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Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.

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Eilfte Betrachtung.
Unser Herr, in der Unterredung mit
Thomas, nach seiner Auferstehung.


Joh. (Kap. 11, 11 -- 16. Kap. 14, 1 -- 5.)
Kap. 20, 19 -- 29.

Darnach sprach er zu ihnen: "Lazarus unser
&q;Freund schläft, aber ich gehe hin, daß ich ihn
&q;auferwekke." Da sprachen seine Jünger:
"Herr, schläft er, so wirds besser mit ihm."
Jesus aber sagte von seinem Tode, sie meinten
aber, er redete vom leiblichen Schlaf. Da
sagts ihnen Jesus frei heraus: "Lazarus ist
&q;gestorben, und ich bin froh um euret willen, daß
&q;ich nicht da gewesen bin, auf daß ihr gläubet:
&q;aber lasset uns zu ihm ziehen." Da sprach
Thomas, der da genennet ist Zwilling, zu den
Jüngern: "lasset uns mit ziehen, daß wir mit
&q;ihm sterben."



Und er sprach zu seinen Jüngern: "euer Herz
&q;erschrekke nicht. Gläubet ihr an Gott, so gläu-
&q;bet ihr auch an mich. In meines Vaters Hause
&q;sind viel Wohnungen, wenns nicht so wäre, so
&q;wollt ich zu euch sagen: "ich gehe hin, euch die
&q;&q;Stäte zu bereiten, und ob ich hingehe, euch die
&q;&q;Stäte zu bereiten: will ich doch wiederkommen,
&q;&q;und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich
&q;&q;bin. Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den
&q;&q;Weg
L


Eilfte Betrachtung.
Unſer Herr, in der Unterredung mit
Thomas, nach ſeiner Auferſtehung.


Joh. (Kap. 11, 11 — 16. Kap. 14, 1 — 5.)
Kap. 20, 19 — 29.

Darnach ſprach er zu ihnen: “Lazarus unſer
&q;Freund ſchläft, aber ich gehe hin, daß ich ihn
&q;auferwekke.” Da ſprachen ſeine Jünger:
“Herr, ſchläft er, ſo wirds beſſer mit ihm.”
Jeſus aber ſagte von ſeinem Tode, ſie meinten
aber, er redete vom leiblichen Schlaf. Da
ſagts ihnen Jeſus frei heraus: “Lazarus iſt
&q;geſtorben, und ich bin froh um euret willen, daß
&q;ich nicht da geweſen bin, auf daß ihr gläubet:
&q;aber laſſet uns zu ihm ziehen.” Da ſprach
Thomas, der da genennet iſt Zwilling, zu den
Jüngern: “laſſet uns mit ziehen, daß wir mit
&q;ihm ſterben.”



Und er ſprach zu ſeinen Jüngern: “euer Herz
&q;erſchrekke nicht. Gläubet ihr an Gott, ſo gläu-
&q;bet ihr auch an mich. In meines Vaters Hauſe
&q;ſind viel Wohnungen, wenns nicht ſo wäre, ſo
&q;wollt ich zu euch ſagen: “ich gehe hin, euch die
&q;&q;Stäte zu bereiten, und ob ich hingehe, euch die
&q;&q;Stäte zu bereiten: will ich doch wiederkommen,
&q;&q;und euch zu mir nehmen, auf daß ihr ſeid, wo ich
&q;&q;bin. Und wo ich hingehe, das wiſſet ihr, und den
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[161/0175] Eilfte Betrachtung. Unſer Herr, in der Unterredung mit Thomas, nach ſeiner Auferſtehung. Joh. (Kap. 11, 11 — 16. Kap. 14, 1 — 5.) Kap. 20, 19 — 29. Darnach ſprach er zu ihnen: “Lazarus unſer &q;Freund ſchläft, aber ich gehe hin, daß ich ihn &q;auferwekke.” Da ſprachen ſeine Jünger: “Herr, ſchläft er, ſo wirds beſſer mit ihm.” Jeſus aber ſagte von ſeinem Tode, ſie meinten aber, er redete vom leiblichen Schlaf. Da ſagts ihnen Jeſus frei heraus: “Lazarus iſt &q;geſtorben, und ich bin froh um euret willen, daß &q;ich nicht da geweſen bin, auf daß ihr gläubet: &q;aber laſſet uns zu ihm ziehen.” Da ſprach Thomas, der da genennet iſt Zwilling, zu den Jüngern: “laſſet uns mit ziehen, daß wir mit &q;ihm ſterben.” Und er ſprach zu ſeinen Jüngern: “euer Herz &q;erſchrekke nicht. Gläubet ihr an Gott, ſo gläu- &q;bet ihr auch an mich. In meines Vaters Hauſe &q;ſind viel Wohnungen, wenns nicht ſo wäre, ſo &q;wollt ich zu euch ſagen: “ich gehe hin, euch die &q;&q;Stäte zu bereiten, und ob ich hingehe, euch die &q;&q;Stäte zu bereiten: will ich doch wiederkommen, &q;&q;und euch zu mir nehmen, auf daß ihr ſeid, wo ich &q;&q;bin. Und wo ich hingehe, das wiſſet ihr, und den &q;&q;Weg L

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Zitationshilfe: Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/175>, abgerufen am 27.11.2024.