Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.Das 1. Hauptst. von denen Ursachen aber eine vernünfftige Liebe in den Menschlichen Ge-sellschafften/ n. 15. weder in der Ehelichen n. 16. 17. 18. noch in der Väterlichen/ n. 19. noch in der Ge- sellschafft des Herrn und Gesindes/ n. 20. noch in Bürgerlicher Gesellschafft/ n. 21. Also ist Unglück und Elend überall. n. 22. Weder GOtt noch die andern Creaturen/ n. 23. sondern der Mensch ist schuld da- ran/ n. 24. Der Ursprung alles Unglücks ist nicht so wohl in dem Verstande des Menschen/ n. 25. als in seinem Willen zu suchen/ n. 26. und in denen verborge- nen Neigungen [d]esselben/ n. 27. massen denn auch alle Vorurtheile des Verstandes aus dem Willen ih- ren Ursprung nehmen. n. 28. Weswegen auch das thun des Willens und nicht des Verstandes straffbar ist/ n. 29. auch nach der gemeinen Meynung (die doch verbessert wird/) der Verstand über den Willen herr- schen soll. n. 30. Das Unglück und der Ursprung des- selbigen bestehet nicht in schlechten Mangel der Ge- müths-Ruhe und der vernünfftigen Liebe n. 31. son- dern in einer Liebe n. 32. aber in einer unvernünffti- gen Liebe und Gemüths-Unruhe. n. 33. Beschrei- bung der Gemüths-Unruhe n. 34. Sie ist ein unruhi- ges Mißvergnügen n. 35. in welchen sich der Mensch mit andern unruhigen Dingen zuvereinigen trachtet n. 36. auch diese Vereinigung nicht allemahl auff an- dere Menschen Jhr Absehen richtet. n. 37. Beschrei- bung der unvernünfftigen Liebe/ n. 38. Die unver- nünfftige Liebe ist veränderlich/ n. 39. Sie verlan- get das/ was der Menschliche Verstand nicht für gut erkennet hat. n. 40. Zwey Haupt-Vorurtheile des Willens. n. 41. Erstlich das Vorurtheil der Unge- dult n. 42. durch welches das gute für das böse/ und das böse als was gutes begehret wird. n. 43. Für der natürlichen Veränderung hat der Mensch einen Eckel. n. 44. Veränderung bringet Lust was die Sinn- lig-
Das 1. Hauptſt. von denen Urſachen aber eine vernuͤnfftige Liebe in den Menſchlichen Ge-ſellſchafften/ n. 15. weder in der Ehelichen n. 16. 17. 18. noch in der Vaͤterlichen/ n. 19. noch in der Ge- ſellſchafft des Herrn und Geſindes/ n. 20. noch in Buͤrgerlicher Geſellſchafft/ n. 21. Alſo iſt Ungluͤck und Elend uͤberall. n. 22. Weder GOtt noch die andern Creaturen/ n. 23. ſondern der Menſch iſt ſchuld da- ran/ n. 24. Der Urſprung alles Ungluͤcks iſt nicht ſo wohl in dem Verſtande des Menſchen/ n. 25. als in ſeinem Willen zu ſuchen/ n. 26. und in denen verborge- nen Neigungen [d]eſſelben/ n. 27. maſſen denn auch alle Vorurtheile des Verſtandes aus dem Willen ih- ren Urſprung nehmen. n. 28. Weswegen auch das thun des Willens und nicht des Verſtandes ſtraffbar iſt/ n. 29. auch nach der gemeinen Meynung (die doch verbeſſert wird/) der Verſtand uͤber den Willen herr- ſchen ſoll. n. 30. Das Ungluͤck und der Urſprung deſ- ſelbigen beſtehet nicht in ſchlechten Mangel