Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

Bild:
<< vorherige Seite

uns von dem Abwege der Autorität/ und der leidi-
gen Bücher-Sucht wie gerne wir auch wollen/
nicht so fort loß zu reissen vermögend sind. Und
dieser Unvollkommenheit wird man verhoffentlich
die wider meinen Willen annoch in dieser meiner
Vernunfft-Lehre zurück gebliebenen irrigen Mey-
nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nechst
der Gnade GOttes der von Seiner Chur-Fürst-
lichen Durchlauchtigkeit
durch Ewrer Excel-
lenz Intercession
mir Gnädigst verstatteten Frey-
heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht
nach zu trachten zuschreiben. Schließlich gleich-
wie ich meines Orts mich niemahlen dieser Frey-
heit mißbrauchen/ sondern mir selbst die gesunde
Vernunfft/ die Tugend/ den Sr. Chur-Fürstli-
chen Durchlauchtigkeit
jederzeit schuldigsten un-
terthänigsten Gehorsamb/ und den Ewrer Excel-
lenz
gehörigen submissen Respect hierinnen zu
Gräntzen setzen werde; Also bitte ich unterthänig/
Ewre Excellenz wolle dieses mein geringes Buch
nicht ungnädig auffnehmen/ und bey ferner weiti-
gen Continuirung Dero Hochschätzbaren Gnädi-
gen Gewogenheit Sich jederzeit versichern/ daß ich
in aller aufrichtigen Treue verharren werde

Ewrer Hochwohlgebohrnen
Excellenz

Unterthäniger
Gehorsambster
Christian Thomas.

uns von dem Abwege der Autoritaͤt/ und der leidi-
gen Buͤcher-Sucht wie gerne wir auch wollen/
nicht ſo fort loß zu reiſſen vermoͤgend ſind. Und
dieſer Unvollkommenheit wird man verhoffentlich
die wider meinen Willen annoch in dieſer meiner
Vernunfft-Lehre zuruͤck gebliebenen irrigen Mey-
nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nechſt
der Gnade GOttes der von Seiner Chur-Fuͤrſt-
lichen Durchlauchtigkeit
durch Ewrer Excel-
lenz Interceſſion
mir Gnaͤdigſt verſtatteten Frey-
heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht
nach zu trachten zuſchreiben. Schließlich gleich-
wie ich meines Orts mich niemahlen dieſer Frey-
heit mißbrauchen/ ſondern mir ſelbſt die geſunde
Vernunfft/ die Tugend/ den Sr. Chur-Fuͤrſtli-
chen Durchlauchtigkeit
jederzeit ſchuldigſten un-
terthaͤnigſten Gehorſamb/ und den Ewrer Excel-
lenz
gehoͤrigen ſubmiſſen Reſpect hierinnen zu
Graͤntzen ſetzen werde; Alſo bitte ich unterthaͤnig/
Ewre Excellenz wolle dieſes mein geringes Buch
nicht ungnaͤdig auffnehmen/ und bey ferner weiti-
gen Continuirung Dero Hochſchaͤtzbaren Gnaͤdi-
gen Gewogenheit Sich jederzeit verſichern/ daß ich
in aller aufrichtigen Treue verharren werde

Ewrer Hochwohlgebohrnen
Excellenz

Unterthaͤniger
Gehorſambſter
Chriſtian Thomas.
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0016"/>
uns von dem Abwege der <hi rendition="#aq">Autorit</hi>a&#x0364;t/ und der leidi-<lb/>
gen Bu&#x0364;cher-Sucht wie gerne wir auch wollen/<lb/>
nicht &#x017F;o fort loß zu rei&#x017F;&#x017F;en vermo&#x0364;gend &#x017F;ind. Und<lb/>
die&#x017F;er Unvollkommenheit wird man verhoffentlich<lb/>
die wider meinen Willen annoch in die&#x017F;er meiner<lb/>
Vernunfft-Lehre zuru&#x0364;ck gebliebenen irrigen Mey-<lb/>
nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nech&#x017F;t<lb/>
der Gnade GOttes der von <hi rendition="#fr">Seiner Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;t-<lb/>
lichen Durchlauchtigkeit</hi> durch Ewrer <hi rendition="#aq">Excel-<lb/>
lenz Interce&#x017F;&#x017F;ion</hi> mir Gna&#x0364;dig&#x017F;t ver&#x017F;tatteten Frey-<lb/>
heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht<lb/>
nach zu trachten zu&#x017F;chreiben. Schließlich gleich-<lb/>
wie ich meines Orts mich niemahlen die&#x017F;er Frey-<lb/>
heit mißbrauchen/ &#x017F;ondern mir &#x017F;elb&#x017F;t die ge&#x017F;unde<lb/>
Vernunfft/ die Tugend/ den <hi rendition="#fr">Sr. Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;tli-<lb/>
chen Durchlauchtigkeit</hi> jederzeit &#x017F;chuldig&#x017F;ten un-<lb/>
tertha&#x0364;nig&#x017F;ten Gehor&#x017F;amb/ und den Ewrer <hi rendition="#aq">Excel-<lb/>
lenz</hi> geho&#x0364;rigen <hi rendition="#aq">&#x017F;ubmi&#x017F;&#x017F;</hi>en <hi rendition="#aq">Re&#x017F;pect</hi> hierinnen zu<lb/>
Gra&#x0364;ntzen &#x017F;etzen werde; Al&#x017F;o bitte ich untertha&#x0364;nig/<lb/>
Ewre <hi rendition="#aq">Excellenz</hi> wolle die&#x017F;es mein geringes Buch<lb/>
nicht ungna&#x0364;dig auffnehmen/ und bey ferner weiti-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">Continuir</hi>ung Dero Hoch&#x017F;cha&#x0364;tzbaren Gna&#x0364;di-<lb/>
gen Gewogenheit Sich jederzeit ver&#x017F;ichern/ daß ich<lb/>
in aller aufrichtigen Treue verharren werde</p><lb/>
          <closer>
            <salute xml:id="s01" next="#s02"> <hi rendition="#fr">Ewrer Hochwohlgebohrnen</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Excellenz</hi> </hi> </salute><lb/>
            <dateline> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Halle<lb/>
den</hi> 29. <hi rendition="#aq">Septembr.</hi><lb/>
1691.</hi> </dateline><lb/>
            <salute xml:id="s02" prev="#s01"> <hi rendition="#et">Untertha&#x0364;niger<lb/>
Gehor&#x017F;amb&#x017F;ter</hi> </salute><lb/>
            <signed> <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Thomas.</hi> </signed>
          </closer>
        </div>
      </div><lb/>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0016] uns von dem Abwege der Autoritaͤt/ und der leidi- gen Buͤcher-Sucht wie gerne wir auch wollen/ nicht ſo fort loß zu reiſſen vermoͤgend ſind. Und dieſer Unvollkommenheit wird man verhoffentlich die wider meinen Willen annoch in dieſer meiner Vernunfft-Lehre zuruͤck gebliebenen irrigen Mey- nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nechſt der Gnade GOttes der von Seiner Chur-Fuͤrſt- lichen Durchlauchtigkeit durch Ewrer Excel- lenz Interceſſion mir Gnaͤdigſt verſtatteten Frey- heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht nach zu trachten zuſchreiben. Schließlich gleich- wie ich meines Orts mich niemahlen dieſer Frey- heit mißbrauchen/ ſondern mir ſelbſt die geſunde Vernunfft/ die Tugend/ den Sr. Chur-Fuͤrſtli- chen Durchlauchtigkeit jederzeit ſchuldigſten un- terthaͤnigſten Gehorſamb/ und den Ewrer Excel- lenz gehoͤrigen ſubmiſſen Reſpect hierinnen zu Graͤntzen ſetzen werde; Alſo bitte ich unterthaͤnig/ Ewre Excellenz wolle dieſes mein geringes Buch nicht ungnaͤdig auffnehmen/ und bey ferner weiti- gen Continuirung Dero Hochſchaͤtzbaren Gnaͤdi- gen Gewogenheit Sich jederzeit verſichern/ daß ich in aller aufrichtigen Treue verharren werde Ewrer Hochwohlgebohrnen Excellenz Halle den 29. Septembr. 1691. Unterthaͤniger Gehorſambſter Chriſtian Thomas.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/16
Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/16>, abgerufen am 25.11.2024.