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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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und der Engel.
selbsten den Geistern, unbegreifllich. Jhre
Sprache gehet nicht auf Sachen, welche man
sich durch gewisse Jdeen vorstellt, wie bey
den Geistern und Englischen Geistern, son-
dern auf die Endzwecke und den Gebrauch,
welche das wesentliche und vornehmste in al-
len Dingen sind, deßwegen auch die Engel,
die bey den Menschen sind, auf nichts an-
ders merken, als auf die Endzwecke und den
nützlichen Gebrauch, und sonst alles andere
aus den Gedanken der Menschen verbannen;
um das übrige, was ideel und materiel ist, be-
kümmern sie sich nicht viel, weil es unter ih-
rem Würkungs-Crays ist. Die Sprache
der Engel wird bisweilen in der Geisterwelt
bekannt, und fällt vor ihrem inneren Gesicht
also auf, wie das Blanken des Lichts oder
einer glänzenden Flamme, und zwar beedes
mit einer grossen Verschiedenheit nach dem
Zustand der Bewegungen ihrer Sprache.
Der himmlischen Engel ist unterschieden von
der Sprache der geistlichen Engel, und ist un-
aussprechlicher, und läßt sich weniger aus-
drücken, sie ist auch viel reicher.

Die Sprache der guten und der Englischen
Geister, est simultanea plurium, hat auf ein-
mal sehr viel in sich, besonders in ihren Cir-
culgängen gyris und Chören. Die Sprache,
welche sie in Chören gebrauchen, habe ich oft
gehört, sie ist wie schön ausfallende Reimen.

Sie
E 2

und der Engel.
ſelbſten den Geiſtern, unbegreifllich. Jhre
Sprache gehet nicht auf Sachen, welche man
ſich durch gewiſſe Jdeen vorſtellt, wie bey
den Geiſtern und Engliſchen Geiſtern, ſon-
dern auf die Endzwecke und den Gebrauch,
welche das weſentliche und vornehmſte in al-
len Dingen ſind, deßwegen auch die Engel,
die bey den Menſchen ſind, auf nichts an-
ders merken, als auf die Endzwecke und den
nuͤtzlichen Gebrauch, und ſonſt alles andere
aus den Gedanken der Menſchen verbannen;
um das uͤbrige, was ideel und materiel iſt, be-
kuͤmmern ſie ſich nicht viel, weil es unter ih-
rem Wuͤrkungs-Crays iſt. Die Sprache
der Engel wird bisweilen in der Geiſterwelt
bekannt, und faͤllt vor ihrem inneren Geſicht
alſo auf, wie das Blanken des Lichts oder
einer glaͤnzenden Flamme, und zwar beedes
mit einer groſſen Verſchiedenheit nach dem
Zuſtand der Bewegungen ihrer Sprache.
Der himmliſchen Engel iſt unterſchieden von
der Sprache der geiſtlichen Engel, und iſt un-
ausſprechlicher, und laͤßt ſich weniger aus-
druͤcken, ſie iſt auch viel reicher.

Die Sprache der guten und der Engliſchen
Geiſter, eſt ſimultanea plurium, hat auf ein-
mal ſehr viel in ſich, beſonders in ihren Cir-
culgaͤngen gyris und Choͤren. Die Sprache,
welche ſie in Choͤren gebrauchen, habe ich oft
gehoͤrt, ſie iſt wie ſchoͤn ausfallende Reimen.

Sie
E 2
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[67/0067] und der Engel. ſelbſten den Geiſtern, unbegreifllich. Jhre Sprache gehet nicht auf Sachen, welche man ſich durch gewiſſe Jdeen vorſtellt, wie bey den Geiſtern und Engliſchen Geiſtern, ſon- dern auf die Endzwecke und den Gebrauch, welche das weſentliche und vornehmſte in al- len Dingen ſind, deßwegen auch die Engel, die bey den Menſchen ſind, auf nichts an- ders merken, als auf die Endzwecke und den nuͤtzlichen Gebrauch, und ſonſt alles andere aus den Gedanken der Menſchen verbannen; um das uͤbrige, was ideel und materiel iſt, be- kuͤmmern ſie ſich nicht viel, weil es unter ih- rem Wuͤrkungs-Crays iſt. Die Sprache der Engel wird bisweilen in der Geiſterwelt bekannt, und faͤllt vor ihrem inneren Geſicht alſo auf, wie das Blanken des Lichts oder einer glaͤnzenden Flamme, und zwar beedes mit einer groſſen Verſchiedenheit nach dem Zuſtand der Bewegungen ihrer Sprache. Der himmliſchen Engel iſt unterſchieden von der Sprache der geiſtlichen Engel, und iſt un- ausſprechlicher, und laͤßt ſich weniger aus- druͤcken, ſie iſt auch viel reicher. Die Sprache der guten und der Engliſchen Geiſter, eſt ſimultanea plurium, hat auf ein- mal ſehr viel in ſich, beſonders in ihren Cir- culgaͤngen gyris und Choͤren. Die Sprache, welche ſie in Choͤren gebrauchen, habe ich oft gehoͤrt, ſie iſt wie ſchoͤn ausfallende Reimen. Sie E 2

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/67>, abgerufen am 24.11.2024.