Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.worinnen die Engel leben. ihnen einfließt, verkehrt, hingegen das Lebenihrer Phantasien erscheint ihnen, als ein da- her entstandenes Licht, welches aber sehr dun- kel ist, und sich auf keine Weite erstreckt: Wenn sich aber das Leben der gemeinschaft- lichen Liebe annähert, so löscht das Feurige aus, und kehrt sich in Kälte, und das dun- kele Licht in Finsterniß. Denn die bösen Geister leben in Finsterniß, und es ist kein Wunder, daß auch einige die Finsterniß lieben, und das Licht hassen. Jm Himmel (in der Geister-Welt aber So viel aber die Engel himmlisches und Dieses kann man aus der Verklärung bestät-
worinnen die Engel leben. ihnen einfließt, verkehrt, hingegen das Lebenihrer Phantaſien erſcheint ihnen, als ein da- her entſtandenes Licht, welches aber ſehr dun- kel iſt, und ſich auf keine Weite erſtreckt: Wenn ſich aber das Leben der gemeinſchaft- lichen Liebe annaͤhert, ſo loͤſcht das Feurige aus, und kehrt ſich in Kaͤlte, und das dun- kele Licht in Finſterniß. Denn die boͤſen Geiſter leben in Finſterniß, und es iſt kein Wunder, daß auch einige die Finſterniß lieben, und das Licht haſſen. Jm Himmel (in der Geiſter-Welt aber So viel aber die Engel himmliſches und Dieſes kann man aus der Verklaͤrung beſtaͤt-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0079" n="79"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">worinnen die Engel leben.</hi></fw><lb/> ihnen einfließt, verkehrt, hingegen das Leben<lb/> ihrer Phantaſien erſcheint ihnen, als ein da-<lb/> her entſtandenes Licht, welches aber ſehr dun-<lb/> kel iſt, und ſich auf keine Weite erſtreckt:<lb/> Wenn ſich aber das Leben der gemeinſchaft-<lb/> lichen Liebe annaͤhert, ſo loͤſcht das Feurige<lb/> aus, und kehrt ſich in Kaͤlte, und das dun-<lb/> kele Licht in Finſterniß. Denn die boͤſen<lb/> Geiſter leben in Finſterniß, und es iſt kein<lb/> Wunder, daß auch einige die Finſterniß<lb/> lieben, und das Licht haſſen.</p><lb/> <p>Jm Himmel (in der Geiſter-Welt aber<lb/> nicht eben ſo) iſt es ganz bekannt, daß das<lb/> Licht vom HErrn herkommt, und im dritten<lb/> Himmel erſcheint der HErr denen himm liſchen<lb/> Engeln als die Sonne, denen geiſtlichen aber<lb/> als der Mond.</p><lb/> <p>So viel aber die Engel himmliſches und<lb/> geiſtliches Weſen haben, ſo viel Licht haben<lb/> ſie, und wie dieſes himmliſche und geiſtliche<lb/> beſchaffen iſt, ſo iſt auch das Licht beſchaffen.</p><lb/> <p>Dieſes kann man aus der Verklaͤrung<lb/> des HErrn, da ſein Angeſicht wie die Son-<lb/> ne, und ſeine Kleider, wie das Licht glaͤnz-<lb/> ten, Matth. 17. C. v. 2. ſehen, da wurde<lb/> den Juͤngern ihr inneres Aug aufgethan, ſo<lb/> wird eben dieſes bey den Propheten Jeſ. C.<lb/> 30. v. 26, und bey Joh. Apocal. 21. v. 23.<lb/> C. 22. v. 5. und bey Moſe <hi rendition="#aq">Num.</hi> 24. v. 10.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">beſtaͤt-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0079]
worinnen die Engel leben.
ihnen einfließt, verkehrt, hingegen das Leben
ihrer Phantaſien erſcheint ihnen, als ein da-
her entſtandenes Licht, welches aber ſehr dun-
kel iſt, und ſich auf keine Weite erſtreckt:
Wenn ſich aber das Leben der gemeinſchaft-
lichen Liebe annaͤhert, ſo loͤſcht das Feurige
aus, und kehrt ſich in Kaͤlte, und das dun-
kele Licht in Finſterniß. Denn die boͤſen
Geiſter leben in Finſterniß, und es iſt kein
Wunder, daß auch einige die Finſterniß
lieben, und das Licht haſſen.
Jm Himmel (in der Geiſter-Welt aber
nicht eben ſo) iſt es ganz bekannt, daß das
Licht vom HErrn herkommt, und im dritten
Himmel erſcheint der HErr denen himm liſchen
Engeln als die Sonne, denen geiſtlichen aber
als der Mond.
So viel aber die Engel himmliſches und
geiſtliches Weſen haben, ſo viel Licht haben
ſie, und wie dieſes himmliſche und geiſtliche
beſchaffen iſt, ſo iſt auch das Licht beſchaffen.
Dieſes kann man aus der Verklaͤrung
des HErrn, da ſein Angeſicht wie die Son-
ne, und ſeine Kleider, wie das Licht glaͤnz-
ten, Matth. 17. C. v. 2. ſehen, da wurde
den Juͤngern ihr inneres Aug aufgethan, ſo
wird eben dieſes bey den Propheten Jeſ. C.
30. v. 26, und bey Joh. Apocal. 21. v. 23.
C. 22. v. 5. und bey Moſe Num. 24. v. 10.
beſtaͤt-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |