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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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Das 3. H. von der Geschickligkeit
wohl die Warheit als den Jrrthum zu be-
greiffen reden wollen. Auff beyderley Wei-
se haben wir diese Betrachtung nicht fügli-
cher als hieher ordnen können.

4. Denn wollen wir sie mit dem vorigen
Hauptstück connectiren, so ist zwischen dem
Lehrmeister und dem Zuhörer eine nöthi-
ge relation, und wird sich also nicht übel schi-
cken/ wenn wir dem Zuhörer in diesem Ca-
pitel etliche Lectiones geben/ nachdem wir im
vorhergehenden von der Schuldigkeit eines
Lehrers geredet.

5. Wollen wir sie mit dem letzten Haupt-
stück verknüpffen/ so können wir sagen/ daß
wenn wir andern ihre Jrrthümer benehmen/ o-
der die Warheit wider die Jrrthümer verthey-
digen wollen/ wir (1.) die Jrrenden verste-
hen/
und ihre Meinung recht einnehmen;
hernach (2.) davon urtheilen/ und (3.) die
Jrrthümer in der That antasten müssen.
Von dem ersten handelt dieses Hauptstücke/
von dem andern wird das folgende/ und von
dem dritten das letzte reden.

6. Was demnach erstlich die Geschickligkeit
betrifft die Warheit/ die uns von andern bey-
gebracht wird zu begreiffen/ so müssen wir von

denen

Das 3. H. von der Geſchickligkeit
wohl die Warheit als den Jrrthum zu be-
greiffen reden wollen. Auff beyderley Wei-
ſe haben wir dieſe Betrachtung nicht fuͤgli-
cher als hieher ordnen koͤnnen.

4. Denn wollen wir ſie mit dem vorigen
Hauptſtuͤck connectiren, ſo iſt zwiſchen dem
Lehrmeiſter und dem Zuhoͤrer eine noͤthi-
ge relation, und wird ſich alſo nicht uͤbel ſchi-
cken/ wenn wir dem Zuhoͤrer in dieſem Ca-
pitel etliche Lectiones geben/ nachdem wir im
vorhergehenden von der Schuldigkeit eines
Lehrers geredet.

5. Wollen wir ſie mit dem letzten Haupt-
ſtuͤck verknuͤpffen/ ſo koͤnnen wir ſagen/ daß
wenn wir andern ihre Jrꝛthuͤmer benehmen/ o-
der die Warheit wider die Jrrthuͤmeꝛ verthey-
digen wollen/ wir (1.) die Jrrenden verſte-
hen/
und ihre Meinung recht einnehmen;
hernach (2.) davon urtheilen/ und (3.) die
Jrrthuͤmer in der That antaſten muͤſſen.
Von dem erſten handelt dieſes Hauptſtuͤcke/
von dem andern wird das folgende/ und von
dem dritten das letzte reden.

6. Was demnach erſtlich die Geſchickligkeit
betrifft die Warheit/ die uns von andern bey-
gebracht wird zu begreiffen/ ſo muͤſſen wir von

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[156/0182] Das 3. H. von der Geſchickligkeit wohl die Warheit als den Jrrthum zu be- greiffen reden wollen. Auff beyderley Wei- ſe haben wir dieſe Betrachtung nicht fuͤgli- cher als hieher ordnen koͤnnen. 4. Denn wollen wir ſie mit dem vorigen Hauptſtuͤck connectiren, ſo iſt zwiſchen dem Lehrmeiſter und dem Zuhoͤrer eine noͤthi- ge relation, und wird ſich alſo nicht uͤbel ſchi- cken/ wenn wir dem Zuhoͤrer in dieſem Ca- pitel etliche Lectiones geben/ nachdem wir im vorhergehenden von der Schuldigkeit eines Lehrers geredet. 5. Wollen wir ſie mit dem letzten Haupt- ſtuͤck verknuͤpffen/ ſo koͤnnen wir ſagen/ daß wenn wir andern ihre Jrꝛthuͤmer benehmen/ o- der die Warheit wider die Jrrthuͤmeꝛ verthey- digen wollen/ wir (1.) die Jrrenden verſte- hen/ und ihre Meinung recht einnehmen; hernach (2.) davon urtheilen/ und (3.) die Jrrthuͤmer in der That antaſten muͤſſen. Von dem erſten handelt dieſes Hauptſtuͤcke/ von dem andern wird das folgende/ und von dem dritten das letzte reden. 6. Was demnach erſtlich die Geſchickligkeit betrifft die Warheit/ die uns von andern bey- gebracht wird zu begreiffen/ ſo muͤſſen wir von denen

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/182>, abgerufen am 24.11.2024.