der Ge- muͤths-Ruhe und der vernuͤnfftigen Liebe n. 31. ſon- dern in einer Liebe n. 32. aber in einer unvernuͤnffti- gen Liebe und Gemuͤths-Unruhe. n. 33. Beſchrei- bung der Gemuͤths-Unruhe n. 34. Sie iſt ein unruhi- ges Mißvergnuͤgen n. 35. in welchen ſich der Menſch mit andern unruhigen Dingen zuvereinigen trachtet n. 36. auch dieſe Vereinigung nicht allemahl auff an- dere Menſchen Jhr Abſehen richtet. n. 37. Beſchrei- bung der unvernuͤnfftigen Liebe/ n. 38. Die unver- nuͤnfftige Liebe iſt veraͤnderlich/ n. 39. Sie verlan- get das/ was der Menſchliche Verſtand nicht fuͤr gut erkennet hat. n. 40. Zwey Haupt-Vorurtheile des Willens. n. 41. Erſtlich das Vorurtheil der Unge- dult n. 42. durch welches das gute fuͤr das boͤſe/ und das boͤſe als was gutes begehret wird. n. 43. Fuͤr der natuͤrlichen Veraͤnderung hat der Menſch einen Eckel. n. 44. Veraͤnderung bringet Luſt was die Siñ- lig-
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Das 1. Hauptſt. von denen Urſachen
aber eine vernuͤnfftige Liebe in den Menſchlichen Ge-
ſellſchafften/ n. 15. weder in der Ehelichen n. 16. 17.
18. noch in der Vaͤterlichen/ n. 19. noch in der Ge-
ſellſchafft des Herrn und Geſindes/ n. 20. noch in
Buͤrgerlicher Geſellſchafft/ n. 21. Alſo iſt Ungluͤck und
Elend uͤberall. n. 22. Weder GOtt noch die andern
Creaturen/ n. 23. ſondern der Menſch iſt ſchuld da-
ran/ n. 24. Der Urſprung alles Ungluͤcks iſt nicht ſo
wohl in dem Verſtande des Menſchen/ n. 25. als in
ſeinem Willen zu ſuchen/ n. 26. und in denen verborge-
nen Neigungen deſſelben/ n. 27. maſſen denn auch
alle Vorurtheile des Verſtandes aus dem Willen ih-
ren Urſprung nehmen. n. 28. Weswegen auch das
thun des Willens und nicht des Verſtandes ſtraffbar
iſt/ n. 29. auch nach der gemeinen Meynung (die doch
verbeſſert wird/) der Verſtand uͤber den Willen herr-
ſchen ſoll. n. 30. Das Ungluͤck und der Urſprung deſ-
ſelbigen beſtehet nicht in ſchlechten Mangel der Ge-
muͤths-Ruhe und der vernuͤnfftigen Liebe n. 31. ſon-
dern in einer Liebe n. 32. aber in einer unvernuͤnffti-
gen Liebe und Gemuͤths-Unruhe. n. 33. Beſchrei-
bung der Gemuͤths-Unruhe n. 34. Sie iſt ein unruhi-
ges Mißvergnuͤgen n. 35. in welchen ſich der Menſch
mit andern unruhigen Dingen zuvereinigen trachtet
n. 36. auch dieſe Vereinigung nicht allemahl auff an-
dere Menſchen Jhr Abſehen richtet. n. 37. Beſchrei-
bung der unvernuͤnfftigen Liebe/ n. 38. Die unver-
nuͤnfftige Liebe iſt veraͤnderlich/ n. 39. Sie verlan-
get das/ was der Menſchliche Verſtand nicht fuͤr gut
erkennet hat. n. 40. Zwey Haupt-Vorurtheile des
Willens. n. 41. Erſtlich das Vorurtheil der Unge-
dult n. 42. durch welches das gute fuͤr das boͤſe/ und
das boͤſe als was gutes begehret wird. n. 43. Fuͤr der
natuͤrlichen Veraͤnderung hat der Menſch einen
Eckel. n. 44. Veraͤnderung bringet Luſt was die Siñ-
lig-
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