Hiermit war der erste Umlauf gewisserma- ßen beendet. Da aber das Jahr 1807 eigent- lich nur noch als ein Vorbereitungs- und Ueber- gangs-Jahr anzusehen ist, so kann das Resultat wohl richtiger gezogen werden, wenn man es aus den Jahren 1808 bis 1814 entwickelt. Des- halb füge ich solches nach dem eben abgeschlos- senen Hauptbuche hinzu.
1814 -- 15.
SchlagI. hatte zweijährigen Klee. Er hatte sich in seiner vollen Dichtheit erhalten, und besonders trieb er an den Stellen, die im vori- gen Jahre mit Gips schwach bestreuet waren, üppig hervor. Aber wie er allenfalls schon mä- hebar gewesen wäre, fror er -- ich glaube am 20sten Mai -- ab; zwar nicht bis zum Grunde, aber doch so, daß er im Wachsthum völlig ge- stört war. Das Vieh war schon an grünes Fut- ter mit Luzerne seit acht Tagen gewöhnt, diese aber noch stärker abgefroren. Ich wollte daher den ersten Kleewuchs abweiden, den zweiten mä- hen lassen. Nun aber wäre der zweite Schnitt dieses Klees, zugleich mit dem auf Schlag VI.,
Hiermit war der erſte Umlauf gewiſſerma- ßen beendet. Da aber das Jahr 1807 eigent- lich nur noch als ein Vorbereitungs- und Ueber- gangs-Jahr anzuſehen iſt, ſo kann das Reſultat wohl richtiger gezogen werden, wenn man es aus den Jahren 1808 bis 1814 entwickelt. Des- halb fuͤge ich ſolches nach dem eben abgeſchloſ- ſenen Hauptbuche hinzu.
1814 — 15.
SchlagI. hatte zweijaͤhrigen Klee. Er hatte ſich in ſeiner vollen Dichtheit erhalten, und beſonders trieb er an den Stellen, die im vori- gen Jahre mit Gips ſchwach beſtreuet waren, uͤppig hervor. Aber wie er allenfalls ſchon maͤ- hebar geweſen waͤre, fror er — ich glaube am 20ſten Mai — ab; zwar nicht bis zum Grunde, aber doch ſo, daß er im Wachsthum voͤllig ge- ſtoͤrt war. Das Vieh war ſchon an gruͤnes Fut- ter mit Luzerne ſeit acht Tagen gewoͤhnt, dieſe aber noch ſtaͤrker abgefroren. Ich wollte daher den erſten Kleewuchs abweiden, den zweiten maͤ- hen laſſen. Nun aber waͤre der zweite Schnitt dieſes Klees, zugleich mit dem auf Schlag VI.,
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Hiermit war der erſte Umlauf gewiſſerma-
ßen beendet. Da aber das Jahr 1807 eigent-
lich nur noch als ein Vorbereitungs- und Ueber-
gangs-Jahr anzuſehen iſt, ſo kann das Reſultat
wohl richtiger gezogen werden, wenn man es aus
den Jahren 1808 bis 1814 entwickelt. Des-
halb fuͤge ich ſolches nach dem eben abgeſchloſ-
ſenen Hauptbuche hinzu.
1814 — 15.
Schlag I. hatte zweijaͤhrigen Klee. Er
hatte ſich in ſeiner vollen Dichtheit erhalten, und
beſonders trieb er an den Stellen, die im vori-
gen Jahre mit Gips ſchwach beſtreuet waren,
uͤppig hervor. Aber wie er allenfalls ſchon maͤ-
hebar geweſen waͤre, fror er — ich glaube am
20ſten Mai — ab; zwar nicht bis zum Grunde,
aber doch ſo, daß er im Wachsthum voͤllig ge-
ſtoͤrt war. Das Vieh war ſchon an gruͤnes Fut-
ter mit Luzerne ſeit acht Tagen gewoͤhnt, dieſe
aber noch ſtaͤrker abgefroren. Ich wollte daher
den erſten Kleewuchs abweiden, den zweiten maͤ-
hen laſſen. Nun aber waͤre der zweite Schnitt
dieſes Klees, zugleich mit dem auf Schlag VI.,
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/149>, abgerufen am 23.11.2024.
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