Tetens, Johann Nicolas: Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung. Bd. 2. Leipzig, 1777.des zweeten Bandes. fodert wird. Von Aktionen, die durch eine mitge-theilte Kraft hervorgebracht werden S. 46 IX. Von der Selbstthätigkeit der menschlichen Seele 59 1) Es ist Erfahrung, daß die Seele mit völliger Selbst- thätigkeit handelt, wenn sie frey handelt 59 2) Schwierigkeiten sich von dem, was alsdenn in uns vorgehet, deutliche Begriffe zu machen. Wie die Deterministen und Jndeterministen solche Em- pfindungen erklären 63 3) Die Wirksamkeit der Seele, womit sie willkürlich sich selbst bestimmt, ist eine von dem Einfluß äuße- rer Empfindungen erweckte Selbstthätigkeit 66 4) Weitere Fragen und Veranlassungen zu fernern Untersuchungen dieser Selbstthätigkeit der Seele 69 X. Von der Bestimmung der selbstthätigen Seelenkraft zu einzelnen Aeußerungen 73 1) Die Seele wird zuweilen leidentlich bestimmt; zu- weilen bestimmt sie sich selbst 74 Erste Erfahrung: Wenn sie fühlet und empfin- det, wird sie leidentlich bestimmet 74 2) Zwote Erfahrung: Jede Kraftäußerung der Seele, welche unmittelbar auf ein Gefühl erfolget, und von der wir vorher keine Vorstellung hatten, ist eine solche, zu der die Kraft der Seele leidentlich be- stimmt wird 74 3) Dritte Erfahrung: Oftmals haben wir schon vor- her eine Jdee von der erfolgenden Aktion, und wer- den dennoch leidentlich zu ihr bestimmet 76 4) Vierte Erfahrung: Die Gegenwart, die Bear- beitung und die weitere Entwickelung der Vorstel- lungen ist oftmals keine Selbstthätigkeit der Seele, wenigstens dem Gefühl nach nicht; oftmals ist sie es 76 5) Grund a 3
des zweeten Bandes. fodert wird. Von Aktionen, die durch eine mitge-theilte Kraft hervorgebracht werden S. 46 IX. Von der Selbſtthaͤtigkeit der menſchlichen Seele 59 1) Es iſt Erfahrung, daß die Seele mit voͤlliger Selbſt- thaͤtigkeit handelt, wenn ſie frey handelt 59 2) Schwierigkeiten ſich von dem, was alsdenn in uns vorgehet, deutliche Begriffe zu machen. Wie die Determiniſten und Jndeterminiſten ſolche Em- pfindungen erklaͤren 63 3) Die Wirkſamkeit der Seele, womit ſie willkuͤrlich ſich ſelbſt beſtimmt, iſt eine von dem Einfluß aͤuße- rer Empfindungen erweckte Selbſtthaͤtigkeit 66 4) Weitere Fragen und Veranlaſſungen zu fernern Unterſuchungen dieſer Selbſtthaͤtigkeit der Seele 69 X. Von der Beſtimmung der ſelbſtthaͤtigen Seelenkraft zu einzelnen Aeußerungen 73 1) Die Seele wird zuweilen leidentlich beſtimmt; zu- weilen beſtimmt ſie ſich ſelbſt 74 Erſte Erfahrung: Wenn ſie fuͤhlet und empfin- det, wird ſie leidentlich beſtimmet 74 2) Zwote Erfahrung: Jede Kraftaͤußerung der Seele, welche unmittelbar auf ein Gefuͤhl erfolget, und von der wir vorher keine Vorſtellung hatten, iſt eine ſolche, zu der die Kraft der Seele leidentlich be- ſtimmt wird 74 3) Dritte Erfahrung: Oftmals haben wir ſchon vor- her eine Jdee von der erfolgenden Aktion, und wer- den dennoch leidentlich zu ihr beſtimmet 76 4) Vierte Erfahrung: Die Gegenwart, die Bear- beitung und die weitere Entwickelung der Vorſtel- lungen iſt oftmals keine Selbſtthaͤtigkeit der Seele, wenigſtens dem Gefuͤhl nach nicht; oftmals iſt ſie es 76 5) Grund a 3
<TEI> <text> <body> <div type="contents"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb facs="#f0009" n="V"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des zweeten Bandes.</hi></fw><lb/> fodert wird. Von <hi rendition="#fr">Aktionen,</hi> die durch eine <hi rendition="#fr">mitge-<lb/> theilte Kraft</hi> hervorgebracht werden <space dim="horizontal"/>S. 46</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">IX.