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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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der im Institut-Hause wohnenden Familie des
Gärtners zu bestimmten, möglichst billigen Preisen
zu haben. Doch sieht es jedem frei, sie sich auch an-
derweitig zu verschaffen, wozu ein täglich nach der
Stadt Wriezen gehender Bote die Gelegenheit giebt.
Auch kann man sich aus Berlin, mit der zweimal
wöchentlich abgehenden und ankommenden Post, so
wie mit anderen häufigen Gelegenheiten, alles kom-
men lassen.

Licht und Feurung hält sich ein jeder selbst. Der
Preis des Holzes wird Kubikfußweise berechnet,
und von jener Familie ausgegeben.

Wäscherinnen, die für einen bestimmten Preis
waschen, sind immer da.

Aufwartung wird zureichend im Hause gehalten,
und dafür, außer einer beliebigen Ergötzlichkeit an
die Domestiquen, nichts bezahlt.

Für den sämmtlichen Unterricht, Logis, Mit-
tags- und Abend-Tisch und Aufwartung, wird für
den Sommer, von der Mitte Aprils bis Ende Sep-
tembers, 200 Rthlr. Preuß. Courant, und für den
Winter, vom 1 sten November bis Ende Marz, 150
Rthlr voraus bezahlt. Wer jedoch von einem Se-
mester zum andern hier bleibt, hat auch in der Zwi-
schenzeit alles dafür frei.

Es kann aber keine Aufnahme anders als auf ein
Semester statt finden; es sey denn ausnahmeweise

der im Inſtitut-Hauſe wohnenden Familie des
Gaͤrtners zu beſtimmten, moͤglichſt billigen Preiſen
zu haben. Doch ſieht es jedem frei, ſie ſich auch an-
derweitig zu verſchaffen, wozu ein taͤglich nach der
Stadt Wriezen gehender Bote die Gelegenheit giebt.
Auch kann man ſich aus Berlin, mit der zweimal
woͤchentlich abgehenden und ankommenden Poſt, ſo
wie mit anderen haͤufigen Gelegenheiten, alles kom-
men laſſen.

Licht und Feurung haͤlt ſich ein jeder ſelbſt. Der
Preis des Holzes wird Kubikfußweiſe berechnet,
und von jener Familie ausgegeben.

Waͤſcherinnen, die fuͤr einen beſtimmten Preis
waſchen, ſind immer da.

Aufwartung wird zureichend im Hauſe gehalten,
und dafuͤr, außer einer beliebigen Ergoͤtzlichkeit an
die Domeſtiquen, nichts bezahlt.

Fuͤr den ſaͤmmtlichen Unterricht, Logis, Mit-
tags- und Abend-Tiſch und Aufwartung, wird fuͤr
den Sommer, von der Mitte Aprils bis Ende Sep-
tembers, 200 Rthlr. Preuß. Courant, und fuͤr den
Winter, vom 1 ſten November bis Ende Marz, 150
Rthlr voraus bezahlt. Wer jedoch von einem Se-
meſter zum andern hier bleibt, hat auch in der Zwi-
ſchenzeit alles dafuͤr frei.

Es kann aber keine Aufnahme anders als auf ein
Semeſter ſtatt finden; es ſey denn ausnahmeweiſe

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[350/0367] der im Inſtitut-Hauſe wohnenden Familie des Gaͤrtners zu beſtimmten, moͤglichſt billigen Preiſen zu haben. Doch ſieht es jedem frei, ſie ſich auch an- derweitig zu verſchaffen, wozu ein taͤglich nach der Stadt Wriezen gehender Bote die Gelegenheit giebt. Auch kann man ſich aus Berlin, mit der zweimal woͤchentlich abgehenden und ankommenden Poſt, ſo wie mit anderen haͤufigen Gelegenheiten, alles kom- men laſſen. Licht und Feurung haͤlt ſich ein jeder ſelbſt. Der Preis des Holzes wird Kubikfußweiſe berechnet, und von jener Familie ausgegeben. Waͤſcherinnen, die fuͤr einen beſtimmten Preis waſchen, ſind immer da. Aufwartung wird zureichend im Hauſe gehalten, und dafuͤr, außer einer beliebigen Ergoͤtzlichkeit an die Domeſtiquen, nichts bezahlt. Fuͤr den ſaͤmmtlichen Unterricht, Logis, Mit- tags- und Abend-Tiſch und Aufwartung, wird fuͤr den Sommer, von der Mitte Aprils bis Ende Sep- tembers, 200 Rthlr. Preuß. Courant, und fuͤr den Winter, vom 1 ſten November bis Ende Marz, 150 Rthlr voraus bezahlt. Wer jedoch von einem Se- meſter zum andern hier bleibt, hat auch in der Zwi- ſchenzeit alles dafuͤr frei. Es kann aber keine Aufnahme anders als auf ein Semeſter ſtatt finden; es ſey denn ausnahmeweiſe

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/367>, abgerufen am 19.04.2024.