oder andern dergleichen Chiliasten/ schreibt der Heil: Hieronymus Homil. 3 in Matth c. 19. aus Anlaß dieses Spruchs/ welchen Christus zu seinen Jüngern gesprochen hat: Matth. 19. v. 28. und 29. Vos, qui secuti estis me, cum sederit Filius Hominis in se- de majestatis suae, quando & mortui de corru- ptione resurgent incorrupti, sedebitis & vos in solijs judicantium, condemnantes duodecim tri- bus Israel, quia vobis credentibus, illi credere noluerunt. Et omnis qui reliquerit domum, vel Fratres, aut Sorores, aut Patrem, aut Matrem, aut agros propter nomen meum, centuplum ac- cipiet, & vitam aeternam possidebit. Jhr/ die ihr mir nachgefolget seyd/ wann des Menschen Sohn auf den Stuel seiner Majestät sitzen wird/ auch ihr sitzen werdet auf zwölff Stüelen/ und richten die zwölff Geschlecht Jsrael. Und ein jeglicher/ der sein Hauß verlasset/ oder Bruder/ oder Schwester/ oder Vatter/ oder Mutter/ oder Aecker umb meines Nah- mens Willen/ der wirds hundertsältig wiederumb bekommen/ und das ewige Leben besitzen. Etliche abnehmen aus diesen Worten tausent künfftig Jahr/ die sie ihnen nach der Auferstehung verheissen/ und sagen: damahlen wird uns das Hundertfaltige aller Sachen/ die wir verlassen/ wiederumb/ und mit daß ewige Leben gegeben werden/ die nicht verstehen/ daß wann in übrigen die Wider-Vergeltung würdig ist/ in Weibern die Abscheulichkeit erscheinet/ daß nemblich/ der vor den HErrn ein Weib verlasset/ künfftig darvor solte hundert empfangen. So ist dann der Worten dieser Verstand/ der was Fleisch- liches vor den Selichmacher verlassen hat/ der wirds in Geistlichen empfahen/ welche in Vergleich/ und ihren Verdienst nicht anderst seyn werden/ als wann
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oder andern dergleichen Chiliaſten/ ſchreibt der Heil: Hieronymus Homil. 3 in Matth c. 19. aus Anlaß dieſes Spruchs/ welchen Chriſtus zu ſeinen Juͤngern geſprochen hat: Matth. 19. v. 28. und 29. Vos, qui ſecuti eſtis me, cum ſederit Filius Hominis in ſe- de majeſtatis ſuæ, quando & mortui de corru- ptione reſurgent incorrupti, ſedebitis & vos in ſolijs judicantium, condemnantes duodecim tri- bus Iſraël, quia vobis credentibus, illi credere noluerunt. Et omnis qui reliquerit domum, vel Fratres, aut Sorores, aut Patrem, aut Matrem, aut agros propter nomen meum, centuplum ac- cipiet, & vitam æternam poſſidebit. Jhr/ die ihr mir nachgefolget ſeyd/ wann des Menſchen Sohn auf den Stuel ſeiner Majeſtaͤt ſitzen wird/ auch ihr ſitzen werdet auf zwoͤlff Stuͤelen/ und richten die zwoͤlff Geſchlecht Jſrael. Und ein jeglicher/ der ſein Hauß verlaſſet/ oder Bruder/ oder Schweſter/ oder Vatter/ oder Mutter/ oder Aecker umb meines Nah- mens Willen/ der wirds hundertſaͤltig wiederumb bekommen/ und das ewige Leben beſitzen. Etliche abnehmen aus dieſen Worten tauſent kuͤnfftig Jahr/ die ſie ihnen nach der Auferſtehung verheiſſen/ und ſagen: damahlen wird uns das Hundertfaltige aller Sachen/ die wir verlaſſen/ wiederumb/ und mit daß ewige Leben gegeben werden/ die nicht verſtehen/ daß wann in uͤbrigen die Wider-Vergeltung wuͤrdig iſt/ in Weibern die Abſcheulichkeit erſcheinet/ daß nemblich/ der vor den HErrn ein Weib verlaſſet/ kuͤnfftig darvor ſolte hundert empfangen. So iſt dann der Worten dieſer Verſtand/ der was Fleiſch- liches vor den Selichmacher verlaſſen hat/ der wirds in Geiſtlichen empfahen/ welche in Vergleich/ und ihren Verdienſt nicht anderſt ſeyn werden/ als wann
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Hieronymus Homil. 3 in Matth c. 19. aus Anlaß
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geſprochen hat: Matth. 19. v. 28. und 29. Vos, qui
ſecuti eſtis me, cum ſederit Filius Hominis in ſe-
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ptione reſurgent incorrupti, ſedebitis & vos in
ſolijs judicantium, condemnantes duodecim tri-
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Fratres, aut Sorores, aut Patrem, aut Matrem,
aut agros propter nomen meum, centuplum ac-
cipiet, & vitam æternam poſſidebit. Jhr/ die ihr
mir nachgefolget ſeyd/ wann des Menſchen Sohn
auf den Stuel ſeiner Majeſtaͤt ſitzen wird/ auch ihr
ſitzen werdet auf zwoͤlff Stuͤelen/ und richten die
zwoͤlff Geſchlecht Jſrael. Und ein jeglicher/ der ſein
Hauß verlaſſet/ oder Bruder/ oder Schweſter/ oder
Vatter/ oder Mutter/ oder Aecker umb meines Nah-
mens Willen/ der wirds hundertſaͤltig wiederumb
bekommen/ und das ewige Leben beſitzen. Etliche
abnehmen aus dieſen Worten tauſent kuͤnfftig Jahr/
die ſie ihnen nach der Auferſtehung verheiſſen/ und
ſagen: damahlen wird uns das Hundertfaltige aller
Sachen/ die wir verlaſſen/ wiederumb/ und mit
daß ewige Leben gegeben werden/ die nicht verſtehen/
daß wann in uͤbrigen die Wider-Vergeltung wuͤrdig
iſt/ in Weibern die Abſcheulichkeit erſcheinet/ daß
nemblich/ der vor den HErrn ein Weib verlaſſet/
kuͤnfftig darvor ſolte hundert empfangen. So iſt
dann der Worten dieſer Verſtand/ der was Fleiſch-
liches vor den Selichmacher verlaſſen hat/ der wirds
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Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_ketzereylehren_1703/207>, abgerufen am 23.11.2024.
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