duktions- und Transportkosten ab, so bleibt eine Landrente von
[Formel 1]
Dies ist die Landrente für eine Fläche, auf der jähr- lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird. Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine Ackerfläche von 100000 #R., wovon 40000 #R. mit Kartoffeln und 60000 #R. mit Klee bestellt werden, nach Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof- feln, jährlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.
Die Landrente von 100000 #R. beträgt demnach
[Formel 2]
[Tabelle]
B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert, aus der Stadt angekauft wird.
Anstatt daß in der erstern Wirthschaft nur 40 prct. der Ackerfläche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf- ten, kann hier die ganze Fläche mit dieser Frucht bestellt werden, und 100000 #R. Acker können statt 1440 nun 3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.
Diese Wirthschaft hat dagegen folgende Ausgaben, die der ersten Wirthschaft fremd waren;
1) die Kosten der Anfuhr des Dungs von der Stadt nach dem Acker;
2) den Ankauf des Dungs.
Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln kostet nach meinen Ansätzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,
duktions- und Transportkoſten ab, ſo bleibt eine Landrente von
[Formel 1]
Dies iſt die Landrente fuͤr eine Flaͤche, auf der jaͤhr- lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird. Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine Ackerflaͤche von 100000 □R., wovon 40000 □R. mit Kartoffeln und 60000 □R. mit Klee beſtellt werden, nach Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof- feln, jaͤhrlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.
Die Landrente von 100000 □R. betraͤgt demnach
[Formel 2]
[Tabelle]
B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert, aus der Stadt angekauft wird.
Anſtatt daß in der erſtern Wirthſchaft nur 40 prct. der Ackerflaͤche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf- ten, kann hier die ganze Flaͤche mit dieſer Frucht beſtellt werden, und 100000 □R. Acker koͤnnen ſtatt 1440 nun 3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.
Dieſe Wirthſchaft hat dagegen folgende Ausgaben, die der erſten Wirthſchaft fremd waren;
1) die Koſten der Anfuhr des Dungs von der Stadt nach dem Acker;
2) den Ankauf des Dungs.
Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln koſtet nach meinen Anſaͤtzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0172"n="158"/>
duktions- und Transportkoſten ab, ſo bleibt<lb/>
eine Landrente von <spacedim="horizontal"/><formula/></p><lb/><p>Dies iſt die Landrente fuͤr eine Flaͤche, auf der jaͤhr-<lb/>
lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird.<lb/>
Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine<lb/>
Ackerflaͤche von 100000 □R., wovon 40000 □R. mit<lb/>
Kartoffeln und 60000 □R. mit Klee beſtellt werden, nach<lb/>
Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof-<lb/>
feln, jaͤhrlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.</p><lb/><p>Die Landrente von 100000 □R. betraͤgt demnach<lb/><formula/></p><table><row><cell/></row></table><p><hirendition="#aq">B.</hi> Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert,<lb/>
aus der Stadt angekauft wird.</p><lb/><p>Anſtatt daß in der erſtern Wirthſchaft nur 40 <hirendition="#aq">prct.</hi><lb/>
der Ackerflaͤche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf-<lb/>
ten, kann hier die ganze Flaͤche mit dieſer Frucht beſtellt<lb/>
werden, und 100000 □R. Acker koͤnnen ſtatt 1440 nun<lb/>
3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.</p><lb/><p>Dieſe Wirthſchaft hat dagegen folgende Ausgaben,<lb/>
die der erſten Wirthſchaft fremd waren;</p><lb/><list><item>1) die Koſten der Anfuhr des Dungs von der Stadt<lb/>
nach dem Acker;</item><lb/><item>2) den Ankauf des Dungs.</item></list><lb/><p>Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln koſtet<lb/>
nach meinen Anſaͤtzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[158/0172]
duktions- und Transportkoſten ab, ſo bleibt
eine Landrente von [FORMEL]
Dies iſt die Landrente fuͤr eine Flaͤche, auf der jaͤhr-
lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird.
Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine
Ackerflaͤche von 100000 □R., wovon 40000 □R. mit
Kartoffeln und 60000 □R. mit Klee beſtellt werden, nach
Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof-
feln, jaͤhrlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.
Die Landrente von 100000 □R. betraͤgt demnach
[FORMEL]
B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert,
aus der Stadt angekauft wird.
Anſtatt daß in der erſtern Wirthſchaft nur 40 prct.
der Ackerflaͤche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf-
ten, kann hier die ganze Flaͤche mit dieſer Frucht beſtellt
werden, und 100000 □R. Acker koͤnnen ſtatt 1440 nun
3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.
Dieſe Wirthſchaft hat dagegen folgende Ausgaben,
die der erſten Wirthſchaft fremd waren;
1) die Koſten der Anfuhr des Dungs von der Stadt
nach dem Acker;
2) den Ankauf des Dungs.
Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln koſtet
nach meinen Anſaͤtzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/172>, abgerufen am 07.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.