hat, und die, wenn sie vorhanden wäre, total durch sie erschöpft werden müßte, was doch kei- neswegs der Fall ist. Die Absurdität dieser Be- hauptung liegt daher zu Tage.
Dennoch kann ich auch nicht der Meinung derer beistimmen, die sie -- wie unter andern Herr Stäudinger in Flotbeck -- von aller Aussaugung freisprechen. Ich habe bei meiner 30jährigen Beobachtung des Kartoffelbaues im- mer meine Aufmerksamkeit auf diesen Umstand gerichtet, und viele comparative Versuche, theils absichtlich, theils zufällig darüber angestellt. Denn es trifft sich häufig, daß ein Theil des zu Kar- toffeln bestimmten Ackers nicht damit belegt, dann entweder mit Hülsenfrüchten bestellt, oder als reine Brache -- letzteres zwar nur selten -- behandelt wurde. War beides gleich stark ge- düngt, so zeichnete sich die ganze Reihe der fol- genden Saaten auf der Stelle etwas aus, wo keine Kartoffeln gestanden hatten. Wenn aber, wie mehrentheils geschah, der nicht mit Kartof- feln zu bestellende Theil des Schlages auf den Morgen 2 Fuder Mist weniger erhielt, so waren die Ernten von diesen Stellen durchaus nicht besser, wie nach den Kartoffeln, standen dagegen wohl etwas zurück.
hat, und die, wenn ſie vorhanden waͤre, total durch ſie erſchoͤpft werden muͤßte, was doch kei- neswegs der Fall iſt. Die Abſurditaͤt dieſer Be- hauptung liegt daher zu Tage.
Dennoch kann ich auch nicht der Meinung derer beiſtimmen, die ſie — wie unter andern Herr Staͤudinger in Flotbeck — von aller Ausſaugung freiſprechen. Ich habe bei meiner 30jaͤhrigen Beobachtung des Kartoffelbaues im- mer meine Aufmerkſamkeit auf dieſen Umſtand gerichtet, und viele comparative Verſuche, theils abſichtlich, theils zufaͤllig daruͤber angeſtellt. Denn es trifft ſich haͤufig, daß ein Theil des zu Kar- toffeln beſtimmten Ackers nicht damit belegt, dann entweder mit Huͤlſenfruͤchten beſtellt, oder als reine Brache — letzteres zwar nur ſelten — behandelt wurde. War beides gleich ſtark ge- duͤngt, ſo zeichnete ſich die ganze Reihe der fol- genden Saaten auf der Stelle etwas aus, wo keine Kartoffeln geſtanden hatten. Wenn aber, wie mehrentheils geſchah, der nicht mit Kartof- feln zu beſtellende Theil des Schlages auf den Morgen 2 Fuder Miſt weniger erhielt, ſo waren die Ernten von dieſen Stellen durchaus nicht beſſer, wie nach den Kartoffeln, ſtanden dagegen wohl etwas zuruͤck.
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hat, und die, wenn ſie vorhanden waͤre, total
durch ſie erſchoͤpft werden muͤßte, was doch kei-
neswegs der Fall iſt. Die Abſurditaͤt dieſer Be-
hauptung liegt daher zu Tage.
Dennoch kann ich auch nicht der Meinung
derer beiſtimmen, die ſie — wie unter andern
Herr Staͤudinger in Flotbeck — von aller
Ausſaugung freiſprechen. Ich habe bei meiner
30jaͤhrigen Beobachtung des Kartoffelbaues im-
mer meine Aufmerkſamkeit auf dieſen Umſtand
gerichtet, und viele comparative Verſuche, theils
abſichtlich, theils zufaͤllig daruͤber angeſtellt. Denn
es trifft ſich haͤufig, daß ein Theil des zu Kar-
toffeln beſtimmten Ackers nicht damit belegt,
dann entweder mit Huͤlſenfruͤchten beſtellt, oder
als reine Brache — letzteres zwar nur ſelten —
behandelt wurde. War beides gleich ſtark ge-
duͤngt, ſo zeichnete ſich die ganze Reihe der fol-
genden Saaten auf der Stelle etwas aus, wo
keine Kartoffeln geſtanden hatten. Wenn aber,
wie mehrentheils geſchah, der nicht mit Kartof-
feln zu beſtellende Theil des Schlages auf den
Morgen 2 Fuder Miſt weniger erhielt, ſo waren
die Ernten von dieſen Stellen durchaus nicht
beſſer, wie nach den Kartoffeln, ſtanden dagegen
wohl etwas zuruͤck.
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/291>, abgerufen am 22.11.2024.
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