Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Luc. am 13. c. 3. v. Es seye dann daß ihr Buß thutso werdet ihr gleicher Weiß umkommen etc. und wiederum der H. Petrus Actor. am 3. c. 19. v. Derowegen thut Buß und bekehret euch / damit euere Sünden ausgetilgt werden. Also hat geprediget Joannes der Täuffer Matth. am 3. c. 2. und 8 v. Thut Buß. Thutwürdige Früch ten der Buß. Was antworten aber die neue Reformirer und Lehrer? Sie sprechen: glaub allein / daß dir deine Sünd vergeben seyen durch die Verdiensten Christi, und dieses ist genug. Ich frage aus diesen weiters: ob ich solle verzeyhen denen, die mich beleydiget haben, wann ich will, daß mir Gott auch verzeyhe? was können und müssen sie hierauff anderst antworten, als nach ihrer Lehr: daß es nicht vonnöthen seye, ich soll nur glauben, daß mir meine Sünd vergeben seyen; da doch Christus Matthäi am 6. Cap. 14. und 15. v. ausdrücklich saat: So ihr den Menschen ihr Sünden vergebet / so wird euch euer himmlischer Vatter euere Ubertrettung auch vergeben. Wo ihr aben den

Luc. am 13. c. 3. v. Es seye dann daß ihr Buß thutso werdet ihr gleicher Weiß umkommen etc. und wiederum der H. Petrus Actor. am 3. c. 19. v. Derowegen thut Buß und bekehret euch / damit euere Sünden ausgetilgt werden. Also hat geprediget Joannes der Täuffer Matth. am 3. c. 2. und 8 v. Thut Buß. Thutwürdige Früch ten der Buß. Was antworten aber die neue Reformirer und Lehrer? Sie sprechen: glaub allein / daß dir deine Sünd vergeben seyen durch die Verdiensten Christi, und dieses ist genug. Ich frage aus diesen weiters: ob ich solle verzeyhen denen, die mich beleydiget haben, wann ich will, daß mir Gott auch verzeyhe? was können und müssen sie hierauff anderst antworten, als nach ihrer Lehr: daß es nicht vonnöthen seye, ich soll nur glauben, daß mir meine Sünd vergeben seyen; da doch Christus Matthäi am 6. Cap. 14. und 15. v. ausdrücklich saat: So ihr den Menschen ihr Sünden vergebet / so wird euch euer himmlischer Vatter euere Ubertrettung auch vergeben. Wo ihr aben den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0071" n="67"/>
Luc. am 13. c. 3. v. Es seye dann daß ihr Buß thutso werdet ihr gleicher Weiß                      umkommen etc. und wiederum der H. Petrus Actor. am 3. c. 19. v. Derowegen thut                      Buß und bekehret euch / damit euere Sünden ausgetilgt werden. Also hat                      geprediget Joannes der Täuffer Matth. am 3. c. 2. und 8 v. Thut Buß. Thutwürdige                      Früch ten der Buß. Was antworten aber die neue Reformirer und Lehrer? Sie                      sprechen: glaub allein / daß dir deine Sünd vergeben seyen durch die Verdiensten                      Christi, und dieses ist genug. Ich frage aus diesen weiters: ob ich solle                      verzeyhen denen, die mich beleydiget haben, wann ich will, daß mir Gott auch                      verzeyhe? was können und müssen sie hierauff anderst antworten, als nach ihrer                      Lehr: daß es nicht vonnöthen seye, ich soll nur glauben, daß mir meine Sünd                      vergeben seyen; da doch Christus Matthäi am 6. Cap. 14. und 15. v. ausdrücklich                      saat: So ihr den Menschen ihr Sünden vergebet / so wird euch euer himmlischer                      Vatter euere Ubertrettung auch vergeben. Wo ihr aben den
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0071] Luc. am 13. c. 3. v. Es seye dann daß ihr Buß thutso werdet ihr gleicher Weiß umkommen etc. und wiederum der H. Petrus Actor. am 3. c. 19. v. Derowegen thut Buß und bekehret euch / damit euere Sünden ausgetilgt werden. Also hat geprediget Joannes der Täuffer Matth. am 3. c. 2. und 8 v. Thut Buß. Thutwürdige Früch ten der Buß. Was antworten aber die neue Reformirer und Lehrer? Sie sprechen: glaub allein / daß dir deine Sünd vergeben seyen durch die Verdiensten Christi, und dieses ist genug. Ich frage aus diesen weiters: ob ich solle verzeyhen denen, die mich beleydiget haben, wann ich will, daß mir Gott auch verzeyhe? was können und müssen sie hierauff anderst antworten, als nach ihrer Lehr: daß es nicht vonnöthen seye, ich soll nur glauben, daß mir meine Sünd vergeben seyen; da doch Christus Matthäi am 6. Cap. 14. und 15. v. ausdrücklich saat: So ihr den Menschen ihr Sünden vergebet / so wird euch euer himmlischer Vatter euere Ubertrettung auch vergeben. Wo ihr aben den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/71
Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/71>, abgerufen am 06.05.2024.