Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.tholischen Gewissen zu folgen, nicht aber dem Uncatholischen. 47. Betrachtung. Dieses hat mir auch sehr an den Prädicanten mißfallen, daß sie in allen ihren Predigen nur suchen die Catholischen zu tadeln, und auszulachen, wegen ihren Kirchen Gebrauch und Ceremonien; Die wichtigste Sachen aber ihres Glaubens, und was so hoch nothwendig ist zum Heyl des Volcks des achten sie nicht, und verschweigen es dem Volck: als nemlich das sie (die Prädicanten) keine wahre Priester seyen, und also keinen Gewalt haben, das Sacrament des Altars zu consecriren, noch einigen Gewalt haben, die Sünden zu vergeben: in welchen zwey Stücken doch am meisten das Priesterliche Amt bestehet. Wessentwegen das arme Volck von den Prädicanten verblent und betrogen wird, die da vermeynen, sie empfingen den Leib, und das Blut Christi unter beyden Gestalten, empfangen aber unter keiner etwas, weilen die Prädicanten keine Priester tholischen Gewissen zu folgen, nicht aber dem Uncatholischen. 47. Betrachtung. Dieses hat mir auch sehr an den Prädicanten mißfallen, daß sie in allen ihren Predigen nur suchen die Catholischen zu tadeln, und auszulachen, wegen ihren Kirchen Gebrauch und Ceremonien; Die wichtigste Sachen aber ihres Glaubens, und was so hoch nothwendig ist zum Heyl des Volcks des achten sie nicht, und verschweigen es dem Volck: als nemlich das sie (die Prädicanten) keine wahre Priester seyen, und also keinen Gewalt haben, das Sacrament des Altars zu consecriren, noch einigen Gewalt haben, die Sünden zu vergeben: in welchen zwey Stücken doch am meisten das Priesterliche Amt bestehet. Wessentwegen das arme Volck von den Prädicanten verblent und betrogen wird, die da vermeynen, sie empfingen den Leib, und das Blut Christi unter beyden Gestalten, empfangen aber unter keiner etwas, weilen die Prädicanten keine Priester <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0104" n="100"/> tholischen Gewissen zu folgen, nicht aber dem Uncatholischen.</p> </div> <div> <head>47. Betrachtung.<lb/></head> <p>Dieses hat mir auch sehr an den Prädicanten mißfallen, daß sie in allen ihren Predigen nur suchen die Catholischen zu tadeln, und auszulachen, wegen ihren Kirchen Gebrauch und Ceremonien; Die wichtigste Sachen aber ihres Glaubens, und was so hoch nothwendig ist zum Heyl des Volcks des achten sie nicht, und verschweigen es dem Volck: als nemlich das sie (die Prädicanten) keine wahre Priester seyen, und also keinen Gewalt haben, das Sacrament des Altars zu consecriren, noch einigen Gewalt haben, die Sünden zu vergeben: in welchen zwey Stücken doch am meisten das Priesterliche Amt bestehet. Wessentwegen das arme Volck von den Prädicanten verblent und betrogen wird, die da vermeynen, sie empfingen den Leib, und das Blut Christi unter beyden Gestalten, empfangen aber unter keiner etwas, weilen die Prädicanten keine Priester </p> </div> </body> </text> </TEI> [100/0104]
tholischen Gewissen zu folgen, nicht aber dem Uncatholischen.
47. Betrachtung.
Dieses hat mir auch sehr an den Prädicanten mißfallen, daß sie in allen ihren Predigen nur suchen die Catholischen zu tadeln, und auszulachen, wegen ihren Kirchen Gebrauch und Ceremonien; Die wichtigste Sachen aber ihres Glaubens, und was so hoch nothwendig ist zum Heyl des Volcks des achten sie nicht, und verschweigen es dem Volck: als nemlich das sie (die Prädicanten) keine wahre Priester seyen, und also keinen Gewalt haben, das Sacrament des Altars zu consecriren, noch einigen Gewalt haben, die Sünden zu vergeben: in welchen zwey Stücken doch am meisten das Priesterliche Amt bestehet. Wessentwegen das arme Volck von den Prädicanten verblent und betrogen wird, die da vermeynen, sie empfingen den Leib, und das Blut Christi unter beyden Gestalten, empfangen aber unter keiner etwas, weilen die Prädicanten keine Priester
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |