Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 2. Berlin, 1810.Die Mistdüngung. §. 12. Sie unterscheidet sich sehr merklich nach der Verschiedenheit der Thiere, wo-Verschieden Es sind bisher nur einige dieser Mistarten chemisch zergliedert und genauer Der Hornviehmist ist nämlich von Einhoff und mir einer genauern Untersu- §. 13. Der Pferdemist untergeht bei zureichender Feuchtigkeit und mäßigem ZutritteDer Pferde- Z 2
Die Miſtduͤngung. §. 12. Sie unterſcheidet ſich ſehr merklich nach der Verſchiedenheit der Thiere, wo-Verſchieden Es ſind bisher nur einige dieſer Miſtarten chemiſch zergliedert und genauer Der Hornviehmiſt iſt naͤmlich von Einhoff und mir einer genauern Unterſu- §. 13. Der Pferdemiſt untergeht bei zureichender Feuchtigkeit und maͤßigem ZutritteDer Pferde- Z 2
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Die Miſtduͤngung.
§. 12.
Sie unterſcheidet ſich ſehr merklich nach der Verſchiedenheit der Thiere, wo-
von die Auswuͤrfe gefallen ſind, wenn gleich die Futterungsmittel, womit dieſe
Thiere ernaͤhrt wurden, dieſelben waren.
Verſchieden
nach der
Thierart.
Es ſind bisher nur einige dieſer Miſtarten chemiſch zergliedert und genauer
gepruͤft worden.
Der Hornviehmiſt iſt naͤmlich von Einhoff und mir einer genauern Unterſu-
chung unterworfen worden. (S. Hermbſtaͤdts Archiv der Agrikulturchemie,
I. 255). Es gehoͤren aber noch genanere Unterſuchungen, beſonders unter dem
pneumatiſchen Apparate dazu, um eine Vergleichung der verſchiedenen Miſtarten
in Anſehung ihrer Beſtandtheile anſtellen zu koͤnnen. Wir bemerken deshalb hier
vorerſt nur diejenigen Erſcheinungen, welche in die Augen fallend bei ihnen vor-
gehen, und worin ſie von einander abweichen.
§. 13.
Der Pferdemiſt untergeht bei zureichender Feuchtigkeit und maͤßigem Zutritte
der Luft eine ſehr ſchnelle Gaͤhrung, wobei ſich eine betraͤchtliche Hitze entwickelt,
die ſo ſtark iſt, daß ſie die Feuchtigkeit und mit derſelben zugleich viele fluͤchtige
Stoffe austreibt; ſo daß er ohne neue ihm mitgetheilte Feuchtigkeit nicht zu einer
breiartigen Maſſe wird, ſondern, wenn er anders compact liegt, in ein trocknes
Pulver zerfaͤllt, und ſo verbrennt, daß er endlich faſt nur Aſche zuruͤcklaͤßt. Liegt
er ſehr locker, und ſo, daß die Luft ihn durchziehen kann, ſo zergeht er ungleich,
verkohlt zum Theil torfartig, und ſetzt vielen Schimmel an, welcher der Erfah-
rung nach ſeine duͤngende Wirkung ſehr vermindert. Er beſitzt dieſe Eigenthuͤm-
lichkeit in einem hoͤheren Grade, wenn er von kraftvollen, mit Koͤrnern genaͤhr-
ten Thieren faͤllt, als wenn er von ſolchen, die nur Gras, Heu und Stroh er-
hielten, kommt; jedoch ſind ſie auch bei dieſem noch merklich. Wird dieſer Duͤu-
ger vor ſeiner vollendeten Zerſetzung in den Acker gebracht, ſo aͤußert er eine ſehr
ſchnelle Wirkung, und treibt die Pflanzen kraͤftig empor, welches zum Theil der
aufs neue entwickelten Waͤrme, wenn er ſeine Zerſetzung, unter der Erde gebracht,
vollendet, beizumeſſen iſt. Auf naſſen, kalten, lehmigen Boden wirkt er hierdurch
ſehr vortheilhaft, indem er deſſen nachtheilige Eigenſchaften verbeſſert, dieſer
Erdboden aber ſeine Wirkung wieder moderirt. Auf trocknem, warmem, ſandigem
Der Pferde-
miſt.
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