hat 3,5 Scheffel, behält der Boden eine Kraft = 31,5.
Der Boden hat also bei dieser Bestellung verloren an Kraft = 8,5.
Dies soll hier lediglich zum Beispiel der Berechnungsart dienen.
Die Kraft des Bodens wird nach allge- meiner Erfahrung in einem gewissen Verhältnisse restaurirt, wenn er sich begraset und zur Vieh- weide dient. Man hat dies den Kraft-Ersatz durch Ruhe genannt. Aber Ruhe ist es hier nicht, was die Kraft vermehrt; sondern es ist der Graßwuchs, der in dem Boden entweder vermodert, oder der ihm von dem Weidevieh ani- malisirt zurückgegeben wird.
Man hat bei der Koppelwirthschaft erfah- rungsmäßig und ziemlich einstimmig angenom- men, daß ein jähriges, zur Weide- -- Dreisch- -- Liegen, die Kraft des Bodens gleich einem Fuder Mist auf dem Morgen vermehre. Dies steht aber im Verhältniß mit dem Graßwuchse, den eine solche Dreischweide hervorbringt, und dieser mit der Kraft des Bodens, womit er nie- dergelegt ward. Ein sehr erschöpfter Boden wird einen schwachen Graßwuchs und Weide geben, und dabei wird sich dann seine Kraft wenig ver-
hat 3,5 Scheffel, behaͤlt der Boden eine Kraft = 31,5.
Der Boden hat alſo bei dieſer Beſtellung verloren an Kraft = 8,5.
Dies ſoll hier lediglich zum Beiſpiel der Berechnungsart dienen.
Die Kraft des Bodens wird nach allge- meiner Erfahrung in einem gewiſſen Verhaͤltniſſe reſtaurirt, wenn er ſich begraſet und zur Vieh- weide dient. Man hat dies den Kraft-Erſatz durch Ruhe genannt. Aber Ruhe iſt es hier nicht, was die Kraft vermehrt; ſondern es iſt der Graßwuchs, der in dem Boden entweder vermodert, oder der ihm von dem Weidevieh ani- maliſirt zuruͤckgegeben wird.
Man hat bei der Koppelwirthſchaft erfah- rungsmaͤßig und ziemlich einſtimmig angenom- men, daß ein jaͤhriges, zur Weide- — Dreiſch- — Liegen, die Kraft des Bodens gleich einem Fuder Miſt auf dem Morgen vermehre. Dies ſteht aber im Verhaͤltniß mit dem Graßwuchſe, den eine ſolche Dreiſchweide hervorbringt, und dieſer mit der Kraft des Bodens, womit er nie- dergelegt ward. Ein ſehr erſchoͤpfter Boden wird einen ſchwachen Graßwuchs und Weide geben, und dabei wird ſich dann ſeine Kraft wenig ver-
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hat 3,5 Scheffel, behaͤlt der Boden eine Kraft
= 31,5.
Der Boden hat alſo bei dieſer Beſtellung
verloren an Kraft = 8,5.
Dies ſoll hier lediglich zum Beiſpiel der
Berechnungsart dienen.
Die Kraft des Bodens wird nach allge-
meiner Erfahrung in einem gewiſſen Verhaͤltniſſe
reſtaurirt, wenn er ſich begraſet und zur Vieh-
weide dient. Man hat dies den Kraft-Erſatz
durch Ruhe genannt. Aber Ruhe iſt es hier
nicht, was die Kraft vermehrt; ſondern es iſt
der Graßwuchs, der in dem Boden entweder
vermodert, oder der ihm von dem Weidevieh ani-
maliſirt zuruͤckgegeben wird.
Man hat bei der Koppelwirthſchaft erfah-
rungsmaͤßig und ziemlich einſtimmig angenom-
men, daß ein jaͤhriges, zur Weide- — Dreiſch-
— Liegen, die Kraft des Bodens gleich einem
Fuder Miſt auf dem Morgen vermehre. Dies
ſteht aber im Verhaͤltniß mit dem Graßwuchſe,
den eine ſolche Dreiſchweide hervorbringt, und
dieſer mit der Kraft des Bodens, womit er nie-
dergelegt ward. Ein ſehr erſchoͤpfter Boden wird
einen ſchwachen Graßwuchs und Weide geben,
und dabei wird ſich dann ſeine Kraft wenig ver-
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/300>, abgerufen am 22.11.2024.
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