Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.Für einen Reichthum des Ackers, bei welchem die Ad. 2. Wenn es ausgemittelt ist, wie viel wohlfeiler der Gesetzt, die Schiffsfracht betrüge 1/10 der Landfracht, Ein Gut, welches 5 Meilen vom Fluße entfernt liegt, Ad. 3. Die kleinen Städte, welche zerstreuet über dem gan- Fuͤr einen Reichthum des Ackers, bei welchem die Ad. 2. Wenn es ausgemittelt iſt, wie viel wohlfeiler der Geſetzt, die Schiffsfracht betruͤge 1/10 der Landfracht, Ein Gut, welches 5 Meilen vom Fluße entfernt liegt, Ad. 3. Die kleinen Staͤdte, welche zerſtreuet uͤber dem gan- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0227" n="213"/> <p>Fuͤr einen Reichthum des Ackers, bei welchem die<lb/> Koppelwirthſchaft 10 — 4, 58 = 5, 42 Koͤrner, die<lb/> Dreifelderwirthſchaft aber (10 — 4, 58) <formula/> = 4, 55<lb/> Koͤrner gibt, iſt alſo bei dem Preiſe von 1 ½ Thlr. fuͤr<lb/> den Scheffel Rocken die Landrente der Koppelwirthſchaft<lb/> der der Dreifelderwirthſchaft gleich.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">Ad.</hi> 2.</head><lb/> <p>Wenn es ausgemittelt iſt, wie viel wohlfeiler der<lb/> Transport des Korns zu Waſſer, als der zu Lande zu<lb/> ſtehen koͤmmt, ſo hat es keine Schwierigkeit, den Stand-<lb/> punkt eines Guts, welches ſein Korn zu Waſſer nach dem<lb/> Markt ſchicken kann, zu beſtimmen.</p><lb/> <p>Geſetzt, die Schiffsfracht betruͤge 1/10 der Landfracht,<lb/> ſo iſt ein Gut, welches an einem Fluße liegend, 100<lb/> Meilen vom Marktplatz entfernt iſt, in Hinſicht des<lb/> Werths des Getreides auf dem Gute, und der dar-<lb/> aus entſpringenden Verhaͤltniße, dem Gute gleich, wel-<lb/> ches in dem iſolirten Staat 10 Meilen von der Stadt<lb/> entfernt iſt.</p><lb/> <p>Ein Gut, welches 5 Meilen vom Fluße entfernt liegt,<lb/> traͤgt dann die Koſten von 5 Meilen Landfracht und 100<lb/> Meilen Schiffsfracht, und waͤre dem Gute des iſolirten<lb/> Staats gleich, welches 15 Meilen von der Stadt ent-<lb/> fernt iſt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">Ad.</hi> 3.</head><lb/> <p>Die kleinen Staͤdte, welche zerſtreuet uͤber dem gan-<lb/> zen Lande liegen, muͤſſen eben ſowohl als die Haupt-<lb/> ſtadt mit Lebensmitteln verſorgt werden, und diejenigen<lb/> Guͤter, die in der Naͤhe einer ſolchen kleinen Stadt lie-<lb/> gen, werden ihr Korn nach dieſer Stadt, ſo lange ſie<lb/> noch etwas bedarf, und nicht nach der Hauptſtadt lie-<lb/> fern. Die Zahl der Guͤter, oder die Flaͤche Landes, welche<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0227]
Fuͤr einen Reichthum des Ackers, bei welchem die
Koppelwirthſchaft 10 — 4, 58 = 5, 42 Koͤrner, die
Dreifelderwirthſchaft aber (10 — 4, 58) [FORMEL] = 4, 55
Koͤrner gibt, iſt alſo bei dem Preiſe von 1 ½ Thlr. fuͤr
den Scheffel Rocken die Landrente der Koppelwirthſchaft
der der Dreifelderwirthſchaft gleich.
Ad. 2.
Wenn es ausgemittelt iſt, wie viel wohlfeiler der
Transport des Korns zu Waſſer, als der zu Lande zu
ſtehen koͤmmt, ſo hat es keine Schwierigkeit, den Stand-
punkt eines Guts, welches ſein Korn zu Waſſer nach dem
Markt ſchicken kann, zu beſtimmen.
Geſetzt, die Schiffsfracht betruͤge 1/10 der Landfracht,
ſo iſt ein Gut, welches an einem Fluße liegend, 100
Meilen vom Marktplatz entfernt iſt, in Hinſicht des
Werths des Getreides auf dem Gute, und der dar-
aus entſpringenden Verhaͤltniße, dem Gute gleich, wel-
ches in dem iſolirten Staat 10 Meilen von der Stadt
entfernt iſt.
Ein Gut, welches 5 Meilen vom Fluße entfernt liegt,
traͤgt dann die Koſten von 5 Meilen Landfracht und 100
Meilen Schiffsfracht, und waͤre dem Gute des iſolirten
Staats gleich, welches 15 Meilen von der Stadt ent-
fernt iſt.
Ad. 3.
Die kleinen Staͤdte, welche zerſtreuet uͤber dem gan-
zen Lande liegen, muͤſſen eben ſowohl als die Haupt-
ſtadt mit Lebensmitteln verſorgt werden, und diejenigen
Guͤter, die in der Naͤhe einer ſolchen kleinen Stadt lie-
gen, werden ihr Korn nach dieſer Stadt, ſo lange ſie
noch etwas bedarf, und nicht nach der Hauptſtadt lie-
fern. Die Zahl der Guͤter, oder die Flaͤche Landes, welche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |