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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Leben
ausschuß beauftrage, ihm sofort einen Bericht
über die den Pensionnairs der französischen Aca-
demie zu Rom zu bewilligenden Unterhaltungs-
summe abzustatten, die ihnen bei der Rückkehr
in ihr Vaterland auszuzahlen ist; ich wünsche,
daß bei der Bestimmung dieser Summe die
Grundsätze der früheren Regierung in Hinsicht
der Pensionnairs Anwendung sinden möge. Jch
bin der Meinung, und Sie Bürger, werden es
mit mir seyn, daß es nicht mehr als recht und
billig sey, diese Verpflichtungen zu halten."

Davids Vorschläge wurden auf der Stelle
angenommen.

Den 20sten machte Felix Lepelletier dem
Convent eine Büste seines Bruders zum Ge-
schenk, welche von demselben mit großem An-
theil aufgenommen wurde.

"Bürger!" sagte David, "ich habe die Bü-
ste, welche Jhnen verehrt worden, genau betrach-
tet. Sie ist sehr gut gearbeitet und vollkom-
men ähnlich. Der Künstler ist ein junger Mann
Namens Fleuriot; ich wünsche, daß er auf eine
für ihn schmeichelhafte Weise aufgemuntert, und
sein Name in das Buch der Nation getragen

Leben
ausſchuß beauftrage, ihm ſofort einen Bericht
uͤber die den Penſionnairs der franzoͤſiſchen Aca-
demie zu Rom zu bewilligenden Unterhaltungs-
ſumme abzuſtatten, die ihnen bei der Ruͤckkehr
in ihr Vaterland auszuzahlen iſt; ich wuͤnſche,
daß bei der Beſtimmung dieſer Summe die
Grundſaͤtze der fruͤheren Regierung in Hinſicht
der Penſionnairs Anwendung ſinden moͤge. Jch
bin der Meinung, und Sie Buͤrger, werden es
mit mir ſeyn, daß es nicht mehr als recht und
billig ſey, dieſe Verpflichtungen zu halten.“

Davids Vorſchlaͤge wurden auf der Stelle
angenommen.

Den 20ſten machte Felix Lepelletier dem
Convent eine Buͤſte ſeines Bruders zum Ge-
ſchenk, welche von demſelben mit großem An-
theil aufgenommen wurde.

„Buͤrger!“ ſagte David, „ich habe die Buͤ-
ſte, welche Jhnen verehrt worden, genau betrach-
tet. Sie iſt ſehr gut gearbeitet und vollkom-
men aͤhnlich. Der Kuͤnſtler iſt ein junger Mann
Namens Fleuriot; ich wuͤnſche, daß er auf eine
fuͤr ihn ſchmeichelhafte Weiſe aufgemuntert, und
ſein Name in das Buch der Nation getragen

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[56/0070] Leben ausſchuß beauftrage, ihm ſofort einen Bericht uͤber die den Penſionnairs der franzoͤſiſchen Aca- demie zu Rom zu bewilligenden Unterhaltungs- ſumme abzuſtatten, die ihnen bei der Ruͤckkehr in ihr Vaterland auszuzahlen iſt; ich wuͤnſche, daß bei der Beſtimmung dieſer Summe die Grundſaͤtze der fruͤheren Regierung in Hinſicht der Penſionnairs Anwendung ſinden moͤge. Jch bin der Meinung, und Sie Buͤrger, werden es mit mir ſeyn, daß es nicht mehr als recht und billig ſey, dieſe Verpflichtungen zu halten.“ Davids Vorſchlaͤge wurden auf der Stelle angenommen. Den 20ſten machte Felix Lepelletier dem Convent eine Buͤſte ſeines Bruders zum Ge- ſchenk, welche von demſelben mit großem An- theil aufgenommen wurde. „Buͤrger!“ ſagte David, „ich habe die Buͤ- ſte, welche Jhnen verehrt worden, genau betrach- tet. Sie iſt ſehr gut gearbeitet und vollkom- men aͤhnlich. Der Kuͤnſtler iſt ein junger Mann Namens Fleuriot; ich wuͤnſche, daß er auf eine fuͤr ihn ſchmeichelhafte Weiſe aufgemuntert, und ſein Name in das Buch der Nation getragen

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/70>, abgerufen am 27.11.2024.