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Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812.

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Befriedigungen. Einhägungen.
abgestochen werden, daß sie, um die schräge Fläche zu bilden, genau aneinander pas-
sen, und die obere Sode mit ihrer untern Kante unter die darunter liegende Sode un-
tergreife. Man fängt mit der Belegung natürlich unten an, und setzt zuerst die un-
tere Reihe, die sowohl im Ganzen als in den einzelnen Rasenstücken eine gleiche Breite
haben muß. Darüber wird die zweite Reihe gesetzt, und zwar die einzelnen Stücke
im Verbande mit den Stücken der untern Reihe und möglichst genau eingefugt; dann
die dritte Reihe und sofort bis zum Gipfel des Walles. Die Erde wird unter die Ra-
sen gehörig unterg[es]topft, so daß eine völlig ebene Fläche gebildet werde, und durch-
aus keine Höcker oder Vertiefungen entstehn.

Diese Erdwälle werden sodann mit Hecken, mehrentheils auf dem Gipfel, zu-
weilen auch an den Seiten bepflanzt, wovon sogleich die Rede seyn wird.

Die Befriedigung endlich mit bloßen Gräben ist in feuchten Gegenden vorzuzie-
hen. Von der Anlage der Gräben aber werden wir bei der Lehre von der Abwässe-
rung ausführlicher reden.

§. 221.

Lebendige
Befriedigun-
gen.
Die lebendigen Befriedigungen oder die grünen Hecken werden auf Erdwällen
sowohl, als auf ebenen Boden nach mancherlei Weise und von verschiedenen Pflan-
zen angelegt. Man macht sie von einer Pflanzenart oder mengt mehrere dazu taug-
liche Arten untereinander.

Unter den Pflanzen, die gewöhnlich dazu genommen werden, sind folgende in
unserm Klima die gebräuchlichsten und zweckmäßigsten:

Crataegus oxyacantha -- der Weißdorn, Hagedorn oder Mehldorn.

Prunus spinosa -- der Schwarzdorn.

Rosa canina -- die Habnebutte.

Corylus avellana -- die Hassel.

Sambucus nigra -- der Holunder.

Carpinus betulus -- die Hainbüche, Hagebüche.

Ribes grossularia -- die Stachelbeere.

Betula alba -- die Birke.

Ulmus campestris -- die Ulme, Rüster.

Salix -- mehrere Arten von Weiden.

Robinia pseudacacia -- die Akazie.


Befriedigungen. Einhaͤgungen.
abgeſtochen werden, daß ſie, um die ſchraͤge Flaͤche zu bilden, genau aneinander paſ-
ſen, und die obere Sode mit ihrer untern Kante unter die darunter liegende Sode un-
tergreife. Man faͤngt mit der Belegung natuͤrlich unten an, und ſetzt zuerſt die un-
tere Reihe, die ſowohl im Ganzen als in den einzelnen Raſenſtuͤcken eine gleiche Breite
haben muß. Daruͤber wird die zweite Reihe geſetzt, und zwar die einzelnen Stuͤcke
im Verbande mit den Stuͤcken der untern Reihe und moͤglichſt genau eingefugt; dann
die dritte Reihe und ſofort bis zum Gipfel des Walles. Die Erde wird unter die Ra-
ſen gehoͤrig unterg[eſ]topft, ſo daß eine voͤllig ebene Flaͤche gebildet werde, und durch-
aus keine Hoͤcker oder Vertiefungen entſtehn.

Dieſe Erdwaͤlle werden ſodann mit Hecken, mehrentheils auf dem Gipfel, zu-
weilen auch an den Seiten bepflanzt, wovon ſogleich die Rede ſeyn wird.

Die Befriedigung endlich mit bloßen Graͤben iſt in feuchten Gegenden vorzuzie-
hen. Von der Anlage der Graͤben aber werden wir bei der Lehre von der Abwaͤſſe-
rung ausfuͤhrlicher reden.

§. 221.

Lebendige
Befriedigun-
gen.
Die lebendigen Befriedigungen oder die gruͤnen Hecken werden auf Erdwaͤllen
ſowohl, als auf ebenen Boden nach mancherlei Weiſe und von verſchiedenen Pflan-
zen angelegt. Man macht ſie von einer Pflanzenart oder mengt mehrere dazu taug-
liche Arten untereinander.

Unter den Pflanzen, die gewoͤhnlich dazu genommen werden, ſind folgende in
unſerm Klima die gebraͤuchlichſten und zweckmaͤßigſten:

Crataegus oxyacanthader Weißdorn, Hagedorn oder Mehldorn.

Prunus spinosader Schwarzdorn.

Rosa caninadie Habnebutte.

Corylus avellanadie Haſſel.

Sambucus nigrader Holunder.

Carpinus betulusdie Hainbuͤche, Hagebuͤche.

Ribes grossulariadie Stachelbeere.

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[134/0156] Befriedigungen. Einhaͤgungen. abgeſtochen werden, daß ſie, um die ſchraͤge Flaͤche zu bilden, genau aneinander paſ- ſen, und die obere Sode mit ihrer untern Kante unter die darunter liegende Sode un- tergreife. Man faͤngt mit der Belegung natuͤrlich unten an, und ſetzt zuerſt die un- tere Reihe, die ſowohl im Ganzen als in den einzelnen Raſenſtuͤcken eine gleiche Breite haben muß. Daruͤber wird die zweite Reihe geſetzt, und zwar die einzelnen Stuͤcke im Verbande mit den Stuͤcken der untern Reihe und moͤglichſt genau eingefugt; dann die dritte Reihe und ſofort bis zum Gipfel des Walles. Die Erde wird unter die Ra- ſen gehoͤrig untergeſtopft, ſo daß eine voͤllig ebene Flaͤche gebildet werde, und durch- aus keine Hoͤcker oder Vertiefungen entſtehn. Dieſe Erdwaͤlle werden ſodann mit Hecken, mehrentheils auf dem Gipfel, zu- weilen auch an den Seiten bepflanzt, wovon ſogleich die Rede ſeyn wird. Die Befriedigung endlich mit bloßen Graͤben iſt in feuchten Gegenden vorzuzie- hen. Von der Anlage der Graͤben aber werden wir bei der Lehre von der Abwaͤſſe- rung ausfuͤhrlicher reden. §. 221. Die lebendigen Befriedigungen oder die gruͤnen Hecken werden auf Erdwaͤllen ſowohl, als auf ebenen Boden nach mancherlei Weiſe und von verſchiedenen Pflan- zen angelegt. Man macht ſie von einer Pflanzenart oder mengt mehrere dazu taug- liche Arten untereinander. Lebendige Befriedigun- gen. Unter den Pflanzen, die gewoͤhnlich dazu genommen werden, ſind folgende in unſerm Klima die gebraͤuchlichſten und zweckmaͤßigſten: Crataegus oxyacantha — der Weißdorn, Hagedorn oder Mehldorn. Prunus spinosa — der Schwarzdorn. Rosa canina — die Habnebutte. Corylus avellana — die Haſſel. Sambucus nigra — der Holunder. Carpinus betulus — die Hainbuͤche, Hagebuͤche. Ribes grossularia — die Stachelbeere. Betula alba — die Birke. Ulmus campestris — die Ulme, Ruͤſter. Salix — mehrere Arten von Weiden. Robinia pseudacacia — die Akazie.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft03_1810/156>, abgerufen am 09.11.2024.