aber auch keine für meinen Boden besonders günstige Jahre gehabt, sondern ohngefähr das geerntet, was ich erwarten konnte. Das Jahr 1811 war, der frühen ausdürrenden Hitze we- gen, das ungünstigste; im Jahre 1814 litt die Winterung durch den aufgethürmten, zu langsam weggehenden Schnee an mehreren Stellen, be- sonders auf Schlag III. Das Jahr 1810 war dagegen das fruchtbarste.
Indessen fehlt noch viel, um diese Beob- achtungen als ein geschlossenes reines Experiment aufstellen zu können. Sie sind fast nur die Ein- leitung dazu, und als solche will ich sie nur an- gesehen wissen. Denn es wäre, auch unter gün- stigern Zeitumständen, unmöglich gewesen, in der ersten Rotation viel mehr in jener Hinsicht zu leisten. Die zweite und dritte Rotation können erst ein zuverlässiges Resultat geben, und daß sie das thun werden, darf ich -- Dank sey Gott und meinem Könige! -- bei meinem Abschiede aus dieser Welt unter meinen jetzigen Familien- Verhältnissen hoffen. Die Fortsetzung dieser Be- obachtungen und Versuche wird unter den Au- gen scharfsinniger Zuschauer wahrscheinlich ge- schehen, und um diesen den rechten Standpunkt und einen klaren Anblick zu geben, habe ich sie
aber auch keine fuͤr meinen Boden beſonders guͤnſtige Jahre gehabt, ſondern ohngefaͤhr das geerntet, was ich erwarten konnte. Das Jahr 1811 war, der fruͤhen ausduͤrrenden Hitze we- gen, das unguͤnſtigſte; im Jahre 1814 litt die Winterung durch den aufgethuͤrmten, zu langſam weggehenden Schnee an mehreren Stellen, be- ſonders auf Schlag III. Das Jahr 1810 war dagegen das fruchtbarſte.
Indeſſen fehlt noch viel, um dieſe Beob- achtungen als ein geſchloſſenes reines Experiment aufſtellen zu koͤnnen. Sie ſind faſt nur die Ein- leitung dazu, und als ſolche will ich ſie nur an- geſehen wiſſen. Denn es waͤre, auch unter guͤn- ſtigern Zeitumſtaͤnden, unmoͤglich geweſen, in der erſten Rotation viel mehr in jener Hinſicht zu leiſten. Die zweite und dritte Rotation koͤnnen erſt ein zuverlaͤſſiges Reſultat geben, und daß ſie das thun werden, darf ich — Dank ſey Gott und meinem Koͤnige! — bei meinem Abſchiede aus dieſer Welt unter meinen jetzigen Familien- Verhaͤltniſſen hoffen. Die Fortſetzung dieſer Be- obachtungen und Verſuche wird unter den Au- gen ſcharfſinniger Zuſchauer wahrſcheinlich ge- ſchehen, und um dieſen den rechten Standpunkt und einen klaren Anblick zu geben, habe ich ſie
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aber auch keine fuͤr meinen Boden beſonders
guͤnſtige Jahre gehabt, ſondern ohngefaͤhr das
geerntet, was ich erwarten konnte. Das Jahr
1811 war, der fruͤhen ausduͤrrenden Hitze we-
gen, das unguͤnſtigſte; im Jahre 1814 litt die
Winterung durch den aufgethuͤrmten, zu langſam
weggehenden Schnee an mehreren Stellen, be-
ſonders auf Schlag III. Das Jahr 1810 war
dagegen das fruchtbarſte.
Indeſſen fehlt noch viel, um dieſe Beob-
achtungen als ein geſchloſſenes reines Experiment
aufſtellen zu koͤnnen. Sie ſind faſt nur die Ein-
leitung dazu, und als ſolche will ich ſie nur an-
geſehen wiſſen. Denn es waͤre, auch unter guͤn-
ſtigern Zeitumſtaͤnden, unmoͤglich geweſen, in der
erſten Rotation viel mehr in jener Hinſicht zu
leiſten. Die zweite und dritte Rotation koͤnnen
erſt ein zuverlaͤſſiges Reſultat geben, und daß
ſie das thun werden, darf ich — Dank ſey Gott
und meinem Koͤnige! — bei meinem Abſchiede
aus dieſer Welt unter meinen jetzigen Familien-
Verhaͤltniſſen hoffen. Die Fortſetzung dieſer Be-
obachtungen und Verſuche wird unter den Au-
gen ſcharfſinniger Zuſchauer wahrſcheinlich ge-
ſchehen, und um dieſen den rechten Standpunkt
und einen klaren Anblick zu geben, habe ich ſie
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/333>, abgerufen am 03.12.2024.
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