</hi> </hi> </head><lb/> <list> <item><hi rendition="#fr">Von der Selbſtthaͤtigkeit der menſchlichen Seele</hi><space dim="horizontal"/>59<lb/></item> <item>1) Es iſt <hi rendition="#fr">Erfahrung,</hi> daß die Seele mit <hi rendition="#fr">voͤlliger Selbſt-<lb/> thaͤtigkeit</hi> handelt, wenn ſie <hi rendition="#fr">frey</hi> handelt <space dim="horizontal"/>59<lb/></item> <item>2) Schwierigkeiten ſich von dem, was alsdenn in uns<lb/> vorgehet, deutliche Begriffe zu machen. Wie die<lb/><hi rendition="#fr">Determiniſten</hi> und <hi rendition="#fr">Jndeterminiſten</hi> ſolche Em-<lb/> pfindungen erklaͤren <space dim="horizontal"/>63<lb/></item> <item>3) Die Wirkſamkeit der Seele, womit ſie <hi rendition="#fr">willkuͤrlich<lb/> ſich ſelbſt</hi> beſtimmt, iſt eine von dem Einfluß aͤuße-<lb/> rer Empfindungen <hi rendition="#fr">erweckte Selbſtthaͤtigkeit</hi> <space dim="horizontal"/>66<lb/></item> <item>4) Weitere Fragen und Veranlaſſungen zu fernern<lb/> Unterſuchungen dieſer Selbſtthaͤtigkeit der Seele <space dim="horizontal"/>69</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">X.</hi> </hi> </head><lb/> <list> <item><hi rendition="#fr">Von der Beſtimmung der ſelbſtthaͤtigen Seelenkraft<lb/> zu einzelnen Aeußerungen</hi><space dim="horizontal"/>73</item><lb/> <item>1) Die Seele wird zuweilen <hi rendition="#fr">leidentlich</hi> beſtimmt; zu-<lb/> weilen <hi rendition="#fr">beſtimmt ſie ſich ſelbſt</hi> <space dim="horizontal"/>74<lb/><hi rendition="#fr">Erſte Erfahrung:</hi> Wenn ſie <hi rendition="#fr">fuͤhlet</hi> und <hi rendition="#fr">empfin-<lb/> det,</hi> wird ſie <hi rendition="#fr">leidentlich</hi> beſtimmet <space dim="horizontal"/>74<lb/></item> <item>2) <hi rendition="#fr">Zwote Erfahrung:</hi> Jede Kraftaͤußerung der Seele,<lb/> welche unmittelbar auf ein Gefuͤhl erfolget, und von<lb/> der wir vorher keine Vorſtellung hatten, iſt eine<lb/> ſolche, zu der die Kraft der Seele <hi rendition="#fr">leidentlich</hi> be-<lb/> ſtimmt wird <space dim="horizontal"/>74<lb/></item> <item>3) <hi rendition="#fr">Dritte Erfahrung:</hi> Oftmals haben wir ſchon vor-<lb/> her eine Jdee von der erfolgenden Aktion, und wer-<lb/> den dennoch <hi rendition="#fr">leidentlich</hi> zu ihr beſtimmet <space dim="horizontal"/>76<lb/></item> <item>4) <hi rendition="#fr">Vierte Erfahrung:</hi> Die Gegenwart, die Bear-<lb/> beitung und die weitere Entwickelung der Vorſtel-<lb/> lungen iſt <hi rendition="#fr">oftmals keine Selbſtthaͤtigkeit der Seele,</hi><lb/> wenigſtens dem Gefuͤhl nach nicht; <hi rendition="#fr">oftmals</hi> iſt<lb/> ſie es <space dim="horizontal"/>76<lb/> <fw place="bottom" type="sig">a 3</fw><fw place="bottom" type="catch">5) Grund</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [V/0009]
des zweeten Bandes.
fodert wird. Von Aktionen, die durch eine mitge-
theilte Kraft hervorgebracht werden S. 46
IX.
Von der Selbſtthaͤtigkeit der menſchlichen Seele 59
1) Es iſt Erfahrung, daß die Seele mit voͤlliger Selbſt-
thaͤtigkeit handelt, wenn ſie frey handelt 59
2) Schwierigkeiten ſich von dem, was alsdenn in uns
vorgehet, deutliche Begriffe zu machen. Wie die
Determiniſten und Jndeterminiſten ſolche Em-
pfindungen erklaͤren 63
3) Die Wirkſamkeit der Seele, womit ſie willkuͤrlich
ſich ſelbſt beſtimmt, iſt eine von dem Einfluß aͤuße-
rer Empfindungen erweckte Selbſtthaͤtigkeit 66
4) Weitere Fragen und Veranlaſſungen zu fernern
Unterſuchungen dieſer Selbſtthaͤtigkeit der Seele 69
X.
Von der Beſtimmung der ſelbſtthaͤtigen Seelenkraft
zu einzelnen Aeußerungen 73
1) Die Seele wird zuweilen leidentlich beſtimmt; zu-
weilen beſtimmt ſie ſich ſelbſt 74
Erſte Erfahrung: Wenn ſie fuͤhlet und empfin-
det, wird ſie leidentlich beſtimmet 74
2) Zwote Erfahrung: Jede Kraftaͤußerung der Seele,
welche unmittelbar auf ein Gefuͤhl erfolget, und von
der wir vorher keine Vorſtellung hatten, iſt eine
ſolche, zu der die Kraft der Seele leidentlich be-
ſtimmt wird 74
3) Dritte Erfahrung: Oftmals haben wir ſchon vor-
her eine Jdee von der erfolgenden Aktion, und wer-
den dennoch leidentlich zu ihr beſtimmet 76
4) Vierte Erfahrung: Die Gegenwart, die Bear-
beitung und die weitere Entwickelung der Vorſtel-
lungen iſt oftmals keine Selbſtthaͤtigkeit der Seele,
wenigſtens dem Gefuͤhl nach nicht; oftmals iſt
ſie es 76
5) Grund
a 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |