Thomasius, Christian: Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Halle (Saale), 1692.Das 8. H. von der vernünfftigen Menschen für ein Werck der Liebe könne ausgegebenwerden. n. 23. Von andern Special-Fragen/ so hie- her gehören/ überhaupt. n. 24. Warum man von der Sorge des Menschen für die Seele und Leib nicht in- sonderheit und ausfürlich handele. Bücher so we- gen dieser letzten zu lesen. n. 25. 26. 27. Anleitung wie man hierinnen selbsten Wahrheiten erfinden müs- se. n. 28. Wird durch die Frage: welches das gesun- deste Geträncke sey/ erkläret n. 29. und gewiesen/ wie man darans Gelegenheit nehmen solle/ auch die ge- sundeste Speise zu erforschen. n. 30. Zur Vorsorge für den Leib gehören vier Tugenden. Mäßigkeit/ Rein- ligkeit/ Arbeitsamkeit und Tapfferkeit. n. 31. 1. WJewohl wir oben gedacht/ daß alle 2. Sie ist überhaupt nichts anders/ als eine Lebens-
Das 8. H. von der vernuͤnfftigen Menſchen fuͤr ein Werck der Liebe koͤnne ausgegebenwerden. n. 23. Von andern Special-Fragen/ ſo hie- her gehoͤren/ uͤberhaupt. n. 24. Warum man von der Sorge des Menſchen fuͤr die Seele und Leib nicht in- ſonderheit und ausfuͤrlich handele. Buͤcher ſo we- gen dieſer letzten zu leſen. n. 25. 26. 27. Anleitung wie man hieriñen ſelbſten Wahrheiten erfinden muͤſ- ſe. n. 28. Wird durch die Frage: welches das geſun- deſte Getraͤncke ſey/ erklaͤret n. 29. und gewieſen/ wie man darans Gelegenheit nehmen ſolle/ auch die ge- ſundeſte Speiſe zu erforſchen. n. 30. Zur Vorſorge fuͤr den Leib gehoͤren vier Tugenden. Maͤßigkeit/ Rein- ligkeit/ Arbeitſamkeit und Tapfferkeit. n. 31. 1. WJewohl wir oben gedacht/ daß alle 2. Sie iſt uͤberhaupt nichts anders/ als eine Lebens-
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Das 8. H. von der vernuͤnfftigen
Menſchen fuͤr ein Werck der Liebe koͤnne ausgegeben
werden. n. 23. Von andern Special-Fragen/ ſo hie-
her gehoͤren/ uͤberhaupt. n. 24. Warum man von der
Sorge des Menſchen fuͤr die Seele und Leib nicht in-
ſonderheit und ausfuͤrlich handele. Buͤcher ſo we-
gen dieſer letzten zu leſen. n. 25. 26. 27. Anleitung
wie man hieriñen ſelbſten Wahrheiten erfinden muͤſ-
ſe. n. 28. Wird durch die Frage: welches das geſun-
deſte Getraͤncke ſey/ erklaͤret n. 29. und gewieſen/ wie
man darans Gelegenheit nehmen ſolle/ auch die ge-
ſundeſte Speiſe zu erforſchen. n. 30. Zur Vorſorge fuͤr
den Leib gehoͤren vier Tugenden. Maͤßigkeit/ Rein-
ligkeit/ Arbeitſamkeit und Tapfferkeit. n. 31.
1.
WJewohl wir oben gedacht/ daß alle
Menſchen in der That andere Men-
ſchen oder Dinge mehr lieben als
ſich ſelbſt/ (ob ſchon die Unvernuͤnfftigen thoͤrigter
Weiſe dafuͤr halten/ daß ſie ſich ſelbſt am meiſten
lieben) auch hiernaͤchſt die Haupt-Beſchreibung
der Liebe ſattſam gewieſen/ daß man allezeit et-
was auſſer ſich lieben muͤſſe/ und ſich ſelbſt
nicht lieben koͤnne; ſo erfordert doch die ver-
nuͤnfftige Liebe gegen andere Menſchen/ daß wir
auch Sorge fuͤr uns ſelbſt tragen/ und dieſe Sor-
ge/ weil ſie aus der vernuͤnfftigen Liebe herflieſſet/
koͤnnen wir nicht unfuͤglich die vernuͤnfftige Lie-
be gegen uns ſelbſt nennen.
2. Sie iſt uͤberhaupt nichts anders/ als eine
vernuͤnfftige Bemuͤhung alles dasjenige zu
thun/ wodurch das von GOtt fuͤrgeſetzte
Lebens-
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Zitationshilfe: | Thomasius, Christian: Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Halle (Saale), 1692, S. 338[334]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungsittenlehre_1692/366>, abgerufen am 04.07.2024. |