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Swift, Jonathan: Des Herrn Dr. Jonathan Swifts wo nicht unverbesserlicher doch wohlgemeynter Unterricht für alle Arten unerfahrner Bedienten, aus vieljähriger sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erfahrung zusammengetragen [Übers.]. Frankfurt u. a., 1748.

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Feuerzange oder Schaufel nicht bey der Hand ist. Zu dem Ende leihet den Blasebalg aus eurer Frauen Schlafkammer. Der wird am wenigsten gebrauchet, und ist daher gemeiniglich der beste im ganzen Hause. Und wenn ihr ihn ja beschädigen, oder mit Fett besudeln solltet: so könnt ihr noch wohl gar so glücklich seyn, daß er euch gänzlich zu eurem Gebrauche überlassen wird.

Sorget dafür, daß allezeit ein Laufjunge nicht weit vom Hause sey, den ihr ausschicken könnet, und der bey regnigtem Wetter für euch zu Markte gehe. Dadurch könnt ihr eure Kleider ersparen, und euch bey eurer Frau in einen so viel bessern Credit setzen.

Wenn eure Frau euch das Bratenfett überläßt: so sorget, zur Dankbarkeit für ihre Freygebigkeit, dafür, daß euer Essen genugsam gekochet und gebraten werde. Behält sie es aber zu ihrem eigenen Nutzen: so lasset ihr Gerechtigkeit wiederfahren; und ehe ihr es an einem guten Feuer solltet fehlen lassen: so belebet dasselbe dann und wann mit dem abtröpfelnden Fette und mit geschmolzener Butter.

Schicket euren Braten mit Spielen wohl versehen hinauf, damit er fein rund und ansehnlich ins Auge falle. Wenn ihr dann und wann am gehörigen Orte eiserne Spielen anbringet: so wird er so viel schöner lassen.

Wenn ihr einen langen Braten zuzurichten habt: so sorget hauptsächlich für den mittelsten

Feuerzange oder Schaufel nicht bey der Hand ist. Zu dem Ende leihet den Blasebalg aus eurer Frauen Schlafkammer. Der wird am wenigsten gebrauchet, und ist daher gemeiniglich der beste im ganzen Hause. Und wenn ihr ihn ja beschädigen, oder mit Fett besudeln solltet: so könnt ihr noch wohl gar so glücklich seyn, daß er euch gänzlich zu eurem Gebrauche überlassen wird.

Sorget dafür, daß allezeit ein Laufjunge nicht weit vom Hause sey, den ihr ausschicken könnet, und der bey regnigtem Wetter für euch zu Markte gehe. Dadurch könnt ihr eure Kleider ersparen, und euch bey eurer Frau in einen so viel bessern Credit setzen.

Wenn eure Frau euch das Bratenfett überläßt: so sorget, zur Dankbarkeit für ihre Freygebigkeit, dafür, daß euer Essen genugsam gekochet und gebraten werde. Behält sie es aber zu ihrem eigenen Nutzen: so lasset ihr Gerechtigkeit wiederfahren; und ehe ihr es an einem guten Feuer solltet fehlen lassen: so belebet dasselbe dann und wann mit dem abtröpfelnden Fette und mit geschmolzener Butter.

Schicket euren Braten mit Spielen wohl versehen hinauf, damit er fein rund und ansehnlich ins Auge falle. Wenn ihr dann und wann am gehörigen Orte eiserne Spielen anbringet: so wird er so viel schöner lassen.

Wenn ihr einen langen Braten zuzurichten habt: so sorget hauptsächlich für den mittelsten

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Feuerzange oder Schaufel nicht bey der Hand ist. Zu dem Ende leihet den Blasebalg aus eurer Frauen Schlafkammer. Der wird am wenigsten gebrauchet, und ist daher gemeiniglich der beste im ganzen Hause. Und wenn ihr ihn ja beschädigen, oder mit Fett besudeln solltet: so könnt ihr noch wohl gar so glücklich seyn, daß er euch gänzlich zu eurem Gebrauche überlassen wird.</p>
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[47/0063] Feuerzange oder Schaufel nicht bey der Hand ist. Zu dem Ende leihet den Blasebalg aus eurer Frauen Schlafkammer. Der wird am wenigsten gebrauchet, und ist daher gemeiniglich der beste im ganzen Hause. Und wenn ihr ihn ja beschädigen, oder mit Fett besudeln solltet: so könnt ihr noch wohl gar so glücklich seyn, daß er euch gänzlich zu eurem Gebrauche überlassen wird. Sorget dafür, daß allezeit ein Laufjunge nicht weit vom Hause sey, den ihr ausschicken könnet, und der bey regnigtem Wetter für euch zu Markte gehe. Dadurch könnt ihr eure Kleider ersparen, und euch bey eurer Frau in einen so viel bessern Credit setzen. Wenn eure Frau euch das Bratenfett überläßt: so sorget, zur Dankbarkeit für ihre Freygebigkeit, dafür, daß euer Essen genugsam gekochet und gebraten werde. Behält sie es aber zu ihrem eigenen Nutzen: so lasset ihr Gerechtigkeit wiederfahren; und ehe ihr es an einem guten Feuer solltet fehlen lassen: so belebet dasselbe dann und wann mit dem abtröpfelnden Fette und mit geschmolzener Butter. Schicket euren Braten mit Spielen wohl versehen hinauf, damit er fein rund und ansehnlich ins Auge falle. Wenn ihr dann und wann am gehörigen Orte eiserne Spielen anbringet: so wird er so viel schöner lassen. Wenn ihr einen langen Braten zuzurichten habt: so sorget hauptsächlich für den mittelsten

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Zitationshilfe: Swift, Jonathan: Des Herrn Dr. Jonathan Swifts wo nicht unverbesserlicher doch wohlgemeynter Unterricht für alle Arten unerfahrner Bedienten, aus vieljähriger sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erfahrung zusammengetragen [Übers.]. Frankfurt u. a., 1748, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swift_unterricht_1748/63>, abgerufen am 28.11.2024.