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Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Wie können wir ihm so viel Gutes vergelten und genug danken? sagte die Mutter, fromm die Hände faltend.

Wenn Sie allseits meinem Freund Waterhout so gut das Wort reden, stimmte der Buchhalter mit einer freundlich bittenden Verneigung bei, so darf ich nicht zurückbleiben. Und die günstige Stimmung benutzend, trat Baldus jetzt als Brautwerber für Piet auf, indem er die Vortheile auseinandersetzte, welche die Familie beglücken würde, wenn Bertold mit der Galinda die Insel erhielte und Drudje dagegen den Zorgenhof mit dem ganzen väterlichen Vermögen dem wackern Piet zubrächte. Noch hatte der Buchhalter seine eindringliche Rede nicht vollendet, als Bertold, Galinda und Piet plötzlich hereintraten.

Niemals hatte man im ruhigen Zorgenhof eine so aufgeregte Scene gesehen. -- Mutter Sara sprang mit einem Freudenschrei auf und drückte den geliebten, verloren geglaubten Sohn freudetrunken an die Mutterbrust. Drudje flog ihrer Schwester Galinda entgegen und überschüttete sie mit Fragen und Küssen -- denn Baldus hatte Galinda's Versteck nicht verrathen -- und der Baas reichte die Hand mit herzlichem Willkommen und heiterem Antlitz dem wackern Piet, der ein wenig verlegen und nicht recht wissend, wie er sich benehmen sollte, doch treuherzig einschlug.

Sobald Mutter Sara ihr erste überwallende Freude an ihres Sohnes Busen ausgeweint, ergriff

Wie können wir ihm so viel Gutes vergelten und genug danken? sagte die Mutter, fromm die Hände faltend.

Wenn Sie allseits meinem Freund Waterhout so gut das Wort reden, stimmte der Buchhalter mit einer freundlich bittenden Verneigung bei, so darf ich nicht zurückbleiben. Und die günstige Stimmung benutzend, trat Baldus jetzt als Brautwerber für Piet auf, indem er die Vortheile auseinandersetzte, welche die Familie beglücken würde, wenn Bertold mit der Galinda die Insel erhielte und Drudje dagegen den Zorgenhof mit dem ganzen väterlichen Vermögen dem wackern Piet zubrächte. Noch hatte der Buchhalter seine eindringliche Rede nicht vollendet, als Bertold, Galinda und Piet plötzlich hereintraten.

Niemals hatte man im ruhigen Zorgenhof eine so aufgeregte Scene gesehen. — Mutter Sara sprang mit einem Freudenschrei auf und drückte den geliebten, verloren geglaubten Sohn freudetrunken an die Mutterbrust. Drudje flog ihrer Schwester Galinda entgegen und überschüttete sie mit Fragen und Küssen — denn Baldus hatte Galinda's Versteck nicht verrathen — und der Baas reichte die Hand mit herzlichem Willkommen und heiterem Antlitz dem wackern Piet, der ein wenig verlegen und nicht recht wissend, wie er sich benehmen sollte, doch treuherzig einschlug.

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[0112] Wie können wir ihm so viel Gutes vergelten und genug danken? sagte die Mutter, fromm die Hände faltend. Wenn Sie allseits meinem Freund Waterhout so gut das Wort reden, stimmte der Buchhalter mit einer freundlich bittenden Verneigung bei, so darf ich nicht zurückbleiben. Und die günstige Stimmung benutzend, trat Baldus jetzt als Brautwerber für Piet auf, indem er die Vortheile auseinandersetzte, welche die Familie beglücken würde, wenn Bertold mit der Galinda die Insel erhielte und Drudje dagegen den Zorgenhof mit dem ganzen väterlichen Vermögen dem wackern Piet zubrächte. Noch hatte der Buchhalter seine eindringliche Rede nicht vollendet, als Bertold, Galinda und Piet plötzlich hereintraten. Niemals hatte man im ruhigen Zorgenhof eine so aufgeregte Scene gesehen. — Mutter Sara sprang mit einem Freudenschrei auf und drückte den geliebten, verloren geglaubten Sohn freudetrunken an die Mutterbrust. Drudje flog ihrer Schwester Galinda entgegen und überschüttete sie mit Fragen und Küssen — denn Baldus hatte Galinda's Versteck nicht verrathen — und der Baas reichte die Hand mit herzlichem Willkommen und heiterem Antlitz dem wackern Piet, der ein wenig verlegen und nicht recht wissend, wie er sich benehmen sollte, doch treuherzig einschlug. Sobald Mutter Sara ihr erste überwallende Freude an ihres Sohnes Busen ausgeweint, ergriff

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T12:22:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T12:22:21Z)

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Zitationshilfe: Tesche, Walter: Der Enten-Piet. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 121–236. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tesche_piet_1910/112>, abgerufen am 05.12.2024.