
Beweis gefuͤhrt werden kann, zu zeigen, und die Geſichts-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[36/0050]
Der Preis fuͤr ein Schfl. iſt = [FORMEL] Thlr.
alſo auch = [FORMEL]
Nun ſetzen wir aqx + c = z; wo z waͤchſt wenn x
waͤchſt und umgekehrt. Alsdann iſt x = [FORMEL] Dieſen
Werth von x in obige Formel geſetzt, ergibt
[FORMEL].
Nun wird [FORMEL] unſtreitig immer kleiner, je mehr z
waͤchſt; je kleiner aber der negative Theil des Nenners
wird, um ſo mehr waͤchſt der ganze Nenner. Da nun
auch x waͤchſt wenn z groͤßer wird, und fuͤr ein wachſen-
des x der Nenner immer kleiner wird, waͤhrend der Zaͤh-
ler unveraͤndert bleibt: ſo nimmt auch die Groͤße des
Bruchs, wodurch der Preis des Rockens ausgedruͤckt iſt,
immer mehr ab, je groͤßer x wird; und umgekehrt, je kleiner
x wird, um ſo mehr waͤchſt der Preis des Rockens.
Das Geſetz, «je mehr die Fruchtbarkeit des Bodens
abnimmt, um deſto koſtbarer wird die Erzeugung des
Korns», iſt hiedurch nun ganz allgemein erwieſen.
In der That haͤtte es nicht der Muͤhe gelohnt, einen
einfachen, ſchon bekannten Satz, der auch durch bloßes
Raͤſonnement uͤberzeugend dargethan werden kann, durch
eine ausfuͤhrliche Rechnung zu erweiſen, wenn es hier
nicht zugleich Zweck geweſen waͤre, die Methode, wie der
Beweis gefuͤhrt werden kann, zu zeigen, und die Geſichts-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/50>, abgerufen am 07.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.