Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben So lauteten die Vorschläge, welche der Das angeführte Hinderniß, nämlich die Der preußische Gesandte am Hofe des Kö- Leben So lauteten die Vorſchlaͤge, welche der Das angefuͤhrte Hinderniß, naͤmlich die Der preußiſche Geſandte am Hofe des Koͤ- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0166" n="152"/> <fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> <p>So lauteten die Vorſchlaͤge, welche der<lb/> Koͤnig von Preußen David durch ſeine Raͤthe<lb/> machen ließ. Er konnte ſich das Vergnuͤgen<lb/> nicht verſagen, die daruͤber ſprechenden Briefe<lb/> mitzutheilen; ſie waren zu ehrenvoll fuͤr ihn,<lb/> um unterdruͤckt zu werden.</p><lb/> <p>Das angefuͤhrte Hinderniß, naͤmlich die<lb/> Krankheit ſeiner Gattin, wußte mit der Zeit<lb/> verſchwinden. Es war natuͤrlich, daß David<lb/> ſich von ihr, ſo lange ſie krank war, nicht tren-<lb/> nen wollte; aber war dies ein Grund, das ihm<lb/> gemachte Anerbieten ganz auszuſchlagen? Er<lb/> konnte es vorlaͤufig annehmen und die Wieder-<lb/> herſtellung ſeiner Gattin zur Bedingung machen.<lb/> Dieſe Entſchuldigung diente alſo nur zum Mit-<lb/> tel, um Zeit zu gewinnen; denn er war mit ſich<lb/> einig, die ihm angebotene Zuflucht nicht anzu-<lb/> nehmen, und wollte ſein Talent einer Nation<lb/> nicht zu Gute kommen laſſen, welche ſich als<lb/> der erbittertſte Feind ſeines Vaterlandes bewie-<lb/> ſen.</p><lb/> <p>Der preußiſche Geſandte am Hofe des Koͤ-<lb/> nigs der Niederlande, Fuͤrſt von Hatzfeld, wollte<lb/> die im Namen ſeines Souverains gemachten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [152/0166]
Leben
So lauteten die Vorſchlaͤge, welche der
Koͤnig von Preußen David durch ſeine Raͤthe
machen ließ. Er konnte ſich das Vergnuͤgen
nicht verſagen, die daruͤber ſprechenden Briefe
mitzutheilen; ſie waren zu ehrenvoll fuͤr ihn,
um unterdruͤckt zu werden.
Das angefuͤhrte Hinderniß, naͤmlich die
Krankheit ſeiner Gattin, wußte mit der Zeit
verſchwinden. Es war natuͤrlich, daß David
ſich von ihr, ſo lange ſie krank war, nicht tren-
nen wollte; aber war dies ein Grund, das ihm
gemachte Anerbieten ganz auszuſchlagen? Er
konnte es vorlaͤufig annehmen und die Wieder-
herſtellung ſeiner Gattin zur Bedingung machen.
Dieſe Entſchuldigung diente alſo nur zum Mit-
tel, um Zeit zu gewinnen; denn er war mit ſich
einig, die ihm angebotene Zuflucht nicht anzu-
nehmen, und wollte ſein Talent einer Nation
nicht zu Gute kommen laſſen, welche ſich als
der erbittertſte Feind ſeines Vaterlandes bewie-
ſen.
Der preußiſche Geſandte am Hofe des Koͤ-
nigs der Niederlande, Fuͤrſt von Hatzfeld, wollte
die im Namen ſeines Souverains gemachten
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